Gesundheitsimmobilien bei institutionellen Investoren begehrt
Gesundheitsimmobilien gelten als Gewinner des demografischen Wandels. Das lockt institutionelle Anleger an. Im dritten Quartal gab es aber einen Dämpfer.

Das Transaktionsvolumen im Healthcare-Bereich erreichte innerhalb der ersten neun Monate 2025 ein Plus von knapp 70% bzw. ca. 1 Mrd. Euro (Vj.: 590 Mio. Euro). Die Spitzenrenditen blieben unverändert für Pflegeheime bei 5,1%, für Ambulante Medizinische Versorgungseinrichtungen (MVZ) bei 4,75%, für Stationäre Medizinische Versorgungseinrichtungen (Kliniken) bei 5,75% und für Seniorenresidenzen im Bereich Betreutes Wohnen bei 4,5%. Das sind die zentralen Ergebnisse von Cushman & Wakefield.
Im dritten Quartal waren es nur rund 130 Mio. Euro nach 332 Mio. Euro im Vorjahr. Dabei wurden im Segment Pflegeimmobilien Transaktionen mit einem Volumen von rund 56 Mio. Euro verzeichnet, das Segment Medizinische Versorgungseinrichtungen steuerte rund 78 Mio. Euro bei.
Nachfrageüberhang an Pflegeplätzen
Gesundheitsimmobilien bleiben laut Cushman & Wakefield weiterhin im Fokus alternativer Anlagestrategien institutioneller Investoren. Investoren suchen nach qualitativen und nachhaltigen Investitionsmöglichkeiten. Für Objekte, die langfristig vermietet sind, sei viel Liquidität vorhanden. Ein Nachfrageüberhang an Pflegeplätzen sei in nahezu allen Städten und Landkreisen in Deutschland vorhanden, so Jan-Bastian Knod, Head of Healthcare Advisory bei Cushman & Wakefield. Die Zahl der Pflegebedürftigen steige im Rahmen des demografischen Wandels weiter an. Einer Analyse von Wuest & Partner zufolge wird ein Mehrbedarf an über 145.000 zusätzlichen Pflegeplätzen bis 2040 in Deutschland prognostiziert.
Die heute bestehende Infrastruktur werde diesen Bedarf nicht bedienen können. In der Folge geht Cushman & Wakefield sowohl im Bestand als auch im Neubau von einem hohen Investitionsbedarf im Gebäude- und Infrastrukturbereich für diese Assetklasse aus.