Banken

Rochade in Führungsetage

Es wird ungemütlich im DAX

Großes Stühlerücken im DAX. Fresenius sägt Stephan Sturm für Michael Sen (Kabi-CEO, ex-Siemens) ab, Adidas lässt Star-Manager Kasper Rorsted 2023 für einen noch unbekannten Nachfolger ziehen – alles ganz einvernehmlich, wie es aus Bad Homburg und Herzogenaurach heißt.

Bankensektor

Dekabank – Noch einmal richtig klotzen

Am Donnerstag legt Dekabank-Vormann Georg Stocker seine Halbzeitbilanz vor. Das Fondshaus der Sparkassen hatte bereits angedeutet, dass es ein gutes Ergebnis wird und man die ursprüngliche Gesamtjahresplanung von 550 Mio. Euro schon nach sechs Monaten erfüllt hat (s. PLATOW v. 13.7.).

Kreditvergabe

Private Debt weiter im Aufwind

Wenn Banken bei der Kreditvergabe immer stärker zur Vorsicht gezwungen sind, springen „Private Lending“-Anbieter gerne in die Bresche. Die mit Investorengeldern reich bestückten Debt Funds sind in den Jahren seit der letzten Finanzkrise enorm gewachsen, und ein Ende ist erst einmal nicht in Sicht.

Die Bitcoin-Minen arbeiten weiter
Banken

Krypto ist nicht totzukriegen

Wenn ein BaFin-Exekutivdirektor öffentlich warnt, dann sollte man wohl zuhören. Eine „fatale Signalwirkung“ könne es entfalten, wenn so bodenständige Institute wie deutsche Sparkassen Krypto-Anlagen anböten, sagte Raimund Röseler vor ein paar Tagen dem „Handelsblatt“.

Banken

Cerberus – Deutsche Banken lohnen sich doch

Die warmen Worte von AR-Chef Juan Rodriguez Inciarte zum vorzeitigen Abschied hat sich HCOB-Lenker Stefan Ermisch wohl verdient. In den sechs Jahren an der Spitze der Bank und zuvor als CFO hat er die ehemalige HSH Nordbank von einem Wackelkandidaten in jedem Stresstest zur „besten Bank Deutschlands“ (O-Ton Ermisch) umgebaut.

Nachruf

Anshu Jain – Vor allem Druck gegen sich selbst

Anshu Jain verlangte von anderen viel. Aber noch mehr Druck machte er sich selbst. Er wollte stets der Beste sein, beim Cricket. Dort verband ihn eine tiefe Freundschaft mit der indischen Legende dieser Sportart, Rahul Dravid. Oder auf der Karriereleiter der Deutschen Bank, in die er 1995 eintrat und die er gemeinsam mit Jürgen Fitschen als Co-CEO von 2012 bis 2015 führte.

Konjunktur

Rezession weiterhin möglich

Der Nervenkrieg ums Gas und die massiv gestiegenen Energiepreise sprechen für eine Rezession in Deutschland und im Euroraum. Die Industrie reduziert bereits ihre Produktion, weil die Ungewissheit einer möglichen Rationierung des Gases steigt und der hohe Gaspreis die Herstellung von Produkten immer unrentabler macht, beobachtet Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. Die deutsche Wirtschaft darf sich auf einen heißen Herbst und harten Winter einstellen. 

Privatbank

Hauck Aufhäuser Lampe sucht händeringend Mitarbeiter

Um  teilweise mehr als 50% sind Anleihen von Fosun in den vergangenen  Wochen eingebrochen, nachdem Moody‘s eine mögliche Ratingabstufung angekündigt hat. Die Folgen der chinesischen Immobilienkrise für Fosuns Immobilien-Töchter und eine wachsende Risikoaversion bei Bond-Investoren könne die bereits angespannte Liquiditätslage des hoch verschuldeten Mischkonzerns weiter beeinträchtigen, so die Ratingagentur. Konkurrent S&P war kurz zuvor nicht ganz so pessimistisch und verwies u.a. auf Fosuns beträchtliche globalen Vermögenswerte (u.a. Club Med), die den Chinesen die Flexibilität geben könnten, ihre Kasse durch Verkäufe wieder aufzufüllen. Seither brodelt die Gerüchteküche. 

Deutscher Bundestag
Parteienlandschaft

Kanzler Scholz unter Druck

In der Sommerpressekonferenz fuhr Olaf Scholz, der sich sonst ähnlich gut unter Kontrolle hat wie Angela Merkel, für einen Moment aus der Haut, als die Cum-Ex-Affäre kurz zur Sprache kam. Hier steht dem Kanzler die neuerliche Anhörung vor dem Untersuchungsausschuss in Hamburg am Freitag (19.8.) bevor.

Kreditinstitute

Bankplatz NRW – Mehr als „klein, aber oho“

Jede Banken-Vereinigung zählt nur so viel wie das Gewicht ihrer Mitglieder und des Kundenstammes, auf den die Institute bauen können. Gemessen daran, braucht sich der Bankenverband Nord-rhein-Westfalen mit seinen fast 60 Mitgliedern trotz Sonderstellung Hessens mit Frankfurt nicht zu verstecken.

Kryptowährungen

Solaris und Nuri – Punkt für Branson

Nach dem Wirecard-Debakel, bei dem zigtausende Anleger zu Schaden kamen, wurde die BaFin ob ihrer Blauäugigkeit gescholten. Am Ende war ihr Präsident Felix Hufeld nicht mehr zu halten. Unter Mark Branson, einem Briten mit Schweizer Pass, sollte, so die Erwartung, alles anders und vor allem besser werden. Branson legte vom ersten Tag an los.

Zulieferer

Autozulieferer kommen bisher glimpflich durch die Krise

Begeistert sind wohl die wenigsten Niederländer, wenn Deutsche ihren Akzent als niedlich, gemütlich und dergleichen betiteln. Bei Leoni-Vorstandschef Aldo Kamper, geboren im südholländischen Leidschendam, konnte man während der Präsentation der Hj.-Zahlen diese Woche aber schon mal auf die Idee kommen, er setze seinen Akzent bewusst ein, um die Lage der Automotive-Branche entspannt klingen zu lassen: Grundsätzlich, erklärte er, „muss uns vor der Zukunft nicht bange sein“. 

Steuerbetrug

Cum-Ex – Olearius‘ später Strategiewechsel

Geschickt hat es Christian Olearius zuletzt mithilfe von Beratern und Anwälten verstanden, den Fokus im Cum-Ex-Skandal von sich ab- und in andere Richtungen zu lenken. Der stets scharf schießende Peter Gauweiler hat es erreicht, dass der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte seine Beschwerde über die Behandlung von Olearius und Max Warburg im Verfahren vor dem LG Bonn zur Prüfung angenommen hat.

bulwiengesa

Projektentwickler in Frankfurt tun sich schwer

Inwieweit das daran liegt, dass das Büroangebot schon vor Jahren von der Stadt Frankfurt als mehr als auskömmlich eingeschätzt wurde oder an aktuellen Entwicklungen, ist offen. Der Trend hat bereit 2019 eingesetzt.

Investmentbanking

Berenberg – Polo est Omen

2021 lief bei der Hamburger Berenberg Bank alles noch mehr als glatt: Erst der überlegene Sieg von Team Berenberg beim von Deutschlands ältester Privatbank zum wiederholten Male gesponserten German Polo Masters auf Sylt, gefolgt von einem geschäftlichen Rekordergebnis mit einer geradezu sagenhaften EK-Rendite von 82,7%.

Binnenschifffahrt

Niedrigwasser – Binnenschiffer fahren, solange es irgend geht

Die Raffinerien, Chemiefabriken, Stahl- und Kraftwerke entlang der wichtigsten deutschen Wasserstraße haben inzwischen Übung mit der Notfallvorsorge. Schon vor Wochen hieß es auf PLATOW-Anfrage bei Covestro, Thyssenkrupp Steel u.a., man sei auf Lieferengpässe vorbereitet (s. PLATOW v. 20.7.). Mehr Schiffe zu chartern, die mangels Tiefgang nur mit einem Bruchteil der üblichen Ladung fahren können, und die eigene Lagerhaltung hochzufahren ist natürlich ein Kostenfaktor. Aber so sind die Zeiten eben.

Das Beratungsgespäch wird in Kriesenzeiten immer wichtiger.
Fondsanbieter

Union Investment – „Neue Spielregeln“ treiben Fondsabsatz

Auch sonst ist Union Investment vom Ratensparen felsenfest überzeugt. „Wir sind innerhalb weniger Monate in einer neuen Welt mit neuen Spielregeln angekommen“, kommentiert Hans Joachim Reinke, Vorstandsvorsitzender des genossenschaftlichen Fondsanbieters, die aktuellen Entwicklungen der Weltwirtschaft sowie auf dem Geld- und Kapitalmarkt. Damit sieht sich Reinke einmal mehr im Anlageverhalten der Privatkunden bestätigt.

Bankensektor

Crédit Agricole punktet mit Großkunden

Der europäische Bankensektor trotzt den Rezessionsängsten. Viele Großbanken haben bereits ihre Q2-Zahlen vorgelegt und dabei positiv überrascht. Nach der Commerzbank (s. S. 1) folgte am Donnerstag die französische Crédit Agricole.

Bankensektor

Commerzbank – Wie nachhaltig ist Knofs Sanierungserfolg?

Im Rekordtempo hat Vorstandschef Manfred Knof die Commerzbank umgekrempelt und auf Profitabilität getrimmt. 10 000 Stellen wurden gestrichen, das Filialnetz radikal eingedampft und die Anzahl der Auslandsstandorte ausgedünnt. Im ersten Halbjahr fuhr die Commerzbank einen Konzerngewinn nach Steuern von 768 Mio. Euro (2. Quartal: 470 Mio. Euro) ein. Damit ist Knof schon zum Halbjahr auf Tuchfühlung zu seinem Gewinnziel für das Gesamtjahr von mehr als 1 Mrd. Euro gegangen. Auch wenn der Ausblick weiterhin unter Vorbehalt steht, zeigte sich Knof dennoch zuversichtlich, sein Dividenden-Versprechen für 2022 halten zu können.

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