ESG / Nachhaltigkeit

Der Automobilzulieferer Hella wird von Analystenseite momentan ziemlich unter Beschuss genommen. Zunächst war es die US-Investmentbank Goldman Sachs, die ihr Kursziel für den MDAX-Titel relativ deutlich von 39 auf 33 Euro gesenkt hatte. Als Begründung für die Abstufung nannten die Analysten ihre Erwartung, dass sich das organische Wachstum bei den europäischen Autozulieferern in den kommenden Jahren merklich verlangsamen und die Profitabilitätszunahme der vergangenen Jahre zum Erliegen kommen werde.

Der Markt von Investmentfonds, die bei der Anlage so genannte Nachhaltigkeitskriterien, etwa Umweltverträglichkeit und ethische Aspekte, berücksichtigen, wächst. So hat das Volumen dieser Geldanlagen 2015 in Deutschland, Österreich und der Schweiz kräftig zugelegt, wie wir den Statistiken des Fachverbands Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) entnehmen können. Danach sind Investments, bei denen neben finanziellen auch ökologische und soziale Kriterien Berücksichtigung finden, um 65% auf 326 Mrd. Euro angewachsen, in Deutschland um 7% auf 137 Mrd. Euro. Der Verband hat im vergangenen Jahr mit der erstmaligen Vergabe von FNG-Siegeln für diese Produkte auf sich aufmerksam gemacht. 

Wechsel- und Vergleichsplattformen für Energieversorger oder Telefonanbieter bieten unzufriedenen Kunden einen leichten Wechsel zur Konkurrenz an. Ab kommenden Sonntag (18.9.) gilt ähnliches für Kunden von Girokonten, nur dass die Banken hier selbst Hand anlegen müssen. Das Zahlungskontengesetz (ZKG) setzt EU-Richtlinien um und weitet Verbraucherrechte stetig aus. Dabei werden Geldhäuser in die Pflicht genommen. So greift seit dem 19.6. der Anspruch auf ein Basiskonto, ungeachtet von Bonität oder fehlender Aufenthaltserlaubnis. Nun soll der Kontowechsel erleichtert werden, indem die Banken selbst dafür Sorge tragen, dass etwa Daueraufträge unkompliziert der Konkurrenz übertragen werden. Verletzt eine Bank diese Pflicht, haftet sie als Schuldnerin für Schäden.

In einer Studie hat die Deutschen Hypo die Auswirkungen der Megatrends auf Immobilien untersucht. Die strikte Trennung zwischen Arbeitswelt und Privatsphäre löse sich auf. Demnach integriere sich die Arbeitswelt immer mehr in die Privatsphäre und umgekehrt. Eine multifunktionale Ausrichtung der Immobilien mit Flächen für Gastronomie, Einzelhändler oder Fitness-Center biete Mitarbeitern einen spürbaren Mehrwert. Gleichzeitig entwickele sich die eigene Wohnung verstärkt zum Arbeitsplatz, da viele Tätigkeiten in der heutigen Online-Gesellschaft nicht mehr an feste Orte gebunden seien.

Über ein Jahr schon klagen Luxusgüterhersteller über ihre kriselnde Branche. Zugegeben, die großen Märkte Russland und China haben durch Sanktionen und Konsumflaute die Geschäfte belastet. Lt. Richard Lepeu, Konzernchef von Richemont, sei mit einer kurzfristigen Verbesserung nicht zu rechnen. Bezogen auf die Probleme in China und Russland mag das stimmen, doch es zeichnen sich moderne Herausforderungen ab, denen sich traditionelle Luxushersteller durchaus stellen können, wie eine Studie im Rahmen des diesjährigen „Luxury Business Day“ zeigt.

Dass Hillary Clinton als erste Frau von einer der beiden großen Volksparteien in den USA als Kandidatin für den Kampf ums Weiße Haus nominiert wurde, hat historische Dimension. Nicht weniger bedeutsam ist, dass nicht länger nur auf Repräsentation zurückgestutzte Königshäuser von Frauen geführt werden, sondern demnächst und zugleich die drei wichtigsten westlichen Industrienationen.

Die Industrie muss mit dem dramatischen Anstieg der Weltbevölkerung fertig werden. Die Erzeugung am Fließband hat ihre Schattenseiten. Die gesteigerten Mengen müssen für immer längere Transportwege haltbar gemacht werden. Das verträgt sich oft nicht mit dem gesteigerten Gesundheitsbewusstsein der Konsumenten.

Nach einer anfänglich vor allem durch Marketing getriebenen Phase der Nachhaltigkeitszertifizierungen ging PLATOW schon früh davon aus, dass ein Zertifikat, das von internationalen Investoren verstanden und anerkannt wird, bald zur Nebenbedingung von Investoren werden würde. Das scheint sich zumindest bei guten Qualitäten zu bestätigen. Bei Transaktionen ab 50 Mio. Euro sind mittlerweile knapp 90% zertifiziert. Das Transaktionsvolumen mit zertifizierten Green Buildings stieg laut BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) 2015 auf einen neuen Rekordwert von knapp 6,84 Mrd. Euro (+33%).

Den Einblick in die Wellpappenindustrie spannend zu verpacken, ist nicht leicht. Doch Jan Klingele, Vorsitzender des Verbandes der Wellpappen-Industrie (VDW), gelang ebendiesauf der Jahres-PK. Mit sympathischer Leidenschaft resümierte er das vergangene Gj. eines kaum auffallenden, doch allgegenwärtigen Produkts.

Das löbliche Credo „teilen statt besitzen“ wird in puncto Mobilität zunehmend beherzigt. Nachhaltigkeit, Kostenkontrolle und Flexibilität haben in der Generation Carsharing (CS) den Statusgedanken eines Eigenwagens verdrängt. Mit dem Markteintritt großer Autohersteller wurde CS deutschlandweit zu einer kommerziellen, breiten Mobilitätsalternative. Hinter dem Marktführer DriveNow (490 000 Kunden) steht ein Joint Venture von BMW und Sixt. Car2Go (350 000 Kunden) ist eine globale Kooperation von Daimler und Europcar, und die Deutsche Bahn ist mit Flinkster (300 000 Kunden) vertreten. 

Die Schweizer Fondsgesellschaft Pictet Asset Management hat sich auf Themenfonds spezialisiert und hat damit nahezu ein Alleinstellungsmerkmal. Traditionelle Investments sind Fondsmanager Hans Peter Portner ein Dorn im Auge, denn sie messen sich an einem Vergleichsindex. Dadurch richte sich der Fokus auf die Gewinner der Vergangenheit, kritisiert er.

Der Vorsitzende des Asien-Pazifik-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft (APA) und Vorstandsvorsitzende der Voith GmbH, Hubert Lienhard, hat auf der Jahres-PK des APA in Berlin vor übertriebenem Pessismismus gewarnt und auf neue Chancen im Asien-Geschäft hingewiesen. Asien bleibt aus seiner Sicht für deutsche Unternehmen auch 2016 die wichtigste Wachstumsregion der Welt.

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In punkto Nachhaltigkeit sind europäische Unternehmen Weltspitze. Dies geht aus dem „Sustainability Yearbook 2016″“ des niederländischen Vermögensverwalters Robeco hervor. Für das Jahrbuch, welches seit 1999 jährlich erscheint, wurden die Leistungen von 2 126 börsennotierten Unternehmen aus 42 Ländern nach finanziell relevanten ESG-Kriterien (Ecology Social Governance) ausgewertet. Von den insgesamt 77 verteilten Goldmedaillen gehen 36 nach Europa. Zum Vergleich: Nordamerika erhält zwölf und die Schwellenländer acht.

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Bei deutschen Geschlossenen Immobilienfonds oder wie sie seit Einführung des KAGB nun heißen, Alternative Investmentfonds, bleiben Büroimmobilien die beliebteste Nutzungsart. Das hat der Sachwertanbieter WealthCap in seiner zum vierten Mal durchgeführten Studie zu Anforderungen von Vertrieben und Produkteinkäufern ermittelt.

Anders als die WestLB bekomme die HSH Nordbank zumindest eine faire Chance, einen Käufer zu finden, wiegelte VÖB-Präsident Gunter Dunkel Befürchtungen ab, die Hamburger könnte ein ähnliches Schicksal ereilen wie die Düsseldorfer, von denen mit Ausnahme des Verbund- und Derivate-Geschäfts unter dem Dach der Helaba nicht mehr viel übrig geblieben ist. Schickt es sich für einen Verbandschef doch nicht, einem Mitgliedsinstitut öffentlich das Totenglöckchen zu läuten. Als Nord/LB-Chef hat Dunkel die Entwicklung bei der HSH Nordbank freilich sehr wohl fest im Blick.

Neben Kanzlerin Angela Merkel und IWF-Chefin Christine Lagarde zählt Fed-Präsidentin Janet Yellen zu den wohl mächtigsten Frauen der Welt. Von Yellens Führungsstärke wird es denn auch maßgeblich abhängen, ob sich die US-Notenbank tatsächlich zu einer Leitzinsanhebung noch in diesem Jahr durchringen kann.

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Kaum ein Begriff wurde in der Wirtschaftswelt zuletzt so sehr strapaziert wie der der Nachhaltigkeit. Dennoch muss sich eine Nation an ihrem Engagement für Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft immer wieder messen lassen.

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Während nachhaltige Geldanlagen zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung weltweit boomen, herrscht bei verantwortungsvoll gemanagten Immobilienfonds noch Flaute. Nur kümmerliche 495 Mio. Euro flossen 2014 in entsprechend konzipierte Immobilienfonds. Insgesamt werden in Europa bereits 5 200 Mrd. Euro nachhaltig verwaltet.

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Angesichts der jüngsten Kursturbulenzen an den internationalen Aktienbörsen im Gefolge des China-Bebens lohnt sich der nüchterne Blick auf die aktuellen Konjunktur-Daten aus Deutschland besonders. Ein Wachstumseinbruch in China dürfte auch an der exportlastigen deutschen Wirtschaft nicht spurlos vorübergehen. Doch zumindest im ersten Halbjahr war davon noch nichts zu spüren.

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Das Bundesverfassungsgericht forderte neue Regeln zur Verschonung von Firmenerben. Die geltenden würden dem Gleichheitsgrundsatz widersprechen. Jetzt liegen dem Kabinett die nochmals überarbeiteten Reformvorschläge vor, und es zeichnet sich ab, was Sie bei PLATOW bereits in der Ausgabe v. 3. Juli lesen konnten: Unter dem Druck der CSU, des Landes Baden-Württemberg und verschiedener Unternehmer-Lobby-Verbände kommt es nun zu nicht viel mehr als zu einem „Reförmchen““.

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