Cum Ex – Warburg will kämpfen
Lange hat M.M. Warburg allein auf seiner Position beharrt, im Cum Ex-Skandal nichts Rechtswidriges getan zu haben. Gegen die geballte Macht von BaFin und Justiz kommen die Hanseaten aber nicht an.
Lange hat M.M. Warburg allein auf seiner Position beharrt, im Cum Ex-Skandal nichts Rechtswidriges getan zu haben. Gegen die geballte Macht von BaFin und Justiz kommen die Hanseaten aber nicht an.
Als Christian Sewing vor fast zwei Jahren an die Vorstandsspitze der Deutschen Bank rückte, war die Skepsis groß, dass es ausgerechnet dem ehemaligen Privatkunden-Chef gelingen soll, das von Milliarden-Verlusten und Selbstzweifeln geplagte Institut wieder in die Erfolgsspur zu bringen.
Im vergangenen Jahr wurden je 24 geschlossene Publikums-AIF als regulierte alternative Investmentfonds und als weniger straff regulierte Anlagen nach dem Vermögensanlagegesetz von der BaFin zum Vertrieb zugelassen, hat Scope recherchiert.
Der trotz seiner zahlreichen Stationen (Hansainvest, Hesse Newman, HGA Capital, Dr. Peters) immer noch überaus jugendlich und sportlich wirkende Mittvierziger beeindruckte uns am Rande des Mannheimer „Fonds professionell Kongress“ mit seinem ansteckenden unternehmerischen Esprit. Nach seiner Zeit in Diensten durchaus behäbig agierender Adressen wie der Signal Iduna Gruppe will Marc Drießen die Immobilien-Szene jetzt mithilfe der Blockchain aufmischen.
Dem elitären Kreis der so genannten „Big Four“ der führenden Wirtschaftsprüfungsgesellschaften (WP) Paroli zu bieten, ist für die etwas kleineren Player eine schwierige Mission. In Deutschland teilen diese 50% des Umsatzes unter sich auf.
Ein Scheitern der Fusionsgespräche zwischen Helaba und Deka wird wahrscheinlicher. Das hat Helaba-Chef Herbert H. Grüntker so ausdrücklich zwar nicht gesagt, dennoch nimmt er vorsichtshalber schon einmal Sparkassen-Präsident Helmut Schleweis aus der Schusslinie.
Noch vor wenigen Jahren wäre es nahezu unvorstellbar gewesen, dass die Deutsche Bank einen ehemaligen SPD-Chef, der kaum eine Ahnung vom Bankgeschäft und den Kapitalmärkten hat, als Vertreter der Anteilseigner in ihren Aufsichtsrat beruft.
Angesichts des drohenden Anstiegs bei den Eigenkapitalanforderungen für Banken und Sparkassen durch das überarbeitete Regelwerk Basel IV zeigt sich die Arbeitsgemeinschaft Mittelstand besorgt, dass es zu Restriktionen bei der Kreditvergabe kommen könnte.
Der tragische Skiunfall, bei dem Fiducia GAD-Co-Chef Jens-Olaf Bartels ums Leben kam, hat den genossenschaftlichen Verbund tief erschüttert und trifft den IT-Dienstleister in einer heiklen Phase. Fiducia GAD arbeitet gerade die mit der BaFin vereinbarten Meilensteine zur Behebung der Mängel im IT-Sicherheits- und Risikomanagement ab.
Die jüngsten Skandale bei der Danske Bank und auf Malta haben eindrücklich gezeigt, dass bei der Bekämpfung von Geldwäsche in Europa einiges im Argen liegt. Denn in der EU fällt die Geldwäsche-Prävention bislang in die Kompetenz nationaler Behörden, deren Zusammenspiel aber sehr zu wünschen übrig lässt.
Ob Basel III oder Solvency II, das sind nur einige Beispiele, die Regulierung beschäftigt die Finanzwirtschaft bereits seit zwei Jahrzehnten. Eine wesentliche Voraussetzung für Wirtschaftswachstum und Wohlfahrtssteigerungen in einer Volkswirtschaft ist ein gut ausgestalteter ordnungspolitischer Rahmen. Das sieht auch der Versichererverband GDV so.
Die deutsche Versicherungswirtschaft hat in den vergangenen Jahren keinen Aufwand und Mühen gescheut und das Regulierungsthema innerhalb der EU maßgeblich mitbestimmt. Das wird auch künftig so bleiben, wie wir immer wieder von den Verantwortlichen des GDV hören.
Das Kreditgeschäft bleibt wichtigstes Standbein der Banken. Sich zu verschulden, fällt bei niedrigen Zinsen immer mehr Kunden leicht. So verzeichneten die Genossenschaftsbanken 2019 trotz gedämpfter Konjunktur ein solides Wachstum bei der Vergabe von Krediten an Mittelstand und Privatkunden. Nach vorläufigen Zahlen des BVR stieg das Kreditgeschäft über alle Kundengruppen hinweg per Ende 2019 um beachtliche gut 6% auf 626 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahr.
Galten Aktien noch vor einigen Jahren als ein großes Risiko in der Kapitalanlage von Einrichtungen der betrieblichen Altersvorsorge (bAV), hat sich diese Asset-Klasse heute scheinbar zum sicheren Hafen entwickelt. Darauf deuten zumindest die Ergebnisse einer Umfrage von Amundi und Create-Research unter 153 europäischen bAV-Häusern hin.
Es ist höchst ungewöhnlich, dass sich der oberste EZB-Bankenaufseher öffentlich zum Zustand eines einzelnen Instituts äußert. Umso bemerkenswerter ist es, dass sich Andrea Enria ausgerechnet auf italienischem Boden und beim Youth Dialogue der EZB in der Universität La Sapienza in Rom von einer Publikumsfrage zu der Aussage anstacheln ließ, die Deutsche Bank „hatte eindeutig ein Problem mit der Tragfähigkeit ihres Geschäftsmodells“.
An Mahnungen in Richtung Banken und Sparkassen fehlt es zurzeit nicht. BaFin-Chef Felix Hufeld (s. PLATOW v. 9.12.) spricht vom großen Institutssterben. Die Flucht in immer größere Kreditvolumina erhöhe nur das Risiko und sei keine Lösung. Ins gleiche Horn stieß DSGV-Präsident Helmut Schleweis (s. PLATOW v. 13.12.).
Offiziell wird die Commerzbank erst am heutigen Mittwoch (11.12.) das Scheitern des Übernahmeangebots für ihre Online-Tochter Comdirect verkünden. Eine Überraschung ist das nicht.
Felix Hufeld macht sich große Sorgen um die Banken in Deutschland, die ihre Geschäftsmodelle noch immer nicht entschieden genug dem Niedrigzinsumfeld angepasst hätten. 70% der Erträge stammten aus dem Zinsgeschäft, was mit dramatischem Ertragsverfall einhergehe.
Dem Revirement im Aufsichtsrat bei M.M. Warburg sind, so hören wir, „aufgeregte Versuche“ der Hanseaten vorangegangen, einen neuen Oberaufseher zu finden. Zahlreiche aktive Bankvorstände wurden angefragt, u. a. aus dem Genossenschaftslager. Dennoch gab es viele Körbe, bis sich schließlich der frühere Roland Berger-Chefkontrolleur Burkard Schwenker sowie der Multi-Aufsichtsrat und Rechtsanwalt Claus Nolting gefunden haben.
Die Regulierungswelle, die in den Jahren nach Lehman (2008) Europa und die Welt erfasste, kostet die Finanzindustrie nach Berechnungen von Bearing Point 70 Mrd. US-Dollar (ohne Personal) allein für technologische Aufrüstung und Betrieb.
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