Neue Grundsteuer – Mehrheit will auf Widerspruch verzichten

In den meisten Bundesländern wurde in den vergangenen Tagen der Bescheid für die Grundsteuer 2025 versendet. Er beruht erstmalig auf der neuen Bewertung der Grundsteuerreform von 2022. Eine Online-Umfrage unter 2.001 ImmoScout24-Nutzern mit Wohneigentum ergab, dass 73% der Befragten eine Erhöhung der Grundsteuer hinnehmen müssen. Das macht das Versprechen von Aufkommensneutralität zu Makulatur. Rund ein Fünftel der Eigentümer (18%) müsse über 50% mehr Grundsteuer zahlen. Bei 30% der Eigentümer verdoppele sich der Betrag der Grundsteuer. Für insgesamt 27% der Eigentümer blieb die Grundsteuer neutral. Ein Viertel profitierte.
Die Mehrheit der Eigentümer von 65% werde die angesetzte Steuer aber laut Umfrage ohne Widerspruch bezahlen. 28% sind entschlossen, Widerspruch gegen den Steuerbescheid einzureichen. Bei vermietetem Eigentum wird über kurz oder lang wohl der Mieter für die Zusatzbelastung aufkommen müssen. Bereits jetzt planen 66% der Vermieter eine Anpassung der Betriebskosten. Nach Meinung von IS24 sei es nur eine Frage der Zeit, bis die höheren Grundsteuerabgaben als Nebenkosten im ohnehin angespannten Mietmarkt ankommen.