CUSHMAN & WAKEFIELD

Logistik mutiert zum Vermietermarkt

Nach einer Studie von Cushman & Wakefield verschieben sich auf den globalen Logistikmärkten die Gewichte zugunsten der Vermieter. Das hat auch Auswirkungen auf Projektentwickler.

Werner Rohmert,
Lagerhalle von innen mit Hochregallagern
Lagerhalle von innen mit Hochregallagern © AdobeStock

Cushman & Wakefield hat mit dem Report „Waypoint – Global Industrial Dynamics“ einen globalen Ausblick zu Logistik- und Industrieimmobilien veröffentlicht. Basierend auf Ergebnissen aus über 120 Märkten zeigt der Report, dass sich die Charakteristika der untersuchten Märkte größtenteils zugunsten der Vermieter verschieben. Das habe weitreichende Auswirkungen für Nutzer, Investoren und Projektentwickler. Resilienz und Diversifizierung in den Lieferketten würden zur Bewältigung von Marktschocks entscheidend werden.

Die Untersuchung zeigt, dass der Anteil der als mieterfreundlich eingeschätzten Logistik- und Industrial-Märkte bis 2028 weltweit voraussichtlich auf unter 30% sinken werde. Gründe seien begrenztes Angebot, robuste Nachfrage und steigende Kosten bei zentralen Faktoren wie Miete, Arbeitskosten, Baumaterialien und Strom. Gleichzeitig wird erwartet, dass der Anteil der vermieterfreundlichen Märkte von 24% auf 35% steigt. Studienautorin Sally Bruer, Head of EMEA Logistics, erwartet, dass dadurch auch das Vertrauen in die Realisierung neuer Projekte steigen wird.

Stabiler Ausblick für Deutschland

Während derzeit 46% der Märkte als mieterfreundlich gelten, weist die EMEA-Region mit 29% den höchsten Anteil vermieterfreundlicher Märkte auf. In Deutschland nehmen die von Nutzern zur Untermiete angebotenen Flächen zu und wirken sich damit auf das Angebot aus. Der weitere Ausblick auf die Nutzermärkte in Deutschland bleibt stabil.

Obwohl das weltweite Mietwachstum seit dem Höhepunkt im Jahr 2022 nachgelassen habe, werde in mehr als der Hälfte aller Märkte bis 2027 weiterhin mit steigenden Mieten gerechnet. Über den Dreijahreszeitraum wird lediglich in 13% der Märkte ein Rückgang der Mieten erwartet. In der APAC-Region wird in 62% aller Märkte mit Mietsteigerungen gerechnet. Das gilt auch für Amerika und EMEA.

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