Banken

PLATOW Derivate Depot-Alarm

Hintergründe zur Depotveränderung vom 09.11.2022

Wie gestern in unserem kostenlosen Vorab-Service bereits avisiert, nehmen wir heute Veränderungen in unserem Musterdepot von PLATOW Derivate vor. Konkret geht es dabei um die Aktien-Momentum-Strategie und die DAX-Turbo Long-Strategie.

Bankensektor

Bankenaufsicht – Ringen um Kapitalpuffer

Der antizyklische Kapitalpuffer in einer Bandbreite von null bis 2,5% ist ein relativ neues, überaus scharfes und die Banken in ihren Kreditgeschäften durchaus einschränkendes Instrument der Bankenaufsicht. Werden die Puffer aktiviert, heißt das für die Geldhäuser, dass sie bei der Kreditvergabe entsprechend mehr Eigenkapital vorhalten müssen. Auf einem Symposium der Bundesbank, das diese traditionell in Kooperation mit dem Verlag Fritz Knapp organisiert, debattierten Aufseher und Vertreter der Kreditwirtschaft aus ihren jeweils unterschiedlichen Blickwinkeln durchaus kontrovers über das richtige Maß.

apoBank-Zentrale
Bankensektor

apoBank könnte endlich Schellenbergs Meisterstück werden

Seit 1.3. leitet Matthias Schellenberg die apoBank. Nach der missglückten IT-Migration, die die Bank und ihre Kunden die letzten Jahre in Atem gehalten hat und über die sein Vorgänger gestolpert war, wollte Schellenberg Ruhe in das Haus bringen. Die ersten Monate ist das nicht gelungen. Mit Eckhard Lüdering und Jenny Friese verließen zwei Vorstände die Düsseldorfer im Unfrieden. Der Ausstieg aus der Wertpapierberatung, im Raum stehende Kostensenkungen und Wechselgerüchte um die beiden übrigen Alt-Vorstände Alexander Müller und CFO Holger Wessling (s. PLATOW v. 12.10.) sorgen aktuell eher für mehr als weniger Unruhe im Haus.

Bankensektor

Gedenken an Kopper – Wo war Ackermann?

Ein knappes Jahr nach dem Tod des langjährigen Vorstandssprechers (1989-97) und späteren Aufsichtsratsvorsitzenden (1997-2002) der Deutschen Bank, Hilmar Kopper, erinnerte die institutseigene „Historische Gesellschaft“ an eine der prägendsten Persönlichkeiten des Hauses. Kopper hatte nach der Ermordung Alfred Herrhausens 1989 die Führung der Bank übernommen.

Bankensektor

Lazard – DACH-Chef Schenck ab 2023 im Führungsduo

Die „Rainmaker“, die viel Umsatz bringen und beste Kontakte in die Führungsetagen der Privatwirtschaft pflegen, waren unter Investmentbankern stets heiß begehrt. Bei Christian Kames scheint es sich um ein besonderes Exemplar der Sorte Wanderpokal zu handeln. Der doppelte Vice Chair (Investmentbanking DACH/EMEA Diversified Industries) von JP Morgan wechselt Anfang 2023 als Co-Leiter des Beratungsgeschäfts in der DACH-Region zum Konkurrenten Lazard.

Bankensektor

Wealth Management – Umsätze bis 2030 verdoppelt

Es verwundert nicht, dass Deutsche Bank und Commerzbank gerade jetzt ihr Geschäft mit den besonders vermögenden Privatkunden ausbauen wollen. Liefert das Wealth Management doch einen hohen Anteil wiederkehrender Erträge und bindet vergleichsweise wenig Eigenkapital. Zudem werden die weltweiten liquiden Vermögen mittelfristig kräftig wachsen. In ihrer aktuellen Wealth Management-Studie erwartet die Unternehmensberatung Bain & Company bis 2030 einen Anstieg der globalen Vermögen um gut 90 Billionen US-Dollar auf 229 Billionen Dollar. Dies werde dazu führen, dass sich bis zum Ende der Dekade die Umsätze im Wealth Management auf 509 Mrd. Dollar verdoppeln.

Immobilien

Vonovia – Größe lohnt sich

Immerhin mit dem Leerstand hat Vonovia keine Sorgen. Der Anteil unvermieteter Wohnungen, erklärte CEO Rolf Buch auf der Q3-PK am Freitag (4.11.), sei mit 2,1% so niedrig wie noch nie. Die Aussichten auf kräftig steigende Mieteinnahmen sind also alles andere als schlecht, auch wenn der größte deutsche Vermieter politisch sicher exponierter ist als viele kleinere Konkurrenten. Doch trotz starker Nachfrage sahen die Zeiten schon mal rosiger aus für den größten deutschen Wohnungskonzern. Denn während immer neue Modernisierungsmaßnahmen gefordert werden und die Baupreise weiter steigen, funktioniert das Erfolgsmodell nicht mehr, mit dem Vonovia – und die Branche insgesamt – viele Jahre lang gut gefahren ist: Wachstum auf Kredit.

Versicherungen

Versicherungskammer/SV Sachsen – Kooperation statt Übernahme

Die zweimal vom Pech (Hochwasser) verfolgte Provinzial-Fusion dürfte auf absehbare Zeit der letzte Zusammenschluss im öffentlich-rechtlichen Versicherungslager gewesen sein. Diese Einschätzung hören wir aktuell von verschiedenen Vorständen der neun öffentlichen Versicherer. Den jüngsten Versuch von Annäherung hatte die Versicherungskammer gewagt (s. PLATOW v. 27.9.21). Der größte öffentliche Versicherer (Beiträge 9,2 Mrd. Euro) hat bei der SV Sachsen (950 Mio. Euro) bereits den Fuß in der Tür. Die Beteiligungsgesellschaft BSÖ, an der die Kammer 45% hält, kommt auf 49%. Die dortigen Sparkassen, die den Rest halten, sind aber, wie wir vernehmen, wohl doch nicht bereit, ihren Anteil zu verringern.

DZ Bank Frankfurt
Bankensektor

DZ Bank – Vollgas bei Projekten mit der Blockchain

Lange Zeit haben deutsche Banken mit der Blockchainwelt, speziell im Währungsbereich, gefremdelt, doch allmählich scheinen sich die Vorbehalte aufzulösen. Auch die DZ Bank hat erkannt, dass sie besser auf den Zug aufspringt und innovative Projekte frühzeitig angeht, bevor europäische oder gar internationale Wettbewerber mal wieder von dannen ziehen. So hat die US-Bank JP Morgan in diesen Tagen ihren ersten grenzüberschreitenden DeFi-Trade auf einer öffentlichen Blockchain ausgeführt.

Energieversorger

Was die Uniper-Rettung den Staat kostet

Die Rettung von Deutschlands wichtigstem Gasversorger Uniper wird den Bund teuer zu stehen kommen. Einen ersten Eindruck, welche gigantischen Summen künftig noch auf die deutschen Steuerzahler zurollen werden, gab das Unternehmen bei der Präsentation der Zahlen für die ersten neun Monate.

Handelspolitik

Transatlantischer Handel gerät durch Energiekrise unter Druck

Die USA sind Deutschlands ältester und mit China einer der wichtigsten Handelspartner. In Zeiten wachsender Deglobalisierungstendenzen rückt die Qualität der transatlantischen Beziehungen in den Fokus, denn diese stehen durch die anhaltende Energiekrise zusätzlich unter Druck. Sogar der heimische Industrieriese BASF hat einen spürbaren Rückzug aus Deutschland angedroht.

Konjunktur

Konjunktur für Untergangspropheten

Die schlimmste Krise seit mindestens 1945, Hyperinflation, Bürgerkriege und internationale Konflikte – die Zukunftsvisionen, die der Hedgefonds Elliott laut „Financial Times“ in einem aktuellen Brief an seine Kunden malt, könnten schwärzer nicht ausfallen. Für das Ende der „Everything Bubble“ hält Elliott-Mastermind Paul Singer eine Zahl parat: 50% Wertverlust gegenüber dem Höhepunkt 2021 hält die Investoren-Legende durch die Bank für plausibel. Wer gerade über günstige Bewertungen und Kaufgelegenheiten nachdenkt, sollte demnach also noch ein bisschen abwarten.

Social Media

Twitter – Gläubiger könnten auf Forderungen sitzen bleiben

Dass der exzentrische Unternehmer Elon Musk gern Kontroversen auslöst, ist ein offenes Geheimnis. In der Vergangenheit sorgte er auf der Plattform Twitter, die seit Ende Oktober in seinem Besitz ist, nicht nur mit Aussagen zu Politik, Wirtschaft und Gesellschaft für Zündstoff (etwa durch Einmischung in den Ukraine-Krieg oder Schlagabtausch mit US-Abgeordneten wie der sozialistisch eingestellten Alexandria Ocasio-Cortez).

Bankensektor

Vontobel – Strategie-Update und Kritik an China-Gläubigkeit

Kommende Woche (10.11.) gibt Zeno Staub ein Update zu den Q3-Zahlen und zur neuen, dann bis 2024 geltenden Strategie. Möglich, dass der Vontobel-Chef dabei auch zu China gefragt wird. Seine vorsichtige Haltung zum Reich der Mitte gilt unverändert. Damit steht Staub vielen deutschen Banken näher als seinen Kollegen in der Schweiz. Auch Deutsche Bank-Vormann Christian Sewing hatte im September warnend auf die hohe China-Abhängigkeit in Deutschland hingewiesen und die damit verbundenen Risiken in Kundenbeziehungen.

Finanzmarktregulierung

Regulierung – Lindner macht Banken neue Hoffnung

Seit Monaten läuft die Bankenlobby Sturm gegen die geplante Erhöhung der Kapitalpuffer. Bislang stoßen die kreditwirtschaftlichen Verbände bei Bundesbank und BaFin mit ihren Klagen allerdings auf wenig Gehör. Allein bei den Sparkassen würden die neuen Kapitalpuffer den Kreditspielraum um rund 200 Mrd. Euro einengen, rechnete DSGV-Vorstandsmitglied Karolin Schriever kürzlich vor.

Aktien-Momentum-Strategie

SMA Solar und Vantage Tower entwickeln aktuell ein sehr starkes Momentum

Auch in dieser Woche liegt Verbio in unserem Relative Stärke-Ranking mit großem Abstand an der Spitze. Die Aktie notiert mittlerweile schon 36% über ihrer 130-Tage-Linie, wodurch der RSL-Wert bei 1,36 liegt. Dahinter haben sich Hella (von 8 auf 2) und die Münchener Rück (von 4 auf 3) als erste Verfolger positioniert. Die Commerzbank (von 2 auf 5) hingegen ist etwas zurückgefallen. Richtig große Sprünge nach vorne machten auf Wochensicht die Aktien von SMA Solar (von 64 auf 14) und Vantage Tower (von 50 auf 17). Bei beiden Aktien hätte das für einen Einzug in unser Musterdepot diesmal noch nicht gereicht. Vielleicht ja in der kommenden Woche…

Politiker

Bouffier und Koch bei Müller-Vogg

Die Tradition des Saumagen-Essens, des 32., zu Ehren von und in Erinnerung an Helmut Kohl erfährt auch fünf Jahre nach dem Tod des Altkanzlers unverändert viel Zuspruch. An der langgestreckten und festlich gedeckten Tafel in der sonnendurchfluteten Orangerie im Kurpark von Bad Homburg blieb auch diesmal kein Platz leer, als die Eheleute Ulrike und Hugo Müller-Vogg an die 60 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft willkommen hießen. Es war der erste Saumagen nach 16 Jahren Regentschaft von Angela Merkel und dem Machtverlust der Konservativen in Berlin. Und das war zu spüren.

Bankensektor

Gaspreisbremse – Bund will KfW einspannen

Nicht erst seit der Corona-Krise entwickelt sich die KfW immer mehr zu einer Finanz-Feuerwehr für den Bund, wenn es um die Abwicklung staatlicher Rettungspakete für in Not geratene Unternehmen und private Haushalte geht. Bereits im Sommer hatte Vorstandschef Stefan Wintels auf einer „ICFW“-Veranstaltung erklärt, die KfW müsse jederzeit die schnelle Lieferfähigkeit für die Politik gewährleisten. Auch in der aktuellen Gaspreiskrise ist die staatliche Förderbank wieder als Nothelfer gefragt. Um einen Kollaps des größten deutschen Gasimporteurs Uniper abzuwenden, pumpte die KfW im Auftrag des Bundes umfangreiche Milliardenkredite in den mittlerweile verstaatlichten Energieversorger.

Kaufhäuser

Galeria – Eine Sisyphos-Mission

In Erwartung, dass der Bund nach 680 Mio. Euro Stütze nicht noch einmal Geld nachschießen wird (offizielle heißt es, weitere zinstragende Fremdmittel würden nur belasten), hat sich Warenhausriese Galeria für das Schutzschirmverfahren und die nächste Sanierung in Eigenregie entschieden. Für CEO Miguel Müllenbach bedeutet dies parallel zur Strategie „Galeria 2.0“ also „Sanierung 2.0“. Wieder muss der Rotstift her. Mindestens jeder dritte der verbliebenen 131 Filialen soll weichen. Das wären noch mal so viele, wie im ersten Verfahren 2020, als 42 Häuser geschlossen wurden. Feilschte Müllenbach damals allerdings noch um jeden Standort, mistet er jetzt radikal aus, um die Chance einer erfolgreichen Transformation zu erhalten.

Bankensektor

BNP angeblich auf Käufersuche für Hauck Aufhäuser Lampe

Wie wir hören, spricht BNP Paribas angeblich potenzielle Käufer für Hauck Aufhäuser Lampe (HAL) in Deutschland an. Dabei handelt es sich nicht nur um Banken, sondern auch um Versicherungen. Zum Verkauf stehen demnach entweder Teile von HAL oder auch ein Minderheitsanteil an der gesamten Bank, eventuell sogar die Mehrheit. Dass BNP ein offizielles Mandat von Fosun hat, wird bei HAL indes bezweifelt. Ein solches Vorgehen selbst mandatierter M&A-Berater wäre aber nicht ungewöhnlich. Es gibt Gerüchte, wonach der chinesische HAL-Eigentümer Fosun bereits einen Financial Advisor beauftragt hat, um auszuloten, wie ein drohender Liquiditätsengpass durch Beteiligungsverkäufe abgewendet werden kann. Dessen Name ist aber bisher nicht bekannt.

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