Argetra

Zwangsversteigerungen folgen jetzt der Konjunktur

Die wirtschaftliche Rezession und der Anstieg an Privat- und Unternehmensinsolvenzen spiegeln sich nun zeitverzögert auch in den Zwangsversteigerungszahlen.

Richterhammer mit Resonanzblock, sowie Akten auf dem Richtertisch, die mit Staub bedeckt sind
Richterhammer mit Resonanzblock, sowie Akten auf dem Richtertisch, die mit Staub bedeckt sind © AdobeStock

Die Anzahl an Zwangsversteigerung stieg 2024 laut aktueller Analyse der Ratinger Argetra um deutliche 9% auf 13.445 Immobilien (2023: 12.332 Einheiten). Die Summe der Verkehrswerte stieg um 11% auf 4,3 Mrd. Euro. Der durchschnittliche Verkehrswert pro Objekt legte um 1,75% auf rund 319.500 Euro zu. Nur 50% der eröffneten Zwangsversteigerungsverfahren landen im Gerichtssaal. Der Rest wird vor der Versteigerung freihändig verkauft.

Unter den Hammer kamen zu 69% Wohnimmobilien mit dem Löwenanteil bei Ein- und Zweifamilienhäusern (49%), gefolgt von Eigentumswohnungen (19,9%). Die verbleibenden 31% verteilen sich auf Gewerbegrundstücke, Wohn- und Geschäftshäuser, Grundstücke und sonstige Immobilien. In Hamburg wurden die höchsten Verkehrswerte mit durchschnittlich über 1,1 Mio. Euro je Immobilie aufgerufen, gefolgt von Berlin mit 870.000 Euro. Sachsen-Anhalt bildet das Schlusslicht mit Durchschnittswerten von 96.000 Euro. Im Ausblick erwartet Argetra, dass durch steigende Insolvenzzahlen zeitversetzt die Zwangsversteigerungen zunehmen werden.

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