BNP Paribas Real Estate

Einzelhandelsinvestments geben nach

Zum Start des Weihnachtsgeschäfts und dem gehypten Black Friday widersprechen sich die Meldungen. Frequenz scheint nicht direkt zu Umsatz zu führen.

Der stationäre Einzelhandel bleibt trotz vieler Schnäppchen im Internet weiter wichtig.
Der stationäre Einzelhandel bleibt trotz vieler Schnäppchen im Internet weiter wichtig. © Otto Group

CBRE jubelt über um mehr als 40% gestiegene Black Friday-Frequenzen in den deutschen Innenstädten. Der HDE sieht ein nominales Plus von 1,3% für den Weihnachtsverkauf und ein reales Minus. Unser Selbsttest sah bei strahlendem Wetter am Samstagmittag zur besten Zeit eine volle Bielefelder Innenstadt in der Fußgängerzone, aber völlig leere Läden.

Demgegenüber scheinen die Investoren selektiv optimistisch, wie BNP Paribas Real Estate in den gerade veröffentlichten Zahlen zum Retailmarkt Europa für die ersten drei Quartale 2024 berichtet. Im Zuge der Preisanpassungsprozesse auf den europäischen Gewerbeimmobilienmärkten konnte der europäische Retail-Investmentmarkt sich mit einem Anteil von rund 20% am Gesamttransaktionsvolumen von 147 Mrd. Euro seit dem dritten Quartal 2023 weiterhin auf Rang drei hinter Logistikimmobilien mit rund 25% und Büroimmobilien mit ebenfalls gut 25% einordnen. Absolut betrachtet wurden jedoch mit insgesamt 28 Mrd. Euro europaweit rund 9% weniger investiert.

Die gestiegene relative Bedeutung von Retail-Investments gilt auch für den deutschen Markt. Mit einem Umsatzanteil von 27% bzw. 4,9 Mrd. Euro liegt der Einzelhandel bereits im dritten Quartal in Folge vor Logistik mit 25% (4,4 Mrd. Euro) und Office mit 20% (3,6 Mrd.).

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