Geldpolitik

Finanzsektor

Kreditzweitmarkt – Reform zur richtigen Zeit

Man kann es sicher „Durchwursteln“ nennen, aber manchmal ist ein bisschen mehr Flexibilität nur positiv. Weil das lang erwartete „Wachstums-chancengesetz“ zwischen Bund und Ländern festhing und die Notverhandlungen zwischen Olaf Scholz, Christian Lindner und Robert Habeck samt Entouragen über den Bundeshaushalt für neue Unsicherheit sorgten, schnallte man in Berlin einige zeitkritische Punkte aus dem geplanten Entlastungspaket für die Wirtschaft einfach einem anderen Gesetz auf den Rücken.

EU-Parlamentsgebäude in Brüssel
Versicherungsrecht

Solvency II weniger grün

Regulierung ist der einzig wirkliche Veränderungstreiber, erklärte einst ein ranghoher Versicherungsexperte. Gleichzeitig hassen (deutsche) Versicherer Wandel, denn der bedroht die Gewinne (Prämieneinahmen 2022: rd. 223 Mrd. Euro). Ein Veränderungstreiber hätte die aktuelle Überarbeitung der Aufsichtsrichtlinie Solvency II sein können (s. PLATOW v. 24.11.), die u.a. zentrale Bereiche wie Kapitalhinterlegung, Risikomanagement und Nachhaltigkeits- und Umweltfragen (mit-) regelt.

Bundesbank-Präsident Joachim Nagel
Bankensektor

Bundesbank bekommt neue Struktur

Die Bundesbank bekommt eine neue Organisationsstruktur. Künftig sollen vier Kernleistungen nach außen adressiert werden: Geldpolitik, Geld, Finanzaufsicht und Finanzstabilität sowie Bankdienstleistungen, wie PLATOW von mehreren Insidern erfuhr. Die Bundesbank bestätigt dies auf Anfrage auch offiziell. „Der Vorstand hat diese Richtungsentscheidung getroffen, um die Steuerung der Bundesbank zu verbessern und den Herausforderungen einer sich wandelnden Welt besser zu begegnen.“ Außerdem soll es Kernleistungen nach innen geben, worunter u. a. Infrastruktur und Services, Daten/IT und Personal fallen.

Thomas Koch, Geschäftsführer der Sparkassentochter Smanet
Bankensektor

„Beyond Banking“ – Smanet übernimmt Vorreiterrolle

Früher wären wohl die wenigsten Banken auf die Idee gekommen, Dienstleistungen außerhalb ihres Geschäftsfelds anzubieten, schließlich fehlt dazu die passende Expertise und auch der Berufsalltag lässt das meist nicht zu.

Vermögensverwaltung

Private Equity – Durchbruch für die Anleger-Demokratie?

Ein bisschen kennt man diese Blickfang-Zeile schon. Von der „Demokratisierung der Vermögensverwaltung“ ist die Rede, Investments in der sonst nur für Profis zugänglichen Anlageklasse Private Equity schon ab 10 000 Euro.

Versicherungen

Wachsende Arag will zukaufen

Gelassen blickt Renko Dirksen, Arag-Vorstandssprecher, auf die von der Zurich Group prophezeite Gefahr im Bereich Commercial-Insurance (Unternehmensschutz).

Darlehen

Zaudernde Kreditgeber befeuern Insolvenzgefahren in 2024

Die Kreditgeber können den deutschen Kreditversicherern 2024 gehörig versalzen. Bereits dieses Jahr sehen sich die Kreditversicherer mit einem Anstieg der Zahlungsausfälle bei Unternehmen konfrontiert, zeigt eine Hochrechnung des Versichererverbandes GDV.

Volksbanken

BVR – Ein zweites Schmalkalden soll es nicht mehr geben

Lange musste sich der BVR von der südthüringischen Skandalnudel VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden auf der Nase herumtanzen lassen. So war nicht zuletzt das dubiose Geschäftsgebaren der VR-Bank Schmalkalden ein wesentlicher Auslöser für die im Sommer von der BVR-Mitgliederversammlung mit großer Mehrheit (95,53%) beschlossene Änderung des Statuts der BVR-Sicherungseinrichtung.

Investoren

Finanzinvestoren haben wieder mehr Appetit auf Take-Privates

Software AG, Suse, Synlab – nicht nur eine fast lyrisch anmutende Alliteration, sondern drei Beispiele jüngster Vergangenheit für die wachsende Beliebtheit sogenannter „Take-Privates“, also der Kauf börsennotierter Firmen durch Finanzinvestoren mit anschließendem Delisting (s. „Aareal – Investoren starten Squeeze-out“).

Die EZB mit Hauptsitz in Frankfurt am Main
Zentralbanken

EZB-Gewerkschaft kritisiert Lagarde nach Treffen

Die EZB-Gewerkschaft IPSO fordert Konsequenzen aus einem Bericht über Baumängel am Hauptgebäude der Notenbank. Nach unseren Informationen diskutierten IPSO-Vertreter hierüber am Montag mit EZB-Präsidentin Christine Lagarde und ihren Kollegen aus der Führungsspitze der Notenbank. Beide Seiten interpretieren die Ergebnisse unterschiedlich, wie wir hören.

Bankensektor

Aareal – Investoren starten Squeeze-out

Nicht lange gefackelt haben die Finanzinvestoren Advent, Centerbridge, CPP Investments und Goldman Sachs. Nur wenige Wochen nach dem Abschied der Aareal Bank vom Kurszettel haben die Investoren den Wiesbadenern ein offizielles „Verlangen“ nach einem aktienrechtlichen Squeeze-out übermittelt.

Zentralbanken

Jerome Powell vor schwierigem Balanceakt

Oft reichen wenige Worte von Fed-Chef Jerome Powell aus, um die Kurse zu beeinflussen. Aktuell aber verhallen seine Warnungen vor einer weiter straffen Geldpolitik. Investoren setzen auf baldige Zinssenkungen. In Europa hat sich die EZB zuletzt den Märkten angenähert.

Justitia, römische Göttin der Gerechtigkeit.
Bankensektor

AGB-Änderungen – Frühes Targobank-Pop-up war Nötigung

Die „Zufügung oder Androhung von Nachteilen“, wenn der Geschäftspartner anders handelt als man will, klingt zwar nicht so drastisch wie die strafrechtlich definierte Nötigung („mit Gewalt oder durch Drohung mit einem empfindlichen Übel“).

Bankensektor

VR-Bank Schmalkalden – Vorstand droht juristisches Nachspiel

Bis zuletzt hat sich die VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden mit allen Tricks und Kniffen gegen einen Durchgriff der BaFin und des BVR bei dem südthüringischen Genossenschaftsinstitut gewehrt. So soll die VR-Bank ausschließlich über eine Anwaltskanzlei mit der Aufsichtsbehörde kommuniziert haben.

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