Globaler Gewerbeimmobilienmarkt steckt in Stagnation fest

In der aktuellen Gesamtgemengelage dümpelt der Global Commercial Property Monitor des Weltverbandes der Immobilienspezialisten, RICS, auch im vierten Quartal 2024 motivationslos vor sich hin. Der Wert des Gesamtindex Global Commercial Property Sentiment Index (CPSI) gab im Quartalsvergleich wieder leicht um 1 Punkt auf aktuell -8 Zähler nach. Der Mieter-Teilindex (Occupier Sentiment Index, OSI) fiel von -6 auf -9 Punkte. Der Investorenindex (Investment Sentiment Index, ISI) verbesserte sich dagegen von -9 auf -7 Zähler.
Die Vorsitzende des RICS European World Regional Board (EWRB), Susanne Eickermann-Riepe, will die positiven Signale im Sentiment-Index aber nicht überbewerten. Eickermann-Riepe sieht die Welt nach wie vor in einer Phase der Stagnation. Die Ergebnisse zeichneten weiterhin ein pessimistisches Bild für Europa. Obwohl die Bewertung der Gewerbeimmobilien weniger überzogen als zuvor angesehen werden, springe der Motor noch nicht an, so Eickermann-Riepe. Es seien weitere Bewertungsanpassungen in einigen europäischen Ländern zu erwarten. Dies gelte insbesondere für Deutschland und Frankreich. Die 12-Monats-Indikatoren ließen keinen großen Aufschwung erwarten.
Deutschland und Frankreich bleiben schwach
In Nord- und Südamerika stieg der Gesamtindex leicht. In Europa verharrte er unverändert im negativen Bereich. Asien-Pazifik war weiter im Rückwärtsgang. In der Region Middle-East/Afrika ist die Stimmung am positivsten. In Europa bewegen sich alle Werte nach wie vor im leicht negativen Bereich. Auf Länderebene bleiben insbesondere Frankreich und Deutschland schwach. Spanien und Portugal schneiden am besten ab.