Wohninvestments an Top-Standorten verlieren an Attraktivität

Lübke Kelber ermittelte für 111 untersuchte Städte die individuelle Marktattraktivität und das inverse Standortrisiko. Dieses ergibt sich aus der Bevölkerungsentwicklung, den sozioökonomischen Bedingungen, dem Wohnungsmarkt, den aktuellen Miet- und Kaufpreisen der jeweiligen Stadt sowie einer qualitativen Einschätzung, der Lebensqualität. Aus dieser Betrachtung werden Risikozuschläge ermittelt, die neben einem generellen Zuschlag für „Immobilien“ dem risikofreien Zins angerechnet werden.
Gleich vier Top-Standorte fallen heraus
Im Rahmen des „Rendite-Risiko Ranking 2025″ zeigt sich, dass sich im Gegensatz zu 2024 nicht mehr alle Top 7-Standorte in der Liste der zehn besten Wohn-Investmentstandorte befinden. Mit Düsseldorf (Platz 11), München (15), Frankfurt (16) und Köln (jetzt außerhalb der Top 20) fielen gleich vier heraus. Die Top 7-Städte blieben zwar attraktiv, seien aber teuer, ordnet Mark Holz, Head of Strategy and Research, ein. Zudem seien die Top-Standorte nicht mehr die Top-Wachstumshubs. Fast alle Metropolen verlören aufgrund der Wohnraumknappheit und der Möglichkeit des Remote-Workings Bevölkerung an den Speckgürtel und Städte der zweiten und dritten Reihe in Metropolnähe. PLATOW erwartet das übrigens schon zur Jahrtausendwende.
So konnten sich Städte der zweiten und dritten Reihe aufgrund der risikoadjustierten Betrachtung der zu erwartenden Rendite in den vorderen Tabellenbereich schieben oder sich dort weiter etablieren. Die höchste Marktattraktivität für wohnwirtschaftliche Investments in Deutschland ermittelte Lübke Kelber für Leipzig, Potsdam, Hamburg, Darmstadt und Berlin.