Banken

Gastbeitrag

M&A-Markt – Die Party ist vorbei

Jahrelang jagte am deutschen M&A-Markt ein Mega-Deal den nächsten. Jetzt sind die M&A-Chefs deutscher Unternehmen zwar weiter an Akquisitionen interessiert, jedoch längst nicht mehr bereit, dafür jeden Preis zu zahlen. Die Folgen bekommen M&A-Berater bereits zu spüren und stellen sich auf eine Durststrecke beim Dealflow ein. Das ist das Kernergebnis des ersten M&A-Panels in diesem Jahr, für das die Wirtschaftskanzlei CMS und das Magazin Finance leitende Mitarbeiter aus den M&A-Abteilungen deutscher Unternehmen sowie Investmentbanker und M&A-Berater befragt haben.

Investoren

Keiner ist mehr sicher vor den Heuschrecken

Galten früher vor allem US-Unternehmen als attraktive Ziele für aktivistische Investoren, haben es sich die Finanzstrategen inzwischen auch auf dem europäischen Kontinent gemütlich gemacht (2018: 56 neue Investments). Sogar Deutschland, das wegen der Arbeitnehmervertretungen als schwieriges Pflaster gilt, übt auf Heuschrecken wie Elliott, Cevian oder Knight Vinke eine magische Anziehungskraft aus.

Vorsorge

Durchblick im Renten-Dschungel – Digitale Tankanzeige für die Altersvorsorge

Kräftig geschürt hat die SPD die Angst vor der angeblich drohenden Altersarmut weiter Teile der Bevölkerung, um ihr Prestigeprojekt einer Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung in den GroKo-Verhandlungen durchzudrücken. Tatsächlich weiß kaum jemand genau, wie hoch die monatlichen Rentenzahlungen im Alter in Euro und Cent ausfallen werden.

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Anleihen

Metzler Asset Management sieht Hybridanleihen im Kommen

Das Asset Management des Bankhauses Metzler sieht die Zeit reif für einen stärkeren Anlegerfokus auf Nachranganleihen. Die Gründe liefert Rainer Matthes, CIO und Geschäftsführer von Metzler Asset Management (MAM), gleich mit. Nach den jüngsten EZB-Entscheidungen gehen die Finanzmarktakteure davon aus, dass die Geldmarktzinsen in der Eurozone noch bis mindestens September 2022 unter der Null-Prozent-Marke bleiben werden. Das ist keine gute Ausgangssituation für viele institutionelle Investoren. Sie sind deshalb weiterhin gezwungen, höhere Risiken einzugehen, um einen positiven Beitrag zu erzielen.

Fahrzeuge

Autoindustrie – China soll‘s richten

Im ersten Quartal zeigte sich deutlich, wie verwundbar Deutschlands Vorzeigebranche inzwischen ist. In der trotz Diesel-Strafen lange verwöhnten Autobranche hagelte es Gewinnrückgänge. BMW rutschte mit seinem Autogeschäft spektakulär in die roten Zahlen. Dafür ist zwar vor allem die 1,4 Mrd. Euro-Rückstellung für eine drohende Kartell-Strafe verantwortlich. Die Umstellung auf neue Antriebsformen und autonomes Fahren lastet aber auf der Marge. Auch bei Schaeffler, das mit Verspätung in die E-Mobilität gestartet war und dies u. a. mit Zukäufen aufzuholen versucht (zuletzt Softwarespezialist Xtronic), ist der Gewinn um 40% auf 137 Mio. Euro eingebrochen. Die Autosparte, die zum Glück von einem stabilen Industriegeschäft flankiert wird, muss Personal abbauen. Bei der Schaeffler-Beteiligung Conti greift die Reifensparte der Antriebstechnik schon traditionell unter die Arme. Die operative Marge lag dort im Q1 wie im Vorjahr bei rd. 15%, im Autogeschäft rutschte sie wegen hoher Investitionen von 8,2 auf 5,4%. Das für den Herbst geplante IPO der Antriebssparte hat Vormann Elmar Degenhart wohlweislich auf 2020 verschoben. Der Konzerngewinn im Q1 fiel um mehr als 20% auf 575 Mio. Euro.

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Finanzsektor

Deutsche Bank – Wie Achleitner sich noch retten kann

Eine herbe Klatsche droht Deutsche Bank-Oberaufseher Paul Achleitner und Vorstandschef Christian Sewing auf der Hauptversammlung am 23.5. in der Frankfurter Festhalle. Die einflussreichen Stimmrechtsberater ISS und Glass Lewis empfehlen den Aktionären, Aufsichtsrat und Vorstand die Entlastung zu verweigern. Über welche Macht die Stimmrechtsberater verfügen, haben sie erst jüngst bei den Aktionärstreffen von Bayer und der Großbank UBS eindrucksvoll demonstriert. Vor allem für den umstrittenen Achleitner, der im vergangenen Jahr noch mit einem blauen Auge (84% Entlastung) davonkam, wäre ein solches Misstrauensvotum die nächste schwere Schlappe nach abgeblasener Fusion mit der Commerzbank, für die der AR-Chef eingetreten war.

Aktien-Momentum-Strategie

Für Jenoptik ist jetzt Xing dabei

Wie in unserem „Vorab-Service“ (Anmeldung jederzeit möglich per E-Mail an derivate@platow.de) gestern Abend angekündigt, haben wir heute Morgen eine weitere Veränderung bei unserer Aktien-Momentum-Strategie vorgenommen. Die Aktie von Jenoptik war per gestern Abend aus den Top-20 unseres Relative-Stärke-Rankings gefallen, weshalb der Long-Trade gemäß Regelwerk beendet werden musste. Der Widerstand bei rund 36 Euro hat sich letztlich dann doch als zu hartnäckig erwiesen.

Bankenaufsicht

BaFin-Chef Hufeld – Die Trommeln der Lobbyisten

Seit dem Inkrafttreten der europäischen Finanzmarktrichtlinie MiFID II läuft die Bankenlobby Sturm gegen die verschärften Regeln für die Anlageberatung. Die von MiFID II geforderte Aufzeichnung von telefonischen Beratungsgesprächen und die Aushändigung umfangreicher Prospektmaterialien zu den Anlageprodukten seien viel zu bürokratisch und würden Kunden vom Wertpapierkauf abschrecken, klagen die ohnehin mit Ertragsproblemen kämpfenden Banken.

Frankfurt Airport
Luftfahrt

Lufthansa – Startschuss im Bietgefecht um Condor

Lange brodelte die Gerüchteküche, ob Lufthansa das einstige Familienmitglied Condor zurückholen wolle. Oberkranich Carsten Spohr hielt sich zwar bedeckt, heizte die Spekulationen aber an, indem er stets seine Ambition betonte, aktiv an der Konsolidierung der Luftfahrt mitmischen und alle Optionen prüfen zu wollen. Condor hat dieser Prüfung standgehalten.

Banken

US-Stresstest – Muss Sewing wieder zittern?

Kaum steht im Sommer in den USA der nächste Banken-Stresstest vor der Tür, kocht die Gerüchteküche wieder hoch. Die Deutsche Bank, die 2018 als einzige gepatzt hatte, habe angeblich keine Chance zu bestehen, heißt es.

EZB-Tower in Frankfurt
Bundesbank

Staffelzinsen – Weidmann fährt Bankenverband in die Parade

Bei der Entlastung der Kreditwirtschaft vom Joch der Negativzinsen durch die Einführung von Freibeträgen (Staffelzinsen) kann der Bankenverband nicht auf die Unterstützung von Bundesbank-Präsident Jens Weidmann zählen. Im Verhältnis zum Zinsüberschuss der Banken seien die von den Instituten zu berappenden Negativzinsen auf kurzfristig bei der EZB geparkte Überschussliquidität klein, sagte Weidmann anlässlich der Stabübergabe an der Spitze der Bundesbank-Hauptverwaltung Hessen. Vor diesem Hintergrund seien auch die potenziellen Entlastungen durch eine Zinsstaffelung, wie sie der Bankenverband schon seit geraumer Zeit fordert, „zwar sicher spürbar, aber letztlich überschaubar“, so der Bundesbank-Chef, der auch dem EZB-Rat angehört.

Banken

BNP, ING, Oddo – Wo Banking noch Spaß macht

Die ING Gruppe hat im ersten Quartal mit 1,6 Mrd. Euro 6% weniger verdient als im Vorjahr. Schuld war eine höhere Kreditrisikovorsorge, die das rasante Wachstumstempo der Niederländer im Privatkundengeschäft unweigerlich mit sich bringt. Treiber des Wachstums ist seit Jahren die deutsche Direktbank-Tochter ING (ehem. DiBa). Das auch bei der Vorlage der Q1-Zahlen nicht dementierte Interesse der Holländer an einer Übernahme der Commerzbank (s. PLATOW v. 12.4.) rührt denn auch weniger aus dem Wunsch her, das Privatkundengeschäft weiter zu stärken. Das schafft Deutschlandchef Nick Jue alleine. Eher im Fokus hat Konzernchef Ralph Hamers das Firmenkundengeschäft der Gelben. Hier käme ING mit ihrem kleinen Heimatmarkt externes Wachstum mehr als gelegen, auch wenn die Margen in Deutschland keineswegs in den Himmel wachsen.

Das Bayer-Kreuz in Leverkusen bei Nacht
Hauptversammlung

Rechtsstreit – Aktionäre fallen der Konzernführung in den Rücken

Viele Jahre wehrte sich die Deutsche Bank erbittert gegen die Schadenersatzklage des ehemaligen Medien-Moguls Leo Kirch, der das Institut für den Zusammenbruch seines Firmenimperiums verantwortlich machte. Die zahlreichen Prozesse, die bis hinauf zum Bundesgerichtshof getrieben wurden, belasteten dabei nicht nur die Reputation, sondern auch immer wieder den Aktienkurs der Deutschen Bank. Um dem geschäftsschädigenden Spuk ein Ende zu setzen, willigte die Deutsche Bank schließlich doch in einen teuren Vergleich mit den Erben des zwischenzeitlich verstorbenen Medienunternehmers ein.

Geldhaus

Rentenbank – Befreiung von EZB-Aufsicht zahlt sich erst 2020 aus

Mit freudiger Genugtuung hat Rentenbank-Chef Horst Reinhardt auf den bevorstehenden Wechsel des Aufsichtsregiments von der EZB zurück zur BaFin und der Bundesbank reagiert. Mitte April hatte das Europaparlament eine entsprechende Ausnahmeregelung für Förderbanken beschlossen, deren Inkrafttreten Reinhardt noch im Juni oder Juli erwartet.

Das Frankfurter Parkett und sein Geschäftsführer Theo Weimer sind wie füreinander gemacht.
Handelsplatz

Börse surft auf der Weimer-Welle

Mit Theo Weimer und der Deutschen Börse haben sich 2018 zwei gefunden, die lange aufeinander gewartet haben. Der Ex-Chef der UniCredit-Tochter HypoVereinsbank war es leid, trotz guter Ideen ohne Aufstiegsperspektive am Mailänder Gängelband zu laufen. Die Deutsche Börse wiederum brauchte nach der Behäbigkeit unter Reto Francioni und der Aufregung unter Carsten Kengeter dringend einen zupackenden Manager mit klaren Zielen. Die gibt es jetzt, sowohl bei Kosten wie auch beim Ertrag.

Momentum-Strategie

Cancom ersetzt Pfeiffer Vacuum

Wie gestern Abend in unserem „Vorab-Service“ (kostenlose Anmeldung per E-Mail an derivate@platow.de jederzeit möglich) angekündigt, haben wir heute Morgen Veränderungen in unserem PLATOW Derivate-Depot vorgenommen. Dabei kam es gleich bei zwei Depot-Strategie-Bausteinen zu Umschichtungen.

Alles was Recht ist

Werbeslogans – Grenzen des Markenschutzes sind schnell erreicht

In der Werbung für Markenartikelprodukte erfreuen sich griffige Werbeslogans seit jeher großer Beliebtheit, da sie einen hohen Wiedererkennungswert bieten und positive Eigenschaften oder Stimmungen transportieren können, die dann leicht mit einem bestimmten Produkt assoziiert werden. Insbesondere Slogans, die prägnant oder überraschend sind, ein Wortspiel oder einen Reim enthalten, prägen sich besonders gut ein. Unternehmen versuchen deshalb, nicht nur die Marke des Produktes schützen zu lassen, sondern auch ihre Werbeslogans.

Mandat

Stadtwerke München setzen mit Allen & Overy auf „grünes“ Kapital

Die Stadtwerke München (SWM), einer der größten Energieversorger Deutschlands, haben sich nicht nur die ökologisch nachhaltige Strom- und Wärmeerzeugung zum Ziel gesetzt, sondern gehen auch bei der Finanzierung neue Wege. Die Sozietät Allen & Overy begleitete das bayerische Unternehmen nun beim Abschluss einer Konsortialfinanzierung über 500 Mio. Euro in Form eines Green Loans.

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