Europäischer Logistikmarkt folgt der Konjunktur
Er bleibt aber mit +15% deutlich über dem 10-Jahresdurchschnitt. Deutschland blieb mit knapp 1 Mio. qm (-16%) bzw. einem Drittel des europäischen Vermietungsumsatzes nach wie vor stärkster Markt vor Frankreich (350 000 qm; +13%) und Polen (330 000 qm; +18%). In den Niederlanden (+38%) und Spanien (+18%) legte der Umsatz kräftig zu. Auf dem absteigenden Ast waren Belgien (-69%), Tschechien (-53%), Ungarn (-55%), Russland (-5%) und Großbritannien (-56%). Für den weiteren Jahresverlauf rechnet Jones Lang LaSalle mit einem robusten Umsatzniveau. Gründe sind strukturelle Veränderungen wie Outsourcing, E-Commerce und vor allem die positivere globale Aussicht mit einer weiterhin starken Konsumnachfrage privater Haushalte in den Schwellenländern. Sorgen machen Logistikern die Unsicherheiten bei den konjunkturellen Erwartungen. JLL rechnet deshalb für das Gesamtjahr mit einem Umsatzrückgang von 15%.
Das Angebot an sofort verfügbaren Logistikobjekten tendiert gegen Null. Spekulativer Neubau ist quasi nicht vorhanden. Die Fertigstellungszahlen und Bau-Starts gehen leicht zurück. Die Spitzenmiete bleibt im Q1 weitgehend unverändert. Nur in Antwerpen (+2,1%; 46 Euro/qm) und Brüssel (+9,9%; 55 Euro/qm) stiegen die Mieten leicht. Dagegen sanken die Mieten in Amsterdam (-2,7%; 90 Euro/qm), Madrid (-3,3%; 70 Euro/qm) und London (-3,6%; 165 Euro/qm). Die Spitzenmiete soll weitgehend unverändert bleiben. Die höchsten Mietpreise werden in Moskau erwartet. Auch in Belgien und Deutschland sollen die Mieten steigen.