VÖB – Habemus Tarifabschluss
Wie angekündigt, hätten sie damit Zukunft gestaltet, unterstrich Feth. Sein Dank ging ausdrücklich an die Sozialpartner Ver.di und DBV. Mit diesen war in sechs Runden intensiv, aber immer kooperativ um die beste Lösung für beide Seiten gerungen worden.
Für diesen wertschätzenden Umgang mit den Gewerkschaften wurde der VÖB von vielen beim alten Partner AGV Banken belächelt, als es 2020 zur Trennung kam. Auch am erfolgreichen Solo-Gang der Öffentlichen gab es Zweifel. Der VÖB würde sich damit überheben, wurde geunkt. Mit dem eingetüteten Tarifpaket – bestehend aus sozialen Komponenten (750 Euro Corona-Prämie sowie 300 Euro Einmalzahlung sofort), Gehaltsanpassungen zum 1.7.22 (+3%) und 1.7.23 (+2%), mobiles Arbeiten von bis zu 40% sowie einer Arbeitsstunde weniger ab 1.1.24 sowie Entgeltumwandlung für nachhaltige Mobilität (bisher nur für Altersvorsorge) – kann der VÖB dem AGV eine lange Nase zeigen. Der hat bislang mit Ver.di-Mann Jan Duscheck noch keine Basis gefunden. Zwei abgebrochene Runden lassen zumindest die Notiz zu, dass sich auf Augenhöhe evtl. doch mehr erreichen lässt.
Öffentlich darauf herumreiten will der VÖB aber nicht. Der konstruktive Austausch mit dem AGV wird betont. Es gebe keine Konkurrenz, sagte uns Lamminger. Dass er lieber auf dem 1. statt 2. Platz sei, schob er dennoch nach. Die lange Planungssicherheit durch 35 Monate Laufzeit bis 31.5.24 kann sich zudem bei den 43 Mitgliedsbanken sehen lassen. Als nächstes steht die komplizierte Reform des Tarifsystems an. Auch hier wird eng mit Ver.di zusammengearbeitet.