JLL

Globaler Investmentmarkt zieht kräftig an

Im 1. Quartal ist das weltweite Immobilien-Investmentvolumen laut JLL um ein Drittel gestiegen. Auch Deutschland verzeichnete kräftiges Wachstum. Aber es gibt einen großen Verlierer.

Werner Rohmert,
Blick auf Lower Manhattan und die Skyline des Financial District
Blick auf Lower Manhattan und die Skyline des Financial District © AdobeStock

Das globale Immobilien-Transaktionsvolumen stieg laut „Global Real Estate Perspective“ von JLL im ersten Quartal 2025 um ein Drittel (34%) auf 185 Mrd. US-Dollar. Besonders die EMEA-Region legte mit +41% auf 55 Mrd. Dollar zu, wobei PLATOW nie verstanden hat, welche statistische Aussage der weltweiten Immobilien-Researcher dahinterstehen soll, Europa, Middle-East und Afrika in einen statistischen Topf zu werfen. Das nivelliert die weltwirtschaftlichen und aussagefähigen Verlagerungen.

Deutschland hat mit einem Wachstum von 39% auf 8 Mrd. Dollar maßgeblich zu diesem positiven Ergebnis beigetragen. Laut Hela Hinrichs, Senior Director EMEA Research, spielen Büroinvestitionen immer noch eine untergeordnete Rolle. Die Investoren fokussierten sich weiterhin auf Living und Industrie & Logistik. Auch Einzelhandelsimmobilien verzeichneten im Auftaktquartal wachsende Investitionsaktivitäten. Das starke Wachstum in Großbritannien (+83% auf 19 Mrd. US-Dollar) wurde allerdings wesentlich durch den Sondereffekt  des Ankaufs von 36.000 Militärwohnungen durch das britische Verteidigungsministerium für 7,5 Mrd. US-Dollar beeinflusst. Ohne diesen Deal wäre das Wachstum in Großbritannien mit nur 9% deutlich moderater ausgefallen. Auch der EMEA-Gesamtmarkt hätte mit 22% ein geringeres Wachstum verzeichnet. In Frankreich stieg das Transaktionsvolumen um 32% auf 5 Mrd. Dollar.

Bemerkenswert sei der deutliche Zuwachs grenzüberschreitender Investitionen, so Hinrichs. In der EMEA-Region stieg das Volumen um 51% im Vergleich zum ersten Quartal 2024. Dieser Trend spiegelt sich auch global wider, wo die länderübergreifenden Investitionen um 57% zulegten. Die Transaktionsvolumina in Amerika erreichten im ersten Quartal ein Plus von 37% mit ca. 93 Mrd. US-Dollar. Die USA verzeichneten ein Wachstum von 42% auf 87 Mrd. US-Dollar. Hier lagen die Stärken im Wohn- und Industriesektor und einem anhaltenden Anstieg bei Bürotransaktionen. Die wachsende Investitionsnachfrage von institutionellen Anlegern aus dem Ausland steigerte die grenzüberschreitenden Investitionen in die Vereinigten Staaten um 32% im Jahresvergleich und in die gesamte Amerika-Region um 26%.

China fällt aus dem Rahmen

Im asiatisch-pazifischen Raum stieg das Transaktionsvolumen um 20% auf 36 Mrd. US-Dollar, angeführt von Japan (+20% auf 14 Mrd. Dollar) und Südkorea (+58% auf 7 Mrd. Dollar). China verzeichnete hingegen aufgrund schwächerer Wirtschaftsstimmung und geopolitischer Bedenken einen Rückgang um 33%. Trotz der positiven Entwicklung im ersten Quartal bleibt der Markt aufgrund geopolitischer Spannungen und wirtschaftlicher Volatilität unsicher. Die zuletzt angekündigten Zollmaßnahmen könnten besonders den Logistiksektor beeinträchtigen und Mietentscheidungen in einigen Märkten beeinflussen. Die Konsequenz: „Investoren zeigen sich daher vorsichtiger bei der Bewertung von Transaktionen und senken ihre Erwartungen an das Mietwachstum für die kommenden Quartale“, sagt Hinrichs.

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