Immobilien

Büromarkt-Wippe neigt zur Chancen-Seite

Die seit Ende 2012 im vierteljährlichen Turnus veröffentlichte Jones Lang LaSalle-Risikowippe für den deutschen Büroimmobilienmarkt bewegt sich zum vierten Mal in Folge in Richtung Chancen. Die Neigung der Wippe soll signalisieren, ob die notwendige Kompensation zum Ausgleich aktueller Marktrisiken gemessen am Renditeabstand zwischen einer Büroinvestition und einem risikolosen Zins bei z.B. deutschen Staatsanleihen eher hoch oder niedrig sein muss.

Aktuell hat sich die Wippe der Chancen-Seite zugeneigt. Die Lage der Staatsfinanzen im Euroraum habe sich verbessert. Grund seien u.a. die Entlassung Irlands aus dem Rettungsschirm sowie die Tatsache, dass Spanien keine weiteren Hilfskredite mehr brauche. Die Renditen für Staatsanleihen sind für Portugal und Spanien deutlich gesunken. Das sei ein Zeichen für die steigende Zuversicht der Investoren. Für 2014 wird ein höheres Wirtschaftswachstums erwartet als noch vor drei Monaten. Die Prognose für die Entwicklung der Zahl der Bürobeschäftigten für 2014 wurde nach oben korrigiert.

Auf der Gegenseite mindert die gesunkene Inflationserwartung für 2014 die Attraktivität von Immobilien, da der JLL-Gedankenwelt anscheinend immer noch die Inflationssicherheit von Immobilien zu Grunde liegt. Die Büroflächennachfrage werde 2014 nicht mehr so hoch ausfallen wie noch zuletzt erwartet. Bei anhaltend niedrigem Zinsniveau in 2014 und steigendem Anlagedruck mit weiter starker Fokussierung auf Core-Immobilien könnten die Spitzenrenditen laut JLL-Chefresearcher Helge Scheunemann noch leicht sinken. Die Risikoprämie werde vor dem Hintergrund einer erwartet steigenden Umlaufrendite für deutsche Staatsanleihen zurückgehen.

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