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Deutsche Invest Immobilien – Ex-BaFin-Chef Hufeld im Wespennest

Wenig Glück hat der ehemalige BaFin-Präsident Felix Hufeld mit seinen Aufsichtsratsmandaten. Dabei fing alles so verheißungsvoll an.

„Wir freuen uns sehr, mit Felix Hufeld ein so erfahrenes Mitglied für unseren Aufsichtsrat gefunden zu haben“, jubelte im Februar 2023 der Vorstandschef der d.i.i. Deutsche Invest Immobilien, Frank Wojtalewicz. Hufeld werde in den kommenden Jahren „einen wertvollen Beitrag dazu leisten, dass wir unsere Unternehmensstrategie gewinnbringend weiterentwickeln können“, hieß es weiter.

Da ahnte der bei der BaFin über den Wirecard-Skandal gestürzte Hufeld offensichtlich noch nicht, in was für ein Wespennest er sich gesetzt hat. Kurz vor Ostern musste die Deutsche Invest Immobilien beim Amtsgericht Wiesbaden Insolvenz anmelden. Die Verhandlungen mit Gesellschaftern und Finanzierungspartnern zur Überbrückung der Liquiditätsengpässe waren gescheitert. Doch damit nicht genug der Unbill. Wenige Tage zuvor wanderten mit Stephan Goetz und Stefan Sanktjohanser auch noch zwei d.i.i.-Gesellschafter in Untersuchungshaft. Die Münchener Staatsanwaltschaft wirft den beiden Unternehmensberatern vor, als Eigentümer der Textilfirma Sympatex Investoren betrogen zu haben, wie das „Handelsblatt“ berichtet.

Die Vorwürfe stehen zwar nicht im Zusammenhang mit der Deutschen Invest Immobilien und werden von Goetz und Sanktjohanser, der ebenso wie Hufeld dem d.i.i.-Aufsichtsrat angehört, bestritten, sie werfen aber kein gutes Licht auf den Wiesbadener Immobilienfonds-Spezialisten. Dass bei der d.i.i. so manches im Argen liegt, hätte Hufeld vielleicht schon vor seinem AR-Engagement in Erfahrung bringen können. Denn im Herbst 2022 wurde das Unternehmen mit einem Compliance-Fall um Scheinrechnungen zulasten der d.i.i. konfrontiert, in den auch ein Firmeninsider verwickelt sein soll. In dieser Angelegenheit rückte Ende Februar ausgerechnet die BaFin zu einer Sonderprüfung an. fm

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