Investments

DWS setzt auf Wohnen und Logistik

Das Research der DWS erwartet, dass Inflationsdruck, volatile Märkte, zunehmende geopolitische Instabilität, die Fortsetzung zweier großer Kriege und eine noch nie dagewesene Anzahl nationaler Wahlen die globalen Immobilienmärkte auch 2024 vor große Herausforderungen stellen werden. Dennoch bleibt die Deutsche Bank-Tochter eher optimistisch.

Dank fortgeschrittener Preiskorrektur und sinkenden Zinsen in Sicht, spreche vieles für einen Wendepunkt und eine beginnende Erholung im Jahr 2024, das einen außergewöhnlichen Einstiegszeitpunkt markiere. Europäische Logistik- und Wohnimmobilien bleiben die wichtigsten Kerninvestitionsstrategien. Ab 2025 glauben die Researcher wieder an zweistellige Total Returns im Spitzensegment aller wichtigen Marktsektoren.

Die Performance von Büroimmobilien habe sich verschlechtert. Zudem bestehe die Gefahr weiterer Rückgänge. Da es aber aufgrund begrenzter Bautätigkeit perspektivisch an qualitativ hochwertigen Bürobeständen mangele, verzeichneten viele Standorte Mietwachstum im Spitzensegment. Deutschland, London, Paris, Amsterdam und Warschau sind für die DWS die bevorzugten Investmentstandorte. Aktuell erscheine Deutschland durch niedrigen Leerstand und moderate Renditen von Staatsanleihen zunehmend attraktiv.

Für Wohn- und Logistikimmobilien prognostiziert die DWS bis 2028 hohe jährliche Renditen. Die Fondsgesellschaft bevorzugt aber auf risikobereinigter Basis Wohnen. Denn diese Assetklasse sei widerstandsfähig gegenüber wirtschaftlichen Abschwüngen. Die Nachfrage bleibe aufgrund von Urbanisierung und Migration hoch. Die Angebotsseite schwäche sich zunehmend ab. Das führe zu einem verschärften Ungleichgewicht. Im Wohnungssektor seien Neubauobjekte zu bevorzugen. Die Mieten würden in der Regel im Einklang mit der Marktentwicklung anziehen. Neubau erfülle zudem die ESG-Kriterien. Darüber hinaus seien operative Wohnstrategien wie Studentenwohnen und Serviced Apartments aufgrund solider Fundamentaldaten und potenziell geringerer regulatorischer Risiken ebenfalls interessant. Auch Logistikimmobilien seien nach wie vor ein Zielsegment. Der Strukturwandel im Bürosektor biete durch Sanierung und Repositionierung alter Büroobjekte in moderne „Next Generation Offices“ eine gute Gelegenheit zur Restrukturierung von Altbeständen.

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