Filialgeschäft / Filialsterben

Asset Management

Für „Strauss Innovation“ war Sun Capital mehr Fluch als Segen

Zuletzt hatte das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht mehr gestimmt: miese Qualität, Lieferprobleme und dennoch teurer als die Konkurrenz. Das konnte nicht mehr lange gut gehen. Die Kunden gingen den bundesweit 96 Filialen des traditionsreichen Handelshauses „Strauss Innovation“ aus.

Banken

Verlagsgruppe Weltbild insolvent

Eines der größten Verlagshäuser Deutschlands, die Weltbild-Gruppe, ist seit Ende vergangener Woche insolvent. Alle Rettungsbemühungen der zurückliegenden zwei Monate waren nicht von Erfolg gekrönt. Haupthindernis einer Sanierung war dem Vernehmen nach die Zerstrittenheit der katholischen deutschen Diözesen, denen das Unternehmen überwiegend gehört und die erforderliche Zahlungen verweigert haben. Der Sanierungsaufwand soll sich auf über 100 Mio. Euro belaufen. Der Geschäftsbetrieb soll in Abstimmung mit dem vom Gericht bestellten vorläufigen Insolvenzverwalter, dem Wirtschaftsprüfer Arndt Geiwitz von Schneider Geiwitz & Partner, fortgeführt werden.

Banken

Commerzbank will aus Filialbesuchen ihrer Kunden mehr machen

Als der fürs Privatkundengeschäft der Commerzbank zuständige Bereichsvorstand Michael Mandel im Galileo-Hochhaus der Bank in Frankfurt den Umbau des Privatkundengeschäfts mittels einer neuen Filialstrategie und Flagship-Stützpunkten in Berlin und Stuttgart erläuterte, liefen zeitgleich Meldungen über eine Großrazzia über Agenturen und Online-Dienste. Beamte der Steuerfahndung in NRW hätten zig Filialen der Bank durchsucht, um Beweise für einen Betrug mit Lebenspolicen des Versicherungspartners Generali sicherzustellen, die vermögenden Kunden quasi als Steuersparmodel angeboten worden seien.

Banken

Weniger deutsche Insolvenzen

So groß und aufsehenerregend die Zahlungsunfähigkeiten von Praktiker, Max Bahr, Conergy, Alpine Bau oder Loewe auch sind, sie geben nicht das ganze Bild der deutschen Unternehmenspleiten 2013 wieder. Die Zahl der Insolvenzen hat abgenommen. Mit rd. 26 300 gibt es in diesem Jahr 8,4% weniger deutsche Insolvenzen als im Vorjahr, teilte die Wirtschaftsauskunftsdatei Creditreform mit. Das ist der niedrigste Wert seit 14 Jahren. Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen ging um 6,7% zurück. Deutschlandweit wurden noch 91 500 Fälle registriert, im Vorjahr waren es 98 050.

Banken

Praktiker-Pleite – Auch Max Bahr ist nicht zu retten

Das einstige Baumarkt-Imperium rund um die Heimwerker-Kette Praktiker wird nun doch vollständig abgewickelt. Nach dem Scheitern des Verkaufs der ehemaligen Praktiker-Tochter Max Bahr an den Konkurrenten Hellweg ist nun auch der Untergang der vermeintlichen Perle des insolventen Baumarktkonzerns besiegelt. Geplatzt ist die Übernahme, weil sich Hellweg nicht mit der Royal Bank of Scotland über die Fortführung der Mietverträge für die 66 Max Bahr-Filialen einigen konnten. Angeblich soll die Royal Bank of Scotland von Hellweg eine Bürgschaft gefordert haben, die das Familienunternehmen nicht beigebracht habe.

Banken

Praktiker-Insolvenz – Ein Käufer reicht noch lange nicht

Da war es dann endgültig nur noch einer: Die saarländische Baumarktkette Globus ist beim Bieterverfahren um die Übernahme der insolventen Max- Bahr-Baumärkte von Praktiker aus dem Rennen. Der Gläubigerausschuss hat stattdessen beschlossen, die Schlussverhandlungen mit dem Bieterkonsortium um Hellweg zu führen.

Banken

Maxingvest – Tchibos Erfolgsstory bekommt einen Knacks

Was der Kaffeeröster Tchibo seit seiner Gründung 1949 erreicht hat, ist beachtlich. In mehr als 1 000 eigenen Filialen in Europa und 23 400 Verkaufsstellen in Supermärkten geht es heute längst um mehr als nur Kaffee. Kunden können in den wöchentlichen Themenwelten Küchenutensilien, Kleidung oder Elektronikgeräte kaufen.

Banken

Commerzbank entdeckt das Depotgeschäft für sich

Probleme gibt es bei der krisengeschüttelten Commerzbank eine Menge, doch eines der größten ist das wenig profitable Privatkundengeschäft. Bereichsvorstand Michael Mandel ist mit einem Radikalumbau beauftragt. Was die Bank allerdings gerne als neu und revolutionär verkauft, ist oft nur das Aufholen mit dem Wettbewerb, insbesondere den Onlinebanken.

Banken

Spaniens Wirtschaftsriesen – Deutschland im Fokus

Es vergeht kaum ein Jahr, in dem nicht ein spanischer Multi auf dem deutschen Markt zuschlägt. Den Anfang machte 2010 Emilio Botíns Banco Santander, eines der größten Geldhäuser Europas, das bereits in dritter Generation von dem spanischen Clan geprägt wird. Die Spanier, die schon vorher in Deutschland aktiv waren, schluckten die deutschen SEB-Filialen und verfügen seither mit der von Mönchengladbach aus agierenden Santander Consumer Bank über eine der erfolgreichsten Retailbanken im Lande.

Banken

Bei Praktiker kam die Wende zu spät und zu zaghaft

Die Endzeitstimmung hat sich bewahrheitet. Der lange Winter verhagelte das Geschäft am Jahresanfang ordentlich und rüttelte an der bereits angespannten Lage der Baumarktkette. Nachdem diese Woche Verhandlungen über weitere Finanzierungen gescheitert waren, musste der Vorstand die Fortführung verneinen.

Banken

ADAC und Deutsche Post steigen in den Fernbusmarkt ein

Zum 1.11.13 starten die Deutsche Post und der Allgemeine Deutsche Automobilclub (ADAC) das Joint-Venture ADAC Postbus, mit dem beide Unternehmen auf zunächst fünf Strecken künftig den deutschen Fernbusmarkt bedienen werden. Der ADAC wurde dabei von der Sozietät Freshfields Bruckhaus Deringer beraten, tätig war ein Team um die Partner Wolfram Rhein (Gesellschaftsrecht/M&A, Düsseldorf), Axel Reidlinger (Kartellrecht, Wien) und Roman A. Mallmann (Konfliktlösung, Köln).

Banken

Praktiker – Aktionäre misstrauen Burgers Sanierungskonzept

Die Begleitmusik zur Hauptversammlung von Praktiker klang nach Trauermarsch. An der Börse schmierte die Aktie der Baumarktkette in der Spitze um mehr als 9% auf ein neues Tief von 0,904 Euro ab. Nachdem Praktiker im vergangenen Jahr nur um Haaresbreite an der Pleite vorbeischrammte und im ersten Quartal ein frostiger Winter und Dauerregen das wichtige Gartengeschäft verhagelten, schwindet bei den Investoren offensichtlich auch noch die letzte Hoffnung auf eine Trendwende zum Besseren.

Banken

Karstadt – Berggruen stiehlt sich aus der Verantwortung

Als der Investor Nicolas Berggruen 2010 den insolventen Warenhaus-Konzern Karstadt aus der Arcandor-Konkursmasse übernahm, wurde er fast wie ein Messias gefeiert. Sogar Arbeitsministerin Ursula von der Leyen eilte seinerzeit zum Fototermin mit dem als Philanthropen gefeierten Karstadt-Retter. Doch mittlerweile ist von der Rettungseuphorie nichts mehr zu spüren.

Asset Management

Jürgen Schrempp – neuer Anteilseigner bei Merkur Bank

Den Ausstieg von Berndt-Ulrich Scholz im vergangenen Oktober hat die Merkur Bank inzwischen verdaut. Scholz, der mit seinem schwäbischen Familienunternehmen Scholz AG rund um den Globus fast 5 Mrd. Euro umsetzt und damit zu den größten Schrotthändlern der Welt gehört, hielt bisher 50% an der Münchener Privatbank.

Geldpolitik

Castell-Bank jetzt noch effizienter und solider aufgestellt

Der Veränderungsdruck in der Bankenwelt macht auch vor einem auf Kontinuität bedachten Institut wie der Fürstlich Castell’schen Bank nicht halt. Die Franken bekamen kürzlich mit Sebastian Klein einen Vorstandsvorsitzenden, während Sprecher Thilo Wendenburg das Haus verließ. Zuvor war bereits die IT ausgelagert worden. Im Zuge dessen schrumpfte die Mitarbeiterzahl, aber, wie Klein im Gespräch mit PLATOW betont, nicht an der Front. Klein räumt harten Wettbewerb um die guten Kunden des Mittelstandes ein, aber die Castell-Bank könne sich in der Region mit ihren zwölf Filialen behaupten. Die niedrigen Zinsen und das regulatorische Umfeld machten das Geschäft aber nicht gerade leichter.

Banken

Commerzbank – Die Börse hat mit noch Schlimmerem gerechnet

Nachdem Martin Blessing im vergangenen Jahr gleich mehrfach seine Gewinnprognosen nach unten korrigieren musste, haben der Commerzbank-Chef und sein Finanzvorstand Stephan Engels ihre Finanzmarkt-Kommunikation offensichtlich neu justiert. Statt vollmundiger Ankündigungen dominieren seither Molltöne und gedämpfte Erwartungen die Verlautbarungen im schwierigen Übergangsjahr 2013.

Banken

BNP Paribas bekommt Konjunktur-Flaute in Frankreich zu spüren

Die französische Großbank BNP Paribas musste im ersten Quartal einen Rückgang des Konzerngewinns um 44,8% auf 1,58 Mrd. Euro hinnehmen. Vor Steuern sank das Ergebnis um 33,6% auf 2,6 Mrd. Euro. Hauptursache für den Gewinneinbruch, der allerdings weniger stark als von den Analysten befürchtet ausfiel, ist ein Sondereffekt, der die Vorjahresbasis aufgebläht hat.

Banken

Primark macht Zeil-Immobilie wertvoll

Jahrelang prägte Woolworth mit seinen Höhen und Tiefen die Geschicke der Core-Immobilie „Zeil 94“ in Frankfurt, an einer der beliebtesten Einkaufsmeilen Deutschlands. Nachdem der Hauptmieter ausgestiegen war, wurde das 1989 erbaute Haus umfassend revitalisiert. Die Lage ist attraktiv und zieht aufstrebende Einzelhändler wie den irischen Textilfilialisten Primark an, der das gesamte Objekt mit seinen 7 800 qm langfristig angemietet hat.

Banken

Otto konkretisiert Wachstumspläne im Onlinehandel

Bereits Anfang März kündigte Otto-Vorstandssprecher Alexander Birken Zukunftsinvestitionen im dreistelligen Millionenbereich an, jetzt ließ Rainer Hillebrandt, der zusätzlich zu seiner Funktion als stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Otto Group die Aktivitäten des Konzerns im Bereich E-Commerce steuert, dieser Ankündigung Details folgen. 300 Mio. Euro sollen bis 2015 vor allem in den Aufbau neuer Start-ups und in den Ausbau bestehender Multichannel-Einzelhändler fließen.

Versicherungen

Deutsche Bank legt BHW Maulkorb an

In Bausparkreisen ist das BHW immer noch eine große Nummer und rangiert bei den privaten Kassen hinter Schwäbisch Hall und Wüstenrot auf Platz drei. Im Deutsche Bank-Konzern spielen die längst bei der Postbank eingemeindeten Hamelner allerdings nicht mehr ganz die Rolle, die man sich eigentlich vorstellt. Selbst eine eigene Bilanzpressekonferenz ist BHW-Chef Dieter Pfeiffenberger jetzt versagt worden. Der eigentlich geplante Termin wurde auf besonderen Wunsch aus Frankfurt, wie es etwas schnippisch aus dem BHW heißt, wieder abgesagt. Bei der Deutschen Bank gelte das Motto „one company, one voice“.

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