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Logistikmarkt beendet 2024 mit stärkstem Quartal seit Anfang 2022

Mit einem starken Schlussspurt beendete der Logistikinvestmentmarkt das Jahr 2024. Das lag auch an vermehrten Großtransaktionen.

Innenansicht des Bechtle Logistikzentrums in Neckarsulm, Deutschland
Innenansicht des Bechtle Logistikzentrums in Neckarsulm, Deutschland © Bechtle

Der deutsche Industrie- und Logistikinvestmentmarkt war 2024 wie schon im Vorjahr, auch wegen zunehmender Büroskepsis, die stärkste Assetklasse im Segment Gewerbe. Logistik ist derzeit die einzige gewerbliche Assetklasse, die auch jenseits eines Transaktionsvolumens von 100 Mio. Euro uneingeschränkt liquide ist. Der Marktanteil liegt zwischen 27% laut BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) sowie Cushmann & Wakefield (C&W) und knapp 32% laut JLL. Insgesamt summierte sich das Logistik-Transaktionsvolumen 2024 auf 6,9 Mrd. Euro (BNPPRE und Savills) bis 7,7 Mrd. Euro (CBRE). Bis in den frühen Herbst hinein zeigte sich der Investmentmarkt dabei wenig schwungvoll.

Das änderte sich im Schlussquartal, das mit einem Transaktionsvolumen von 2,47 Mio. Euro laut BNPRE mehr als ein Drittel des Gesamtjahresvolumens einfuhr und den zehnjährigen Durchschnitt des vierten Quartals um 6% übertraf. Laut Savills war das vierte Quartal 2024 mit 2,7 Mrd. Euro das umsatzstärkste seit der Zinswende im ersten Quartal 2022.

Die Zahl der Großtransaktionen ab 100 Mio. Euro stieg laut CBRE von 13 in 2023 auf 23 in 2024. Das Transaktionsvolumen bei Core-plus-Immobilien verfünffachte sich auf 3,5 Mrd. Euro. Reine Core-Transaktionen halbierten sich hingegen auf 2 Mrd. Euro. Im Vorjahresvergleich wurde in den Top 5-Logistikregionen mit 1,9 Mrd. Euro 50% mehr investiert als 2023. Der Fokus lag dabei auf Frankfurt/Rhein-Main-Gebiet mit investierten 760 Mio. Euro sowie Hamburg mit 560 Mio. Euro.

Die Spitzenrenditen liegen zwischen 4,25% (BNPPRE) und 4,4% (CBRE, Savills), könnten aber perspektivisch etwas sinken. Vor diesem Hintergrund könne man die Preisfindungsphase als abgeschlossen bezeichnen, so BNPPRE. Im Ausblick erwartet CBRE ein Transaktionsvolumen von 8 bis 9 Mrd. Euro.

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