Geldpolitik

Banken

Cerberus – Deutsche Banken lohnen sich doch

Die warmen Worte von AR-Chef Juan Rodriguez Inciarte zum vorzeitigen Abschied hat sich HCOB-Lenker Stefan Ermisch wohl verdient. In den sechs Jahren an der Spitze der Bank und zuvor als CFO hat er die ehemalige HSH Nordbank von einem Wackelkandidaten in jedem Stresstest zur „besten Bank Deutschlands“ (O-Ton Ermisch) umgebaut.

JLL-Research

Einzelhandel – Vermietungen mit solidem 1. Halbjahr

Nicht nur bei Büros (s. oben), auch im Einzelhandel bestätigt sich nach Statistik von JLL die Stabilität der Nutzermärkte, die sich von den aktuellen Umfeldbedingungen weitgehend unbeeindruckt zeigen.

Europace

Haus- und Wohnungspreise fallen zum ersten Mal seit 2018

Der Europace Hauspreisindex (EPX), der 2005 gemeinsam mit dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, basierend auf den tatsächlichen Immobilienfinanzierungs-Transaktionsdaten des Europace Finanzierungsmarktplatzes, entwickelt wurde, zeigte im Juli einen Rückgang für alle Segmente. Der Gesamtindex verlor 0,60% im Vergleich zum Vormonat und liegt aktuell bei 223,52 Punkten. Die Preise für Eigentumswohnungen gaben um 0,86% auf 228,65 Indexpunkte, die Preise für Bestandsimmobilien um 0,69% auf 215,63 Punkte nach.

Nachruf

Anshu Jain – Vor allem Druck gegen sich selbst

Anshu Jain verlangte von anderen viel. Aber noch mehr Druck machte er sich selbst. Er wollte stets der Beste sein, beim Cricket. Dort verband ihn eine tiefe Freundschaft mit der indischen Legende dieser Sportart, Rahul Dravid. Oder auf der Karriereleiter der Deutschen Bank, in die er 1995 eintrat und die er gemeinsam mit Jürgen Fitschen als Co-CEO von 2012 bis 2015 führte.

Wird Donald Trump ein Comeback machen?
US-Politik

Donald Trump – Warum nur Gerichte ihn noch stoppen können

Die US-Zwischenwahlen am 8.11. rücken näher. Nicht nur die Statistik, die besagt, dass der Verlierer der Präsidentschaftswahl bei den Midterms groß rauskommt, spricht für einen Erfolg des 2020 knapp unterlegenen Donald Trump.

Europapolitik

Wirtschaft in der Ukraine – Was Kiew jetzt tun sollte

Mit ihrer Blaupause für den Wiederaufbau der Ukraine hat das Centre für Economic Policy Research (CEPR) im April weltweit viel Aufsehen erweckt. Inzwischen erwehren sich die Ukrainer geradezu heldenhaft bereits 160 Tage lang der russischen Aggression, was auch das CEPR nicht ruhen ließ.

Rentenmarkt

Staatsanleihen – Investoren setzen auf „sicheren Hafen“

Das geopolitische Fahrwasser für institutionelle Investoren wird unruhiger. Ein jüngster Paradigmenwechsel lässt Anleger daher wieder den Schutz von Bundesanleihen suchen, gelten sie doch als besonders sicher, obgleich nicht so renditestark wie Aktien.

Privatbank

Hauck Aufhäuser Lampe sucht händeringend Mitarbeiter

Um  teilweise mehr als 50% sind Anleihen von Fosun in den vergangenen  Wochen eingebrochen, nachdem Moody‘s eine mögliche Ratingabstufung angekündigt hat. Die Folgen der chinesischen Immobilienkrise für Fosuns Immobilien-Töchter und eine wachsende Risikoaversion bei Bond-Investoren könne die bereits angespannte Liquiditätslage des hoch verschuldeten Mischkonzerns weiter beeinträchtigen, so die Ratingagentur. Konkurrent S&P war kurz zuvor nicht ganz so pessimistisch und verwies u.a. auf Fosuns beträchtliche globalen Vermögenswerte (u.a. Club Med), die den Chinesen die Flexibilität geben könnten, ihre Kasse durch Verkäufe wieder aufzufüllen. Seither brodelt die Gerüchteküche. 

Kryptowährungen

Solaris und Nuri – Punkt für Branson

Nach dem Wirecard-Debakel, bei dem zigtausende Anleger zu Schaden kamen, wurde die BaFin ob ihrer Blauäugigkeit gescholten. Am Ende war ihr Präsident Felix Hufeld nicht mehr zu halten. Unter Mark Branson, einem Briten mit Schweizer Pass, sollte, so die Erwartung, alles anders und vor allem besser werden. Branson legte vom ersten Tag an los.

empirica

Blasengefahr bei Wohnen dürfte bald nachlassen

Seit Jahren begleiten uns die Warnungen der Berliner empirica ag vor dem überhitzten Wohnimmobilienmarkt und der daraus resultierenden Blasengefahr. PLATOW ging oft d‘accord mit empirica, hörte aber irgendwann auf, zu warnen, da der Markt jede Warnung in den Wind schlug.

US-Politik

Was von „Build Back Better“ blieb

Für die einen war es der größte Überraschungserfolg der Joe Biden-Regierung, für die anderen ein Musterbeispiel dafür, wie große Pläne im mühseligen Klein-Klein des Gesetzgebungsprozesses zerrieben werden. Als der US-Senat vergangenes Wochenende der stark abgemagerten Endversion des „Build Back Better“-Gesetzespakets zustimmte, nun unter dem Namen „Inflation Reduction Act“ (IRA), war die Erleichterung bei den Demokraten groß.

Munich Re-Hauptgebäude
Rückversicherer

Munich Re mit Rückenwind

2020, als Munich Re die Mittelfrist-Pläne bis 2025 festzurrte, war die Welt eine andere. Von Zinsanstieg, Inflation und Krieg in Europa war keine Rede. Es spricht für die konservativ kalkulierenden Münchener, dass die Planung (u. a. RoE 12 bis 14%, EPS und Dividende +5% p. a.) auch unter anderen Vorzeichen Bestand hat.

Luftfahrt

Glückliche Fügung bei ITA Airways

Es scheint sich für Carsten Spohr und Lufthansa viel zu fügen. Erst klappte die wichtige Tarifeinigung mit dem Bodenpersonal und Ver.di, womit teure Streiks zumindest am Boden beendet sind. Dann meldete sich in Rom auch der scheidende Premier Mario Draghi zur ITA Airways zu Wort. Er wolle noch persönlich (bis 14.8.) die Entscheidung über die neue Heimat der Staatsairline fällen, bevor womöglich die in Umfragen führende Postfaschistin Giorgia Meloni das Amt übernimmt und die bisherigen Pläne torpediert.

Wohnungsmarkt

Immobilienkonzerne füllen ihre Schaufenster

Wenn im Halbjahresbericht der Deutsche Wohnen von einem „hochkomplexen Umfeld für die Unternehmensführung“ die Rede ist, wird wohl niemand aus dem Sektor widersprechen. Der inzwischen zu rd. 87% in Vonovia-Besitz befindliche Branchenzweite kam immerhin noch ganz ordentlich durch das 1. Hj., mit leicht rückläufigem EBITDA (343,1 Mio. Euro, minus 1,8%) und operativem Ergebnis (FFO I minus 6,2%), jeweils bereinigt um Bewertungsaufschläge und den größten Sondereffekt: den schon im Vorjahr vereinbarten, aber erst 2022 vollzogenen Verkauf von 11 000 Berliner Wohnungen an das Land. 1,45 Mrd. der 1,66 Mrd. Euro, die Deutsche Wohnen damit einnahm, wurden gleich bei Vonovia geparkt.

Assekuranz

Allianz – Zugpferde AGI und Pimco machen schlapp

Die Allianz hat ein weiteres Quartal mit einer soliden finanziellen Performance hingelegt, angetrieben durch ein starkes Wachstum in der Schaden- und Unfallsparte. Wie andere Versicherer auch, sieht sich Konzernlenker Oliver Bäte gut positioniert, um die Auswirkungen der hohen Inflation und des wirtschaftlichen Drucks zu bewältigen. Zudem bestätigte der DAX-Konzern seine operative Gewinnprognose für das lfd. Jahr von 12,4 Mrd. bis 14,4 Mrd. Euro.

Zentralbank

Fed – Turbulente Sommerpause

Den Stallwachen in der Washingtoner Fed-Zentrale steht eine unruhige Sommerpause bis zur nächsten Zinssitzung am 21.9. bevor. Die nervös zwischen Rezessions- und Inflationssorgen pendelnden Kapitalmärkte saugen derzeit noch intensiver als sonst sämtliche verfügbaren Konjunktur-Daten auf, um sie nach Indizien für den nächsten Zinsschritt der US-Notenbank abzuklopfen. Hat Fed-Präsident Jerome Powell doch die nächsten Zinsschritte von der Entwicklung der aktuellen Konjunktur-Daten abhängig gemacht.

Rückversicherer

Hannover Rück – Höhere Zinsen schlagen bei Kapitalanlage durch

Dank eines erfolgreichen Risiko- und Kapitalmanagements im H1 hält Hannover Rück am Gewinnziel 2022 fest, nachdem die Gesellschaft in den ersten sechs Monaten in einem durchweg herausfordernden Marktumfeld einen Netto-Konzerngewinn von 649 Mio. Euro erzielen konnte. Das sind nur 3,3% weniger zum Vj.-Zeitraum. Die gebuchte Konzernbruttoprämie stieg dagegen um 19,9% auf 17,3 Mrd. Euro. Das ungebrochen hohe und profitable Wachstum zeige, wie sehr der Rückversicherungsschutz in schwierigen Zeiten gefragt sei, ist Konzernchef Jean-Jacques Henchoz überzeugt.

Bankensektor

Commerzbank – Wie nachhaltig ist Knofs Sanierungserfolg?

Im Rekordtempo hat Vorstandschef Manfred Knof die Commerzbank umgekrempelt und auf Profitabilität getrimmt. 10 000 Stellen wurden gestrichen, das Filialnetz radikal eingedampft und die Anzahl der Auslandsstandorte ausgedünnt. Im ersten Halbjahr fuhr die Commerzbank einen Konzerngewinn nach Steuern von 768 Mio. Euro (2. Quartal: 470 Mio. Euro) ein. Damit ist Knof schon zum Halbjahr auf Tuchfühlung zu seinem Gewinnziel für das Gesamtjahr von mehr als 1 Mrd. Euro gegangen. Auch wenn der Ausblick weiterhin unter Vorbehalt steht, zeigte sich Knof dennoch zuversichtlich, sein Dividenden-Versprechen für 2022 halten zu können.

Argetra

Zwangsversteigerungen – Das dicke Ende kommt erst noch

Der Informationsdienstleister Crif rechnet dieses Jahr aufgrund der Inflation, steigernder Kosten und Zinsen sowie des unsicheren wirtschaftlichen Umfeldes mit bis zu 95 000 Privatinsolvenzen, dem höchsten Stand seit 2016.

Abonnieren Anmelden
Zur PLATOW Börse