Deutsche Investoren prägen zu 90% Wohnungsportfolio-Transaktionen
87,9% der Transaktionen wurden durch deutsche Investoren geprägt, während im vergangenen Boom Deutschland Spielfeld internationaler Investoren war. Rechnet man das erste Halbjahr 2013 mit 8 Mrd. Euro Umsatz bzw. knapp 150 000 Wohneinheiten hoch, so könnte theoretisch der Rekord aus 2007 fallen. Im Vergleich zum Vorjahressemester hat sich das Transaktionsvolumen in diesem Jahr um 16% erhöht. 150 Wohnungspakete und Wohnanlagen für rund 8 Mrd. Euro wurden gehandelt. Mit 149 000 Wohnungen sind das 18 200 Einheiten mehr als im vergangenen Jahr.
Der Trend zu Großverkäufen setzt sich weiter fort. Allein in den ersten sechs Monaten fanden 20 Transaktionen statt, bei denen mehr als 1 000 Einheiten gehandelt wurden. Im ersten Halbjahr 2012 waren es zwölf Großtransaktionen, in den ersten sechs Monaten 2011 gab es acht und 2010 gleichfalls acht Großtransaktionen. Interessant ist die Preisentwicklung. Während 2007 rechnerisch 49 650 Euro pro Wohnung bezahlt wurden, sind es im laufenden Jahr bereits 53 700 Euro pro Wohnung. Im Durchschnitt wurden mit 950 Euro pro qm höhere Werte als im Boom bezahlt. Wie auch damals weichen auch heute auf Grund des mangelnden Angebots laut NAI Investoren vermehrt auf B-Lagen bzw. Core+ und Value Add-Segmente aus. Ein Großteil der Transaktionen entfällt auf die Bundesländer Nordrhein-Westfalen mit 27,5% und Berlin mit 20,5%. Zwischen 8% und knapp 10% liegen Bayern, Sachsen und Hessen. Schlusslichter sind die bekannten Laternenträger Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und das Saarland mit jeweils um 1%.
Versicherungen und Pensionskassen bestimmten zu rund 40% das direkte Transaktionsvolumen, wobei der Börsengang der LEG NRW von NAI ausgeklammert wurde. Immobilienaktiengesellschaften kamen auf 24,8%. Die wichtigsten Verkäufer sind Banken mit 41,5%, wobei dies vorrangig aus dem Verkauf des GBW-Portfolios durch die BayernLB resultiert. Mit Blick auf die Anzahl der Transaktionen wird deutlich, dass Privatinvestoren und Family Offices mit knapp 24% inzwischen die aktivste Investorengruppe stellen. Im Attraktivitätsranking, in dem der Status Quo mit 40% Gewinn gewichtet wurde und die Entwicklungsperspektiven 60% ausmachten, liegt München vor Hamburg, Ingolstadt, Berlin, Frankfurt, Heidelberg, Potsdam, Stuttgart, Erlangen und Landshut.