Wertpapier

Zuschreibungen auf Wertpapier-Eigenbestände für 2023 erwartbar

Die Abschreibungen auf Wertpapier-Eigenbestände (Depot A) haben manchen deutschen Instituten ihre Ergebnisse 2022 geradezu verhagelt.

So kosteten Bewertungskorrekturen bei Wertpapieranlagen und Krediten die deutschen Genossenschaftsbanken 5,8 Mrd. Euro – immerhin „nur auf dem Papier“, versicherte BVR-Vorstand Andreas Martin auf der Bilanz-PK im März.

Doch es ist Aufatmen angesagt; 2023 wird sich das Blatt wohl wenden, wie PLATOW-Recherchen ergaben. „Im bisherigen Jahresverlauf sind keine wesentlichen negativen Bewertungsergebnisse innerhalb unserer Eigenanlagen erkennbar“, sagte eine Sprecherin der Berliner Volksbank. Das Institut sehe insgesamt eine leicht positive Entwicklung aufgrund der Zuschreibungen auf Wertpapiere mit sehr guter Bonität.

„Eine Prognose für das Gj. 2023 ist derzeit noch nicht möglich. Wir gehen jedoch nicht von einer ähnlichen Entwicklung wie 2022 aus“, ließ die Sprecherin durchblicken. Auch der BVR sieht aktuell „keine vergleichbare Entwicklung“ zu 2022. Details will der Verband aber erst auf der Pressekonferenz zum konsolidierten Jahresabschluss der genossenschaftlichen Finanzgruppe (4.7.) erläutern.

Die Volksbank Münsterland Nord, die nach der Fusion mit dem benachbarten Institut im Kreis Warendorf künftig als „Volksbank im Münsterland“ firmiert, begrüße die Leitzinsänderungen der EZB zur Eindämmung der hohen Inflation, trotz allem. Die mit den Zinssteigerungen verbundenen Verwerfungen in der Wertpapierbewertung konnte die Bank dank hoher Ertragskraft in den Jahren zuvor und solider Kapitalbasis „problemlos abfedern“, hieß es anlässlich der Vertreterversammlung in dieser Woche. ck

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