Blasenrisiko sinkt
Nachdem das hohe Preisniveau der Vergangenheit durch die Niedrigzinsphase gerechtfertigt wurde, gibt es jetzt laut Empirica-Chef Reiner Braun nur zwei Möglichkeiten für ein neues Gleichgewicht auf dem Wohnimmobilienmarkt: Entweder die Preise fallen oder die Mieten steigen.
Durch die hohe Wohnungsknappheit bei gleichzeitigem Einbruch der Neubautätigkeit steigen die Mieten derzeit sogar außerordentlich schnell. Die Knappheit rechtfertige aber nur einen Teil des Preisanstiegs, deswegen mussten die Preise auch schon etwas nachgeben. Bislang sei das Rückschlagpotenzial bei den Preisen gesunken, aber erst um etwa ein Drittel. Auch der Anteil gefährdeter Kreise sank zuletzt nur noch langsam.
Die Blasengefahr schrumpft dank steigender Mieten bei zeitgleich leicht sinkenden Preisen weiter. Hatte der Preisanstieg in den Top 7-Städten in Q1 2022 noch einen Vorsprung von 49% gegenüber dem Mietanstieg, so reduzierte sich dieses Verhältnis in Q1 2024 auf nur noch 30%. Bundesweit liegt die Relation aktuell bei 21% nach 28% in Q1 2023 und 32% in Q1 2022.