Immobilienpreise bleiben auf Stabilisierungskurs
Mit 177,3 Punkten übertraf der Immobilienpreisindex des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) das Vorquartal um 1%. Im Vorjahresvergleich gab es allerdings mit -1% noch einen kleinen Preisrückgang. Treiber für den Anstieg des Gesamtindex waren die Wohnimmobilienpreise. Sie legten im Vergleich zum direkten Vorquartal um 1,1% zu. Damit gab es gegenüber dem Vorjahresquartal mit -0,2% fast eine Nullrunde. Zum Anstieg der Wohnimmobilienpreise im Vergleich zum zweiten Quartal 2024 trugen die Entwicklungen bei Mehrfamilienhäusern (+1,3%) etwas stärker bei als beim selbst genutzten Wohneigentum (+0,8%).
Anders sieht es beim Vergleich mit dem Vorjahresquartal aus. Während sich Mehrfamilienhäuser auch hier geringfügig verteuerten (+0,2%), gaben die Preise für selbst genutztes Wohneigentum bei Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen im Jahresvergleich leicht nach (-0,6%). Die Neuvertragsmieten in Mehrfamilienhäusern zogen im Berichtsquartal auf Quartalssicht um +0,7% und auf Jahressicht um +5,6% an. Einheitlich zeigte sich die Entwicklung der Neuvertragsmieten in Mehrfamilienhäusern in den Metropolen mit durchschnittlich +4,6%. Am stärksten fiel die Erhöhung in Berlin mit +5,4% aus. Die Renditen von Mietobjekten haben im vdp-Index für Liegenschaftszinsen auf Jahressicht mit +5,3% zu einer Verringerung der Multiplikatoren geführt, jedoch komme der Preissturz mit dem geringsten Renditeanstieg seit dem dritten Quartal 2022 langsam zur Ruhe.
Bei den Gewerbeimmobilienpreisen, die sich aus Büro- und Einzelhandelsimmobilienpreisen zusammensetzen, ging es mit -4,7% im Vorjahresvergleich dagegen weiterhin recht deutlich bergab. Vielleicht zeigt der Anstieg zum Vorquartal um 0,7% eine Wende. Für Jens Tolckmitt, vdp-Hauptgeschäftsführer, ist es aber aufgrund des national wie international eher herausfordernden geopolitischen und gesamtwirtschaftlichen Umfelds „noch zu früh, um von einem beginnenden nachhaltigen Aufschwung am Immobilienmarkt zu sprechen.“ Insbesondere bei Gewerbeimmobilien sei die aktuelle Entwicklung lediglich ein erstes Indiz für ein Ende des zweijährigen Preisrückgangs. Der aktuelle Trend mache aber ein positives Szenario für das kommende Jahr möglich, so Tolckmitt.