Banken

Finanzsektor

Bundesbank über geringe Risikovorsorge der Banken alarmiert

Angesichts der drohenden Rezession mit einer womöglich steigenden Zahl an Firmenpleiten intensiviert die Bundesbank ihre Mahnungen an die Banken, verstärkt Vorsorge zu betreiben. „Uns wundert, dass so wenig Risikovorsorge gebildet wird“, monierte der für die Bankenaufsicht zuständige Bundesbank-Vorstand Joachim Wuermeling bei der Präsentation des Finanzstabilitätsberichts. Bei einigen Instituten sei die Vorsorge zuletzt sogar gesunken.

Bankenmetropole Frankfurt
Bankensektor

Deutsche Banken – Für Investoren wieder attraktiv, aber wie lange?

Die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Banken ist in Gefahr, warnen die nationalen Verbände wie der BdB immer wieder. Gedankt sei es der Regulierung, etwa Basel III oder dem neuesten Streitthema, dem antizyklischen Kapitalpuffer, von dem die Aufseher aber nicht abrücken (s. PLATOW v. 9.11.). Deutsche Institute machen aktuell drei Prozent der Marktkapitalisierung europäischer Banken (900 Mrd. Euro) aus. Der Anteil hat sich über die vergangenen Jahre recht stabil gehalten, wie eine Auswertung von Tim Laas, Managing Director bei der Unternehmensberatung Alvarez & Marsal, zeigt.

Deal-Ticker

Kurz und kompakt – Spannende Mandate im November 2022

Kanzleigroßaufgebot bei Joint Venture-Gründung im Infrastruktursektor, M.M.Warburg trennt sich von Hypothekentochter und die Santander Consumer Bank sichert sich Autobank aus dem Mitsubishi-Konzern – auch im November erreichten die Redaktion wieder spannende Dealmeldungen.

Horst Fürpaß
Personalien des Monats

Falkensteg baut Debt Advisory mit neuem Praxisleiter aus

Zum 1. November hat Horst Fürpaß die Leitung des Debt Advisory-Teams der Unternehmensberatung Falkensteg am Standort Frankfurt übernommen. Der 48-jährige Finanzexperte, der vom Finanzberater Herter & Co. kommt, wird gleichzeitig Partner bei Falkensteg und soll das dortige Debt Advisory nun weiter ausbauen.

Riko Vanezis
Personalien des Monats

Watson Farley & Williams wächst mit Projektfinanzierungsexperten

Zum November ist der langjährige Clifford Chance-Partner Riko Vanezis ins Frankfurter Büro der Sozietät Watson Farley & Williams (WFW) gewechselt. Vanezis gilt als Experte für Finanzierungen im Infrastruktur- und Energiebereich, beides Sektoren, auf die WFW den Fokus legt.

Restrukturierung

Insolvenzrisiko Refinanzierung – Langsam wird’s gefährlich

Es braut sich etwas zusammen, da sind sich die meisten Restrukturierungs- und Sanierungsspezialisten in diesen Tagen einig. Langsam, aber sicher steigen die Insolvenzzahlen wieder aus dem durch Staatshilfen bedingten Corona-Tal herauf, und neben bereits angeschlagenen Autozulieferern wie Dr. Schneider und Einzelhändlern wie Görtz oder Galeria Karstadt Kaufhof trifft es nun auch Firmen wie Hakle, die schlicht nicht mehr mit den gestiegenen Rohstoff- und Energiepreisen mithalten konnten.

Benjamin Parameswaran
Drei Fragen an ...

Welche Trends sehen Sie am M&A-Markt, Herr Parameswaran?

Krieg, Energiekrise, Inflation, steigende Zinsen, unterbrochene Lieferketten – Unternehmen müssen sich derzeit vielen Herausforderungen stellen. Wie dürfte sich das am Transaktionsmarkt niederschlagen, welche Trends sind erkennbar? PLATOW Legal + Finance hat bei Benjamin Parameswaran, Global Co-Chair Corporate bei DLA Piper, nachgefragt.

Top Thema

China-Transaktionen – Trotz strenger Regeln kein Ende in Sicht

Als Redner bei der Konrad Adenauer Stiftung Anfang November teilte Werner Hoyer, Präsident der Europäischen Investmentbank (EIB), mächtig aus. „Der Verkauf des größten deutschen Gasspeichers Rehden an Gazprom muss uns doch eine Lehre sein!“ wetterte der altgediente Außenpolitiker. Wenige Tage zuvor hatte Kanzler Olaf Scholz eine Beteiligung des chinesischen Logistikers Cosco an einem Hamburger Containerhafenterminal durchgedrückt, gegen die Widerstände aller zuständigen Fachminister. Kurz darauf schlug das Pendel der Investitionskontrolle in die entgegengesetzte Richtung, als Wirtschaftsminister Robert Habeck zwei chinesischen Firmen Zukäufe in der Mikrochipbranche verbot.

BNPPRE

Europas Büromärkte zeigen sich noch widerstandsfähig

Der optimistische Blick zurück erweist sich auf der Spitze eines Berges oft als Quelle für Fehleinschätzungen des Abstiegs. Auch im dritten Quartal dürften bei Vermietung und Investments noch viele alte Vereinbarungen in den Zahlen enthalten sein.

Finanzierungsprobleme

Menetekel für Immobilienbranche

Bis zur Gläubigerversammlung am 28.11. muss das Sanierungskonzept für den schwer angeschlagenen Immobilien-Investmentmanager Corestate stehen. Sonst droht die Insolvenz, wie der Corestate-Vorstand vorsorglich mitteilte, der damit nicht zuletzt den Einigungsdruck erhöhen wollte (vgl. PLATOW v. 23.11.).

DAX-Strategien

Der nächste erfolgreiche DAX-Long-Trade

Nur zwei Tage nach Beendigung des bisher erfolgreichsten Trades bei der DAX-Turbo Long-Strategie kam es am vergangenen Donnerstagabend erneut zu einem Kaufsignal unserer Trend- und Stimmungs-Indikatoren. Die daraufhin gestartete Long-Spekulation verlief ebenfalls erfolgreich und wurde heute Morgen mit Gewinn abgeschlossen.

Commerzbank-Tower in Frankfurt
Kreditinstitut

Commerzbank – Signale an die Deutsche Bank

Jens Weidmann (54) hätte als früherer Präsident der Deutschen Bundesbank andere Optionen gehabt als den AR-Vorsitz bei der Commerzbank. International angesehen und erfahren (IWF, BIZ), bestens vernetzt mit Bankaufsehern weltweit und akademisch sattelfest von Geldpolitik bis Schattenbank hätte er auch ohne operative Bankerfahrung leicht bei einem internationalen Finanzinstitut unterkommen können. Er hat die Commerzbank gewählt, wo der scheidende Oberaufseher Helmut Gottschalk (71) trotz einiger Erfolge am Ende doch nur Platzhalter war. Schon lange war Florian Toncar, FDP-Staatssekretär im Finanzministerium, das die 15% des Bundes an der Commerzbank steuert, an Weidmann dran. Neben Christian Lindner steht auch Olaf Scholz hinter der Personalie. Und es ist sehr wahrscheinlich, dass beide schon einen Schritt weiter denken. 

Gewerkschaften

Tarifabschluss – Kampf der Lohn-Preis-Spirale

Tarifautonomie ist ein heiliges Gut. Deshalb wollte sich Robert Habeck bei Maybrit Illner bezüglich der zu dieser Zeit noch laufenden Tarifgespräche der Metaller zu keiner Aussage hinreißen lassen. Eine Lohn-Preis-Spirale zu verhindern, sei das Wichtigste. Die Notenbanken sehen das ähnlich.

Banken

Verwahrentgelt – Nächstes Urteil gegen Strafzins-Praxis

Als Aufregerthema ist der Negativzins wohl etwa gleichauf mit Einschränkungen beim Bargeldgebrauch. Die meisten Banken dürften insofern froh sein, dass die leidige EZB-Gebühr seit Sommer Geschichte ist. Für die Commerzbank, die ihr Verwahrentgelt im Juli abgeschafft hat, gab es allerdings noch ein Nachspiel vor dem Frankfurter Landgericht.

Finanzierung

Private Debt – ELF, Oddo, Tikehau wittern Geschäft in Deutschland

Mit Basel III und IV, dem Ende der staatlich abgesicherten KfW-Coronahilfen und Rezession vor Augen, sinkt die Lust vieler Banken, Unternehmen mit neuen Finanzierungen auszustatten. Betroffen ist vor allem der Mittelstand, dessen Bedarf oft unter dem Radar von PE-Riesen wie Blackrock, Permira oder Alcentra liegt, für die ein Engagement erst ab 100 Mio. Euro lohnt. Bis 15 Mio. Euro springen meist noch Sparkassen und Volksbanken vor Ort ein.

US-Bank

JP Morgan – Zahlungen auf der Blockchain Thema der Stunde

Die US-Bank JP Morgan hat in den vergangenen Monaten allerlei Wachstumsambitionen für ihre europäische Einheit verlautbart und stellt dazu am Sitz in Frankfurt fröhlich Top-Banker ein. Im Bereich Payments wurden zuletzt Tilmann Dengler (Ex-Deutsche Bank) als Head of Corporate & E-Commerce Sales DACH und Nordics sowie Katja Lehr (Ex-PayPal) als MD für Payments und Commerce Solutions geholt.

Kreditinstitut

Deutsche Bank – Zielt der neue AR-Chef auf Karl von Rohr?

Die vom „Manager Magazin“ kolportierte und fürs kommende Jahr anstehende, aber angeblich gefährdete Vertragsverlängerung von Karl von Rohr (57) passt aus vielerlei Gründen so gar nicht in die Zeit. Von Rohr, ebenso wie James von Moltke Stellvertreter des Vorstandsvorsitzenden Christian Sewing, ist nicht nur für das Privatkundengeschäft der Deutschen Bank und damit für die Integration der Postbank zuständig, sondern führt auch den Aufsichtsrat des wegen Greenwashing-Vorwürfen einer Whistleblowerin in die Schlagzeilen geratenen Assetmanagers DWS Group, an dem die Bank 80% hält.

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