JLL

Wachstum der Büromieten verliert Schwung

Auch wenn sich Bürofläche weiterhin verteuert, schwächt sich das Wachstum bereits deutlich ab. In den meisten Städten ist die Entwicklung bereits zum Stillstand gekommen, berichtet JLL.

Werner Rohmert,
Grün, modern, teuer.
Grün, modern, teuer. © AdobeStock

Das Wachstum der Büromieten verliert in Deutschland und Europa allmählich an Fahrt: Im Startquartal stiegen die Büromieten in Europa im Vergleich zum unmittelbaren Vorquartal lediglich um 1,2%, nachdem im Schlussquartal 2024 noch 2% verzeichnet worden waren, wie JLL berichtet. Die Immobilienuhr zeigt damit in den allermeisten großen Städten ein verlangsamtes Mietpreiswachstum an.

Auf Sicht von einem Jahr lag das Wachstum mit 7% aber immer noch deutlich über dem Zehnjahresdurchschnitt von 4,4%. Während Bürobestände mit schlechter Qualität unter Preisdruck stehen, sind am oberen Ende des Marktes weiterhin Rekorde zu verzeichnen.

Große Unterschiede von Stadt zu Stadt

Aktuell seien fast alle europäischen Märkte vor einem möglichen Höhepunkt, sagt Hela Hinrichs, Director EMEA Research. Die Mieten könnten demnach also bald auch stagnieren oder schrumpfen. Allerdings fällt die Entwicklung von Stadt zu Stadt unterschiedlich aus. Mietsteigerungen wurden in 8 von 23 Indexmärkten verzeichnet, darunter Lyon (plus 5,7% im Vergleich zum Vorquartal), Rotterdam (3,3%), London (3,2%), München (2,8%) und Warschau (1,8%). In den übrigen 15 Märkten gab es im ersten Quartal kein Mietwachstum.

Das Vermietungsvolumen im Startquartal blieb mit 2,1 Mio. qm unverändert. Trotz der verbesserten Vermietungsstimmung dauern Abschlüsse nach wie vor länger als früher üblich. Die Erschwinglichkeit von Premium-Büroflächen wirke sich zunehmend auf die Vermietungsaktivität aus, sagt Hinrichs.

In elf Märkten stieg der Büroflächenumsatz. Dazu gehörten Amsterdam (plus 129% im Vergleich zum Vorjahr), Frankfurt (115%), Dublin (111%) und Brüssel (60%). Die übrigen zwölf Städte verzeichneten einen Rückgang des Flächenumsatzes, darunter Rotterdam (minus 80%), Den Haag (minus 60%) und Edinburgh (minus 45%). Die Fertigstellungen summierten sich im Startquartal auf insgesamt 771.000 qm. Dies sei das niedrigste Volumen seit dem Startquartal 2020, sagt Hinrichs.

Abonnieren Anmelden
Zur PLATOW Börse