Versicherungen

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KPMG – Angezählter Prüfriese mit glänzender Jahresbilanz

Mit KPMG hat kurz vor Weihnachten auch der Letzte der Big Four seine Bilanz für das abgeschlossene Gj. vorgelegt. Die Zahlen stehen für ein starkes Jahr bei Deutschlands drittgrößtem Wirtschaftsprüfer: 1,83 Mrd. Euro Gesamtleistung bei einem Zuwachs von 10,2% wiegt das Pfund, das Deutschland-CEO Klaus Becker 2018 (per 30.9.) auf die Waage bringt. Das direkte Duell mit Deloitte (1,47 Mrd. Euro) entscheidet er damit erneut für sich. Das von Deloitte-Chef Martin Plendl angestrebte Überholmanöver lässt damit weiter auf sich warten. Das exzellente Abschneiden von KPMG im Auditing (+7%) und der Beratung, die mit über 670 Mio. Euro (+17%) erstmals mit dem Kerngeschäft gleichzieht, ist in der aktuellen Situation jedoch keine Selbstverständlichkeit. Kämpft KPMG global doch einmal mehr um die Reputation.

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Betriebsrente – Das Warmlaufen der Anbieter dauert schon ein Jahr

Das Betriebsrentenstärkungsgesetz steht ab 2019 vor einer Bewährungsprobe. Zum Jahreswechsel haben Arbeitnehmer erstmals einen gesetzlichen Anspruch auf einen AG-Zuschuss zur Betriebsrente. Das gilt allerdings nur für Neuverträge und nur wenn sie die Betriebsrente per Entgeltumwandlung einfordern. Dann erhält der Sparer mind. 15% des Entgelts als Zuschuss. Dafür sparen Unternehmen künftig rd. 20% an Sozialabgaben, wenn das Einkommen des Arbeitsnehmers unter der Beitragsbemessungsgrenze zur Krankenversicherung liegt.

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Deutsche Börse – Martin Jetter soll Faber 2020 an AR-Spitze beerben

Nur mit viel Mühe konnte sich Joachim Faber auf der HV im Mai dieses Jahres in eine weitere Amtszeit an der Spitze des Aufsichtsrats der Deutschen Börse retten. Wichtige Investoren hatten Faber angekreidet, zu lange am damaligen Vorstandschef Carsten Kengeter, der wegen des Verdachts auf Insider-Verstöße im Zusammenhang mit der gescheiterten Fusion mit der Londoner LSE seinen Posten räumen musste, festgehalten zu haben. Zudem war es der AR-Chef, der Kengeter das großzügige Gehalts- und Aktienoptionspaket geschnürt hatte, das dem ehemaligen Investmentbanker zum Verhängnis wurde. Die Investoren wollten Faber deshalb eine weitere Amtszeit nur unter der Bedingung genehmigen, dass er die vollen drei Jahre nicht ausschöpft. Möglichst schon zur HV 2019 sollte Faber einen Nachfolger präsentieren und dann abtreten, lautete die Forderung der großen Investoren.

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Assekuranz – Kampf um Firmenkunden spitzt sich zu

Die Versicherungswirtschaft schärft immer stärker ihr Profil hin zu Firmenkunden. Ein gutes Beispiel ist Generali. Der italienische Konzern hat gerade erst seine neue Wachstumsstrategie für Deutschland, wo die Gesellschaft im Erstversicherungsmarkt Nummer 2 hinter der Allianz ist, vorgestellt. Nach dem Verkauf der klassischen Leben-Sparte mit 4,2 Mio. Verträgen an den Abwickler Viridium will Generali nach jahrelangem Rückzug und strategischen Umbaumaßnahmen im Konzern der Konkurrenz wieder die Zähne zeigen.

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Private Krankenversicherer zittern vor BGH-Entscheid

Wenn am heutigen Mittwoch (19.12.) der Bundesgerichtshof (BGH) sein mit Spannung erwartetes Urteil fällt, dann könnte dies weitreichende Folgen nicht nur für die Axa haben. Der Kölner Versicherer war nach etlichen Niederlagen in den Vorinstanzen vor den BGH gezogen, weil viele Privatversicherte gegen Beitragsanpassungen geklagt und Recht bekommen hatten. Sie zweifelten an der wirtschaftlichen und rechtlichen Unabhängigkeit der Treuhänder, die die Beitragskalkulation durchführen. Mittlerweile gibt es rd. 60 Urteile, die zu Gunsten der Versicherten ausfielen. Viele Verfahren sind noch offen. Die Gerichte warten auf das hochrichterliche BGH-Urteil.

Immobilien

DAX – Gewinner und Verlierer

Von seinem 52-Wochen-Hoch war der deutsche Leitindex am gestrigen Dienstag rd. 2 800 Zähler oder 20% entfernt. Die Kapitalvernichtung ist gewaltig. Die Veränderungen einzelner Werte weichen von diesem Durchschnitt erheblich ab. Es gibt nicht nur Verlierer. Die Aktienkurse von Deutscher Bank und Conti haben sich mehr als halbiert, der von Bayer unter der Last von Monsanto nahezu halbiert, um nur drei der großen DAX-Enttäuschungen zu benennen.

Asset Management

Fondsanlagen – Deutschland ist Europameister

Mit deutlichem Abstand zu Frankreich und England (je 1,7 Bio. Euro oder 14% Anteil) sind deutsche Sparer mit 2,6 Billionen Euro bzw. 22% die größten Fondsanleger in der EU. Private und institutionelle Anleger waren lt. EZB zur Jahresmitte mit einem Vermögen von insgesamt 11,8 Billionen Euro in Investmentfonds investiert. Beim Wachstum der fünf größten Fondsmärkte, dazu gehören auch die Niederlande (9%), liegt überraschenderweise das krisengeplagte Italien (9%) vorne. Seit Ende Juni 2013 ist das Vermögen dort im Schnitt um 13,7% pro Jahr gestiegen. Deutschland liegt mit einem jährlichen Wachstum von über 10% auf dem zweiten Platz. Die EZB-Statistik berücksichtigt ausschließlich das von Anlegern in der EU gehaltene Fondsvermögen. Sie basiert auf Meldungen der depotführenden Stellen und Notenbanken. Zwar verwalten die in Europa aufgelegten Fonds ein Vermögen von insgesamt 16 Billionen Euro. Davon entfallen aber allein drei Billionen Euro auf insbesondere in Luxemburg oder in Irland aufgelegte Fonds, die außerhalb der EU verkauft werden.

Versicherungen

Arag baut Rechtsschutz in Deutschland kräftig aus

eitragseinnahmen die Milliardenmarke an und wird diese im nächsten Jahr voraussichtlich deutlich überschreiten. Bereits für dieses Jahr erwartet der Düsseldorfer Versicherer in der international agierenden Sparte Prämieneinnahmen in Höhe von 992 Mio. Euro, was einem Zuwachs von 6% ggü. dem Vj. entspricht. Dabei kann Arag vor allem in Deutschland punkten, wo die Beitragseinnahmen um 7% auf 396 (international: 4% auf 668) Mio. Euro steigen werden. Damit erhöht sich auch der Marktanteil in Deutschland von 8,8 auf 9,3%.

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Gothaer schafft Trendwende in der Lebensversicherung

In der Versicherungswirtschaft gibt es nicht viele Gesellschaften, die sich vorab, also noch vor Jahresende, mit vorläufigen Geschäftszahlen an die Öffentlichkeit wagen. Zu den Ersten in diesem Jahr gehört die Gothaer, die am Dienstag (11.12.) in Köln ihr Zahlenwerk präsentierte.

Versicherungen

Erstes Insurtech an der Börse – Noerr berät DFV bei IPO

Nachdem ein erster Versuch Anfang November 2018 noch wegen des „schwierigen Kapitalmarktumfelds“ scheiterte, ist die Deutsche Familienversicherung (DFV) seit 4.12.18 nun im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet (s.a. PLATOW Brief v. 3.12.).

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Investitionsschutzabkommen – Slowakische Republik verbucht Erfolg vor dem BGH

Seit Jahren führt die Slowakische Republik einen Rechtsstreit um so genannte Schiedsklauseln in bilateralen Inves-titionsschutzabkommen zwischen EU-Staaten. Im jüngsten Verfahren vor dem Bundesgerichtshof (BGH) verbuchte die Slowakei nun einen weiteren Erfolg. Denn in seinem Beschluss vom 31.10.18 hob der BGH einen Schiedsspruch zu Gunsten des niederländischen Versicherungsunternehmens Achmea auf.

Asset Management

DebekaAM geht in schwierigen Börsenzeiten an den Start

Jetzt geht es ans Eingemachte. Die neu gegründete Asset Management GmbH des privaten Krankenversicherers Debeka (s. PLATOW v. 4.7.) hat ihre Arbeit aufgenommen. Das Tochterunternehmen soll künftig die Aktienanlagen der Koblenzer Debeka-Unternehmensgruppe eigenständig managen. Ab sofort ist DebekaAM für Anlagen in Höhe von rd. 400 Mio. Euro verantwortlich. Die neue Gesellschaft wird nach eigenen Angaben ihre Aktienexpertise auch bei den chancenorientierten Rentenversicherungsprodukten der Debeka Leben, dem neben der Krankenversicherung zweitwichtigsten Standbein der Gesellschaft, einbringen.

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Kreditversicherer profitieren von einer Welt voller Risiken

Die Sorgenliste der Kreditversicherer ist lang. Gleich elf verschiedene politische und ökonomische Risiken zählt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) allein in diesem Jahr auf. Eines davon, der Brexit, geht in die entscheidende Phase und könnte für deutsche Unternehmen schwere Folgen haben, warnt Thomas Langen, seit 2015 Vorsitzender der Kommission Kreditversicherung im GDV und Senior Regional Director bei Atradius. Stimmt das britische Parlament nächste Woche (11.12.) dem Brexit-Deal zu, sei zwar etwas Zeit gewonnen, die Probleme würden aber nur in die Zukunft verschoben. Scheitert der Deal, so Langen weiter, könnte der ungeordnete Brexit im Chaos enden.

Immobilien

Swiss Life will „Financial Home“ der Mittelschicht werden

Swiss Life Deutschland (SLD) setzt sich im umkämpften Versicherungsmarkt neue Finanzziele und will das Wachstum in den nächsten drei Jahren vorantreiben. Das jetzt vorgestellte Strategieprogramm „Swiss Life 2021“ trägt erstmals die Handschrift des seit Sommer 2017 amtierenden CEO Jörg Arnold.

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Allianz-Strategie – No Risk, no Fun

Viel Freude hatten die in diesem Jahr wenig verwöhnten Allianz-Aktionäre mit ihrem Papier auch nach dem Strategie-Update vom Freitag nicht. Was Vormann Oliver Bäte auf dem Kapitalmarkttag vorgestellt hat, entsprach weitgehend den Erwartungen (s. PLATOW v. 12.11.). Auch wenn im Vorfeld einige Anleger auf Überraschungen in Form von Übernahmeankündigungen gehofft hatten, blieb der kühle Rechner Bäte bei seinem Rezept und lässt sich von Markterwartungen oder einzelnen Investoren nicht treiben. Angesichts hoher Unternehmenspreise und weiterhin schwierigen Marktbedingungen für Versicherer, bestimmt nicht das Schlechteste.

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Dt. Familienversicherung setzt sich mit IPO unter Druck

In ungemütlichen Börsenzeiten wagt die Deutsche Familienversicherung (DFV) nun endgültig den Sprung aufs Börsenparkett, nachdem Anfang November der erste Versuch scheiterte (s. PLATOW v. 15.10.). Wenn am morgigen Dienstag (4.12.) das erst 2007 gegründete Insurtech im Prime Standard der Frankfurter Börse erstmals gehandelt wird, werden neben dem im März neu aufgestellten Vorstand mit Gründer Stefan Knoll an der Spitze auch der Aufsichtsrat sowie die gesamte Belegschaft mit etwa 100 Mitarbeitern vor Ort sein. Der Unternehmenssitz liegt nur einen Steinwurf entfernt von der Börse.

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Signal Iduna lässt sich neue Strategie etwas kosten

Chef Ulrich Leitermann hält das Tempo hoch. Auf das 2017 abgeschlossene Kostensenkungsprogramm (140 Mio. Euro p. a.) folgte Anfang 2018 die „Vision 2023“. Auf der AR-Sitzung Dienstag/Mittwoch (27./28.11.) steht neben Personalien ein Zwischenbericht auf der Agenda.

Asset Management

Berliner Sparkasse beendet Vertriebskooperation mit Gothaer

Ab dem 1.1. hat die Berliner Sparkasse mit der Versicherungskammer Bayern (VKB) einen neuen Vertriebspartner für das Lebensversicherungsgeschäft. Der größte öffentlich-rechtliche Versicherer soll von seinem Sieg in der Ausschreibung selbst etwas überrascht gewesen sein und muss nun in den letzten Wochen des Jahres noch einiges an Vorbereitungsarbeit investieren.

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GDV präsentiert Wunschzettel für autonomes Fahren

Einen Hauch von autonomen Fahren versprühen Autos dank Gadgets wie Spurassistenten schon heute. Der Weg zum selbstfahrenden Auto ist noch weit, über die Rahmenbedingungen wird aber bereits diskutiert.

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Carlos Ghosn – Es riecht nach Intrige

Er galt als der letzte Sonnenkönig der Automobil-Branche. Zu Wochenbeginn wurde Carlos Ghosn, mächtiger Chef der französisch-japanischen Auto-Allianz aus Renault, Nissan und Mitsubishi, in Tokio verhaftet. Ihm wird vorgeworfen, sein Gehalt in offiziellen Dokumenten der Tokioter Börse über fünf Jahre um insgesamt 5 Mrd. Yen (rund 40 Mio. Euro) zu niedrig angegeben zu haben.

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