Cushman & Wakefield

Büronachfrage konzentriert sich auf zentrale Geschäftsviertel

Die Central Business Districts der europäischen Metropolen bauen ihre Stellung als Büro-Hotspots weiter aus. Randlagen haben kaum noch Chancen. Das sind die Gründe.

Werner Rohmert,
Großraumbüro
Großraumbüro © AdobeStock

Die Neuanmietungen von Büroflächen in 17 Top-Geschäftszentren in Europa zeigt eine verstärkte Konzentration auf die zentralen Geschäftsviertel (CBDs). Gründe seien der Wettbewerbs um Talente und die „Rückkehr ins Büro“. Das zeigt eine Analyse von Cushman & Wakefield. Im 12-Monats-Zeitraum bis Juni 2025 wurden dort rund 75% der Umsatzvolumina generiert. Vor der Corona-Pandemie waren es nur rund 60%. Untersucht wurden London, Barcelona, Madrid, Lissabon, Warschau, Amsterdam, Rom, Mailand, Dublin, Budapest, München, Hamburg, Frankfurt, Berlin, Paris, Prag und Brüssel.

Von Juli 2024 bis Juni 2025 wurden an Standorten in den Kernlagen der untersuchten Städte mit insgesamt 12,4 Mio. qm ca. 10% mehr vermietet, während die Vermietungen außerhalb der Kernstandorte um 4% auf 4,9 Mio. qm zurückgingen. In 12 der 17 untersuchten Top-Städte legten die Umsätze in den Kernstandorten zu. Frankfurts CBD profitierte mit +70% von den Anmietungen der KPMG, die ihren Standort vom „Squaire“ am Flughafen in den „Opernturm“ und den „Park Tower“ verlagert, sowie dem Mietvertrag mit der Commerzbank, die sich das bereits im Bau befindliche Helaba-Projekt „Central Business Tower“ gesichert hat. In München gab es ein Plus im Kernbereich von 33% und ein Minus außerhalb des CBD von -8%.

Steigende Spitzenmieten in Kernlagen

Gegen den Gesamttrend ist laut C&W der durchschnittliche Leerstand in den Kernlagen der 18 Metropolen zurückgegangen. Entsprechend steigen die Spitzenmieten um durchschnittlich 3,7% pro Jahr. Die durchschnittliche Leerstandsquote sank dort im zweiten Quartal 2025 um 2 Basispunkte auf 7,1%. Außerhalb der Kernlagen stieg der Leerstand hingegen um 2 Basispunkte auf 12,9%. Die Differenz der Leerstände zwischen den Toplagen und den Nebenlagen ist die höchste seit 2016. Die Spitzenrenditen in den Kernlagen stabilisierten sich im Laufe des Jahres 2024 bei 5,2%.

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