Digitaler Euro

Digitaler Euro – Posse um Schlüsseljob

Befürworter des digitalen Euro haben gehofft, dass ein Wechsel auf einer Schlüsselposition für Fortschritte bei dem Projekt sorgt. Das dürfte sich als Trugschluss erweisen.

von Jan Mallien,
Digitaler Euro, Grafik
Digitaler Euro, Grafik © AdobeStock

Ganze zwei Monate ist es her, da bestimmte der Währungsausschuss des Europaparlaments den CDU-Politiker Stefan Berger erneut zum Berichterstatter für den digitalen Euro. Vergangene Woche trat Berger dann schon wieder zurück. Sowohl die Erklärung als auch die Nachfolgeregelung sorgen bei Insidern für Stirnrunzeln.

Berger begründete seinen Rücktritt ggü. „Politico“ damit, dass er den Verdacht ausräumen wolle, die deutsche CDU würde die Arbeit am digitalen Euro absichtlich verzögern. Sein Nachfolger, der Spanier Fernando Navarrete Rojas, gilt als ähnlich kritisch. Vor einigen Wochen warnte er in einem Beitrag davor, dass der digitale Euro in der Retail-Variante teuer, riskant und unnötig sei. Die EZB ist bei der Umsetzung des digitalen Euro auf Vorgaben des Europaparlaments angewiesen.

Die absehbare Konsequenz: Das Projekt verzögert sich.

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