Immobilienklima

Bürofrust drückt Investorenstimmung

Die Investorenstimmung zu deutschen Immobilien steigt in fast allen Segmenten – nur bei Büros verfinstern sich die Aussichten deutlich, zeigt eine Umfrage unter Geldgebern.

Werner Rohmert,
Großraumbüro
© AdobeStock

Der Frust über Büroimmobilien drückt weiter die Stimmung der Investoren. Die monatliche Erhebung des Immobilienklimas durch Bulwiengesa im Auftrag der Deutsche Hypo zeigt insgesamt eine Seitwärtsbewegung auf niedrigem Niveau. Ursache ist die andauernde Unzufriedenheit der Büroinvestoren. Im Vergleich zum Vormonat verlor das Büroklima 7,5% und liegt nun bei 73,2 Punkten. Der Gesamtindex sank leicht auf 95,4 Punkte.

 

 

Für andere Immobilienklassen ist die Stimmung besser: Das Logistikklima stieg um 6,3 % auf 109,1 Punkte. Das Hotelklima legte um 3,7% auf 112,5 Punkte zu. An der Spitze bleibt das Wohnklima mit +0,6 % und 148,3 Punkten. Die Stimmung bei Handelsobjekten hellte sich leicht auf und stieg um 0,5 Punkte auf 86,6.

Licht und Schatten

Laut Harald Nolterieke, Leiter der Deutsche Hypo in München, bleiben institutionelle Investoren vorsichtig. Bei Büromietern sind Flächen in Bestlagen mit sehr guten ESG‑Standards besonders gefragt. Das Investoreninteresse bei Handelsimmobilien konzentriert sich weiterhin auf Nahversorger und Fachmärkte. Wohnimmobilien, auch mit Handelsflächen im Erdgeschoss, sind gerne gesehen. Im Bereich Logistik ist eine allmähliche Belebung der Mieternachfrage spürbar.

 

 

Projektentwicklungen mit ausreichender Vorvermietung finden vereinzelt wieder statt. Die Deutsche Hypo nannte auf der Expo Real eine übliche Vorvermietungsanforderung von mindestens 50% bei einem Eigenkapitalbedarf von 30 bis 35%. Das Finanzierungsumfeld bleibt jedoch anspruchsvoll, so Nolterieke.

 

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