Rentenbank – In der Krise gefragt
Besonders gefragt waren diesmal Fördergelder für ländliche Entwicklung (+7% auf 1,9 Mrd. Euro). Aber auch die vom Bundeslandwirtschaftsministerium ausgegebenen Förderprogramme für nachhaltige Land- und Forstwirtschaft erfreuen sich immenser Nachfrage, wie die Rentenbank berichtet. In der Förderbilanz lässt sich das noch nicht überall ablesen, u. a. weil das jüngste Milliardenprogramm („Bauernmilliarde“) von Agrarministerin Julia Klöckner erst im Januar 2021 angelaufen ist.
Die Programmkredite für die Landwirtschaft machten trotz leichtem Rückgang von 2,2 Mrd. auf 2,1 Mrd. Euro dennoch wieder den größten Anteil am Förderneugeschäft aus. In der 2019 etablierten Forstwirtschaft-Sparte schlägt sich Klöckners Waldprogramm dagegen deutlich nieder. Vom stark auf 76,5 (25) Mio. Euro gestiegenen Neugeschäft entfielen 52,3 Mio. Euro auf das Programm der Ministerin.
Positives hatte Reinhardt, der seinen zum Jahreswechsel geplanten Ruhestand um ein Jahr auf Ende 2021 verschoben hat (Nachfolge weiter offen), auch bei den Liquiditätssicherungshilfen zu vermelden. Das seit April 2020 für Agrarbetriebe geöffnete Programm wurde mit ausgegebenen Darlehen in Höhe von 55,2 (10,2) Mio. Euro zwar deutlich stärker beansprucht als im Vj. (u. a. für Dürre-Hilfen), erreicht im Vergleich zu den anderen Fördersparten jedoch ein „moderates“ Niveau. Teile der Land- und Forstwirtschaft verkraften Corona besser als zunächst befürchtet, heißt es dazu aus Frankfurt.
In der eigenen Bilanz muss Reinhardt indes die entfallene Dividende der DZ Bank verschmerzen, die den Zinsüberschuss um 1,2% auf 296,9 Mio. Euro drückte. Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertung blieb mit 208,9 (210,1) Mio. Euro aber in etwa auf Vj.-Niveau (Kernkapitalquote: 31%).