Bürokosten in Deutschland relativ moderat

Nahezu alle Kostenpositionen für die Nutzung von Büroflächen sind laut Savills im ersten Quartal 2025 weiter gestiegen. Die Mieten für erstklassige Büroflächen stiegen weltweit im Durchschnitt um 0,6% im Vergleich zum Vorquartal. Im Schlussquartal 2024 waren es noch +0,3%. Auch die Ausbaukosten legten um 0,2% zu. Die Nachfrage nach erstklassigen Büroflächen sei ungebrochen. Der aktuelle „Prime Office Costs Report“ von Savills ermittelt einen durchschnittlichen effektiven Anstieg der Nettokosten (Miete plus Ausbaukosten) im ersten Quartal um 0,5%.
In 21 der 40 weltweit untersuchten Städte wurden Zuwächse verzeichnet. Das setzt den moderaten Aufwärtstrend der vergangenen zwölf Monate (+3,3%) fort. Die deutschen Bürometropolen Frankfurt und Berlin liegen aber in Bezug auf die Nettokosten hochwertiger Büros überhaupt erst auf den Plätzen ab 30 der untersuchten 40 Weltmetropolen. Die anderen deutschen Städte tauchen gar nicht auf. Mit gut 62 US-Dollar in den deutschen Städten ist der Abstand zu den führenden Metropolen wie London West End (299 US-Dollar), Hongkong (228 Dollar), New York (206 Dollar) und Tokio (156 Dollar) oder sogar Riad (152 Dollar) riesig.
Frankfurt mit höchstem Kostenanstieg
Allerdings war Frankfurt mit +7,4% die Stadt mit der höchsten Kostensteigerung weltweit im ersten Quartal. In der EMEA-Region stiegen die Kosten insgesamt überdurchschnittlich stark um 1,9%. Auch Riad, Dubai und Paris verzeichneten im ersten Quartal allesamt einen Anstieg von über 4%. Dennis Worch, Savills Deutschland, führt den Anstieg der Kosten in Frankfurt allem auf gestiegene Mieten zurück. Der Fokus auf hochwertige Büroflächen treibe die Nachfrage nach Premiumflächen.
Im asiatisch-pazifischen Raum blieben die effektiven Nettokosten mit einem Anstieg von 0,1% im ersten Quartal weitgehend stabil. In Nordamerika sanken die effektiven Nettokosten im Durchschnitt um 0,8%, da höhere Leerstandsraten die meisten Märkte unter Druck setzten.