Bankensterben

Banken

Deutsche Bank – Die Börse kann manchmal auch unfair sein

Das hatte sich Deutsche Bank-Chef Christian Sewing sicher ganz anders vorgestellt. Auch am Tag nach der Präsentation des Zahlenwerks für das dritte Quartal konnte sich die Deutsche Bank-Aktie nicht von ihrem herben Vortagsverlust (-7%) erholen. Dabei können sich die Q3-Zahlen sehr wohl sehen lassen. So stieg der Vorsteuergewinn trotz erheblicher Umbaukosten (583 Mio. Euro) im Vergleich zum Vorjahr um 15% auf 554 Mio. Euro. In den ersten drei Quartalen vervierfachte sich der Gewinn vor Steuern sogar auf 3,3 Mrd. Euro. Im europäischen Vergleich hinkt die Deutsche Bank damit allerdings weiterhin deutlich hinterher, ganz zu schweigen von den glänzenden Q3-Bilanzen der US-Rivalen. Für Enttäuschung an der Börse dürfte vor allem die nicht ganz leicht nachvollziehbare Ertragsentwicklung gesorgt haben.

Weitere Personalien im Überblick

Herbert Smith Freehills stärkt Versicherungsexpertise

Gleich zwei neue Partner gewinnt die Kanzlei Herbert Smith Freehills für ihre deutsche Praxis im Versicherungssektor. Jan Eltzschig und Heike Schmitz kommen zum 1. Oktober 2021 von DLA Piper, wo beide als Counsel tätig waren.

Geldinstitute

Deutsche Bank – Zurück auf Wachstum

Einer radikalen wie für alle Beteiligten bitteren Schrumpfkur unterzieht sich ein stolzes Haus wie die Deutsche Bank (s. auch PLATOW Börse) nur, wenn der Druck unerträglich wird. Christian Sewings Vorgänger waren mit ihrer Halbherzigkeit und aufgrund interner Beharrungskräfte daran gescheitert. Zuletzt der glücklose John Cryan.

Mergers & Acquisitions

M&A – Deutschland hinkt hinterher

Ein besseres Umfeld kann sich die M&A-Branche kaum wünschen. Ein kräftiges Wirtschaftswachstum, getrieben von einer extrem expansiven Fiskal- und Geldpolitik, starke Kapitalmärkte sowie günstige Finanzierungsbedingungen haben dem globalen M&A-Markt im ersten Quartal mit einem weltweiten Transaktionsvolumen von 1,3 Billionen US-Dollar das historisch drittbeste Quartal beschert.

Immobilien-AGs

Vonovia und Deutsche Wohnen – Fusion aus sozialer Verantwortung?

Die Fusionsankündigung der beiden größten deutschen Wohnungskonzerne Vonovia und Deutsche Wohnen strotzt nur so vor gesellschaftspolitischen Versprechen. Bezahlbares Wohnen, Klimaschutz, Neubau, Mieterorientierung, gesellschaftliche Verantwortung, Förderung junger Familien, Politik-Partnerschaft, energieeffiziente Modernisierung und altersgerechter Umbau, lauten die verheißungsvollen Schlagworte aus dem PR-Baukasten.

Bausparkasse

LBS-Fusion – Niedersachsen ziert sich noch

Weitere Fusionen unter den bisher noch acht Landesbausparkassen sind nur eine Frage der Zeit. Das Geschäftsmodell steht angesichts niedriger Zinsen massiv unter Duck. Da alle Häuser gleiche Produkte anbieten und die gleiche IT nutzen, sind Zusammenschlüsse nicht extrem komplex, machen aber schnell Einsparungen möglich.

Medien

Bertelsmann – Eisbrecher Frankreich

Auf Granit beißt Bertelsmann-Chef Thomas Rabe bislang mit seiner Vision eines nationalen TV-Champions aus RTL und ProSiebenSat.1, der den großen Online-Plattformen wie Google und Facebook im heiß umkämpften Werbemarkt Paroli bieten soll. Der Widerstand von ProSiebenSat.1-Chef Rainer Beaujean gegen einen Zusammenschluss mit dem Rivalen RTL dürfte dabei für Rabe noch das geringste Problem sein.

Banken

BVR – Volksbank-Fusionitis wirft Frage nach künftiger Rolle auf

Corona hat das Fusionstempo der gut 800 Volksbanken zwar gebremst, geheiratet wird aber immer noch. In Bayern wurden 2020 fünf Zusammenschlüsse vereinbart. Im Beritt des Genossenschaftsverbands, der als Prüfverband außer Bayern und Baden-Württemberg fast das ganze Bundesgebiet abdeckt, sind für 2021 bereits 16 Fusionen angemeldet. Da längst nicht nur die kleinen Institute fusionieren, wird die Heterogenität im Verbund größer.

Geldinstitut

LBBW will in Asien wachsen

Der Gewinn der LBBW brach im vergangenen Jahr zwar um 61% auf 172 Mio. Euro ein, Grund zur Sorge sieht Vormann Rainer Neske aber kaum. Die Strategie wurde u.a. auch mit Blick auf die Ausrichtung des Kreditportfolios, in dem die Wirecard-Pleite mit 160 Mio. Euro zu Buche schlug, im vergangenen Jahr noch einmal überprüft und für tragfähig befunden.

Banken

Corona kein Fusionstreiber im Genossenschaftslager

Mit 11 Fusionen im Corona-Jahr 2020 (Vj.: 21) und bislang 16 angemeldeten in diesem Jahr lässt das Fusionstempo unter den 349 Volks- und Raiffeisenbanken im Einzugsgebiet des Genossenschaftsverbandes kaum nach, bilanzierte Verbandschef Ingmar Rega auf der Jahres-PK. Digital aus der Zentrale bei Frankfurt gestreamt, versicherte Rega zudem, dass es keine massive Schließungswelle bei genossenschaftlichen Filialen geben werde, wie derzeit bei privaten Banken wie der Commerzbank zu beobachten sei.

Börsenbetreiber

Deutsche Börse-Chef Weimer – Bereit auch zu großen Zukäufen

Mehr liefern als versprochen wurde, lautet die Maxime von Deutsche Börse-Chef Theodor Weimer. Da fügt es sich gut, dass Weimer die Präsentation seiner neuen Strategie „Compass 2023“ mit einer Milliarden-Akquisition garnieren konnte. Für etwa 1,8 Mrd. US-Dollar übernimmt die Deutsche Börse 80% an dem bekannten US-Stimmrechtsberater und Daten-Spezialisten Institutional Shareholder Services (ISS).

Banken

Philippe Oddos Expansionsdrang ist noch längst nicht gestillt

Viel wurde zuletzt über mögliche grenzüberschreitende Bankenfusionen in Europa spekuliert. Als größtes Hindernis für derartige Zusammenschlüsse, die auch von der EZB gewünscht werden, gelten neben der Corona-Pandemie vor allem die noch immer großen rechtlichen und regulatorischen Unterschiede innerhalb der EU. Dass trotz dieses Flickenteppichs grenzüberschreitende Fusionen möglich und auch erfolgreich sein können, beweist schon seit einigen Jahren der französische Bankier Philippe Oddo.

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Bankensektor

Deutsche Bank rüstet sich für Branchen-Konsolidierung

Schwer vorstellbar, dass sich Großbanken ausgerechnet mitten in der Corona-Krise Hals über Kopf in Fusionsverhandlungen stürzen könnten. Haben die Institute derzeit doch alle Hände voll damit zu tun, um möglichst schadlos durch die Pandemie zu kommen, zumal die befürchtete Pleitewelle im Unternehmenssektor erst noch bevorsteht.

Geldinstitute

Banken – KPMG-Vorstand glaubt an Fusionen

Sven-Olaf Leitz ist bei KPMG führend im Bereich Financial Services. Das Sondergutachten, das den Betrugsskandal bei Wirecard endgültig aufdeckte, trägt seine Handschrift. PLATOW befragte Leitz zur Lage der Banken.

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Telekommunikation

Deutsche Telekom – Nach USA auch in Europa Fusionen denkbar

Tim Höttges ist nicht bescheiden, wenn es um die Erfolge seiner Deutschen Telekom geht. Zwar hat die US-Fusion von T-Mobile und Sprint den Nettogewinn um 20% auf 754 Mio. Euro gedrückt, dennoch spricht Höttges im Q2-Call von „großartigen Zahlen“. Denn der Umsatz sprang um 37,5% auf 27 Mrd. Euro – rd. 7 Mrd. Euro lieferte Sprint zu.

Banken

Sparkassen – Verschämte und pausierende Fusionen

Fast schon etwas verdruckst verkündeten kürzlich die Provinzial NordWest und die Provinzial Rheinland den Vollzug ihrer Fusion zur neuen Provinzial Holding AG. Die noch ausstehenden Genehmigungen der Aufsichtsbehörden und die Eintragung ins Handelsregister werden Anfang September erwartet.

Landesbank

OLB – Vorzeigeinstitut der Finanzinvestoren

Als die Finanzinvestoren den deutschen Bankensektor entdeckten, rümpfte so mancher die Nase über den Einstieg der „Heuschrecken“ bei Deutscher Bank und Commerzbank.

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