Direktbank

Umweltbank trifft mit Geschäftsmodell den Nerv der Zeit

Die Klima-Debatte hat der Nürnberger Umweltbank im vergangenen Jahr einen großen Schub gegeben. „Speziell in den vergangenen Monaten sehen wir eine höhere Nachfrage nach unserem Angebot“, berichtet uns Vorstandssprecher Jürgen Koppmann.

So stieg das Geschäftsvolumen 2019 um 9,7% auf 4,5 Mrd. Euro, während die Bilanzsumme erstmals den Wert von 4 Mrd. Euro knackte. Das Ergebnis vor Steuern lag mit 37,6 Mio. Euro auf Vj.-Niveau. Wachstumstreiber waren erneut Umweltkredite, deren Volumen um 9% auf 3,2 Mrd. Euro kletterte. Dabei profiliert sich die unabhängige Privatbank als erstes deutsches Kreditinstitut mit einer standardisierten Finanzierung für Solarprojekte auf Basis von rein marktwirtschaftlichen Stromlieferverträgen. Auch beim bezahlbaren Wohnraum ist die Bank Vorreiter. Daher baut das „grüne“ Institut sukzessive die Beteiligungen an ökologischen und sozialen Immobilienprojekten aus. Auch personell stockt die Umweltbank weiter auf. Nachdem die Nürnberger 2019 vor allem neue IT-Fachkräfte sowie Kreditanalysten für die Finanzierung von Erneuerbare Energien-Projekten eingestellt haben, liegt der Fokus in diesem Jahr auf Spezialisten für die Finanzierung von Immobilienprojekten.

Unterdessen befindet sich der etwas größere Wettbewerber, die genossenschaftliche GLS Bank, ebenfalls im Höhenflug. Getrieben von sozial-ökologischen Finanzierungen stieg das Kreditvolumen um 423 Mio. Euro (+13%) auf 3,8 Mrd. Euro, die Bilanzsumme hingegen um eine Milliarde (+18%) auf 6,7 Mrd. Euro. „Insbesondere bei jungen Menschen sind wir derzeit sehr beliebt“, so Vorstand Dirk Kannacher. 35 000 neue Kunden sind 2019 dazu gekommen, seit Jahresbeginn weitere 5 000. Somit zählt die GLS Bank mittlerweile gut 245 000 Kunden. Offenbar kommt bei vielen die Transformation, bei der die Bank soziale Bedürfnisse beim Klimawandel berücksichtigt, gut an. Beim Thema Wohnen etwa ist die Bank mit 931 Mio. Euro Gesamtkreditvolumen beteiligt.

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