Banken

Commerzbank – Was EZB und Fed trennt

Die deutsche Wirtschaft steht vor einer weiteren Stagnation, fürchtet Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. Zudem rechnet er mit deutlichen Folgen durch die Zollpläne des neuen US-Präsidenten Trump.

Jan Mallien,
Hängender Garten in der Commerzbank, Frankfurt am Main, Deutschland
Hängender Garten in der Commerzbank, Frankfurt am Main, Deutschland © commerzbank

Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft bleiben mies. Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer rechnet für 2025 mit einem Mini-Wachstum von gerade mal 0,2%. Dass die Wirtschaft überhaupt wächst, führt er auf erwartete Zinssenkungen der EZB zurück.

Die Commerzbank prognostiziert, dass die Notenbank den entscheidenden Einlagenzins, der aktuell bei 3,25% liegt, bis Mitte 2025 auf 2,0% senkt. Für die USA geht sie hingegen von weniger Zinssenkungen aus.

Der Grund sind die geplanten Zölle von Donald Trump. Sie könnten nach Einschätzung von Krämer die US-Inflation um etwa einen Prozentpunkt erhöhen. Er erwartet daher, dass die Fed die Zinsen von aktuell 4,75% auf lediglich 4,0 % im Frühjahr 2025 senkt.

Wegen der gestiegenen Inflationsrisiken durch mögliche Zölle und den angespannten Arbeitsmarkt geht Krämer danach von einer ausgedehnten Zinspause der Fed aus. Zinserhöhungen erwartet er hingegen nicht. Dagegen spricht aus seiner Sicht, dass Trump „die Fed unter Druck setzen dürfte.“ Dem könne sich die Notenbank nicht ganz entziehen.

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