Stapelt Stocker beim Gewinn-Ziel für 2024 zu tief?
Sichtlich beeindruckt zeigte sich DekaBank-Chef Georg Stocker nach der Besichtigung der neuen Heimstatt des Fondsdienstleisters der Sparkassen im mächtigen Hochhaus-Komplex „Four“ im Frankfurter Bankenviertel. Sogar eine kleine Terrasse in luftiger Höhe bietet die neue Konzernzentrale. Voraussichtlich noch im August sollen die ersten Mitarbeiter vom in die Jahre gekommenen „Trianon“ in den Neubau mit Frankfurts höchstem Büro umziehen.

Doch nicht nur die Aussicht auf das neue Domizil sorgte bei Stocker für gute Laune beim traditionellen Deka-Presseempfang im Frankfurter Palmengarten. Die DekaBank sei auf einem „guten Weg“, im Gesamtjahr 2024 ein wirtschaftliches Ergebnis im Rahmen der Prognose von rund 700 Mio. Euro zu erreichen. Das wäre allerdings deutlich weniger als im Vorjahr mit 972 Mio. Euro.
Der gedämpfte Ausblick ist sicher auch eine Reaktion auf die Verfehlte Prognose im vergangenen Jahr, nachdem Stocker sein Gewinnziel gleich zweimal angehoben hatte. Ein solcher Fauxpas soll sich nicht noch einmal wiederholen. Es ist deshalb gut möglich, dass Stocker diesmal lieber tiefstapelt, zumal auch die Deka vom Wegfall der EU-Bankenabgabe profitieren dürfte. Einen ersten Anhaltspunkt dafür könnten die Halbjahreszahlen liefern, die am 27.8. erwartet werden.
Zufrieden ist Stocker mit der Gesamtvertriebsleistung von über 12 Mrd. Euro. Dabei ging der im vergangenen Jahr auffallend hohe Zertifikateabsatz zurück, während das Fondsgeschäft wieder anzog. Kräftig zulegen konnte der Absatz von Sparplänen, der sich per Ende Mai von netto 55.000 Verträgen im Vorjahr auf netto über 180.000 mehr als verdreifacht hat. fm