Hotelwerte steigen – Markt erreicht Vor-Corona-Niveau
Der deutsche Hotelimmobilienmarkt hat sich spürbar erholt. Die Zimmerpreise liegen erstmals wieder über dem Niveau von 2019, und auch das Marktvolumen wächst.

Hotels sind wieder so viel wert wie zuletzt vor der Coronakrise. 2024 stieg der Preis pro Hotelzimmer um 4,8% auf rund 152.000 Euro, wie die Fondsgesellschaft Union Investment und die Analysefirma Bulwiengesa festhalten. Damit übertrifft der Zimmerwert erstmals wieder das Niveau von 2019, als durchschnittlich 150.800 Euro erreicht wurden.
Nicht nur der Zimmerpreis, auch der Gesamtwert von Hotels steigt. Das investmentrelevante Marktvolumen in Deutschland legte um 3,7% auf 64,3 Mrd. Euro zu. Auch dieser Wert liegt – wie schon 2023 – über dem Niveau von 2019, als 61,1 Mrd. Euro erreicht worden waren.
Wo geschlafen wird, wird verdient
Insgesamt kommt das Geschäft mit Hotelimmobilien wieder in Schwung. Die Zahl der Übernachtungen stieg vier Jahre in Folge und erreichte 2024 einen neuen Rekord von 496 Mio. Messen, Kongresse, Konzerte und die Fußball-Europameisterschaft trieben die Auslastung in Stadthotels nach oben. Die Ferienhotellerie profitierte vom Binnentourismus.
Die Preise steigen auch, weil kaum neue Hotels gebaut werden. Laut Bulwiengesa Development Monitor wurden 2024 nur rund 450.000 qm Hotelfläche realisiert. Je nach Lage, Konzept und Betreiberqualität weisen die neuen Zimmer eine deutlich höhere Investmentrelevanz auf als in den Vorjahren. Rund 80% der 2024 fertiggestellten Hotelzimmer erfüllen die Anforderungen institutioneller Investoren – und treiben damit die Wertentwicklung.