Imposante Jahresendrallye am deutschen Wohnimmobilienmarkt
Investoren kauften und verkauften laut der Beratung Lübke Kelber Wohnungen im Wert von 4 Mrd. Euro – so viel wie noch nie seit der Zinswende. Der 10-Jahresdurchschnitt von 3,5 Mrd. Euro wurde deutlich um rd. 14% übertroffen. In Q4 wechselten knapp 34.100 Einheiten Wohnungen den Eigentümer und damit mehr als im gesamten Jahr 2023 mit rd. 25.500 Wohnungen.
Großtransaktionen mit einem Volumen von über 100 Mio. Euro trieben den Markt an. Sie machten 70% des Umsatzes aus. Zu den größten Abschlüssen zählten die Neubauportfolios von Vonovia/Buwog/Quarterback und der HIH Invest, die Transaktionen der ZBI an Net Zero Properties und das Adler-Portfolio, das an Orange Capital Partners überging. Allein diese Verkäufe steuerten 2,9 Mrd. Euro zum Gesamtvolumen bei. Für das Gesamtjahr kommt Lübke Kelber dank der starken Jahresendrallye auf ein Investitionsvolumen von 8,6 Mrd. Euro. Damit liegen die Investments 2024 weiterhin deutlich unter den Volumina der Niedrigzinsphase, übertreffen das Vorjahresergebnis von 6,1 Mrd. Euro aber um satte 40%.
Für Bestandsimmobilien sieht Lübke Kelber die marktüblichen Faktoren in A-Märkten bei einem durchschnittlichen 21,1-fachen in mittleren Lagen und 23,4-fachen in guten Lagen.
Bei Neubauimmobilien reicht die Spanne in A-Märkten analog von 22,5 bis 24,3. Trotz abgeschlossener Korrektur blieben in einigen Bestandsportfolios Abwertungen möglich, da die Bewertungen noch nicht vollständig an die derzeit am Markt erzielbaren Preise angepasst wurden, so Mark Holz, Head of Research von Lübke Kelber.