Risikovorsorge / Kreditausfälle / NPLs / Rückstellungen

Landesbank

BayernLB bleibt Dividende für 2019 vorerst schuldig

150 Mio. Euro hätte die BayernLB 2020 für das Jahr 2019 auskehren wollen. Mit Corona und der restriktiven Ausschüttungs-Empfehlung der Aufsicht im vergangenen Jahr wurde der Plan hintangestellt. Die Millionen wurden thesauriert. Für 2020, das trotz erheblicher Aufstockung der Risikovorsorge sowie Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 287 Mio. Euro noch mit einem ordentlichen Ergebnis von 195 Mio. Euro v. St. abgeschlossen werden konnte (Vj. 656 Mio. Euro), sollen die Eigentümer noch 75 Mio. Euro bekommen. Das reicht dem Freistaat (Anteil 75%). Bei den bayerischen Sparkassen (25%) heißt es indes umständlich, man sei damit nicht völlig unzufrieden. Die Ausschüttung sei im Sinne der eigenen Reputation für die BayernLB aber mindestens genauso wichtig wie für die Anteilseigner.

Geldinstitute

Nord/LB und Helaba – Ungleiche Schwestern

Bei der Nord/LB ist keine Pausetaste gedrückt, verkündete Vorstandschef Thomas Bürkle in Anspielung auf ein geflügeltes Wort von DSGV-Präsident Helmut Schleweis. Mit seinem kleinen Seitenhieb wollte Bürkle aber keineswegs die Spekulationen um eine mögliche Einbeziehung der Nord/LB in die von Schleweis seit nunmehr einem Jahr in die Corona-Pause geschickten Fusionsverhandlungen zwischen Helaba und DekaBank befeuern, die jüngst Niedersachsens Sparkassen-Präsident Thomas Mang geschürt hatte.

Sparkassen

Sicherungssystem – Pfiffiger Einstand von Reuter

Auf seiner ersten PK als bayerischer Sparkassen-Präsident hat Ulrich Reuter umrissen, wie er sich eine Lösung im Streit mit der EZB über die zukünftige Struktur der öffentlich-rechtlichen Sicherungssysteme vorstellen könnte. Anders als sein Stuttgarter Pendant Peter Schneider ist der ehemalige Aschaffenburger Landrat, der im Sparkassenlager tief verwurzelt ist, nicht nur im Ton konzilianter.

Privatbank

Bankhaus Lampe – Bestes Jahr seit langem, aber noch kein Deal

Anfang März 2020 hatte sich Fosun mit dem Oetker-Clan auf einen Kauf des in Familienbesitz befindlichen Bankhaus Lampe geeinigt, angeblicher Kaufpreis 250 Mio. Euro. Gut ein Jahr später ist Fosun noch immer nicht weiter. Die Chinesen haben unverändert großes Interesse und wollen Lampe mit ihrer deutschen Beteiligung Hauck & Aufhäuser verschmelzen.

Banken

Greensill-Pleite – Buhmann BaFin

Anfang dieser Woche wird die BaFin nach unseren Informationen für die Bremer Greensill Bank Insolvenz beantragen. Damit wäre der Weg frei für die Entschädigung der Greensill-Kunden durch die gesetzliche Einlagensicherung und den freiwilligen Einlagensicherungsfonds des Bankenverbands (EdB), die jeweils für voraussichtlich 1 Mrd. bzw. 2 Mrd. Euro geradestehen. Allein schon um den Termin gab es im Vorfeld hinter vorgehaltener Hand Sticheleien zwischen beiden Institutionen. Der EdB soll 2021 von den privaten Banken wieder aufgefüllt werden. Das ist wegen drohender Corona-Kreditausfälle schmerzhaft und strapaziert Nerven.

Geldinstitut

LBBW will in Asien wachsen

Der Gewinn der LBBW brach im vergangenen Jahr zwar um 61% auf 172 Mio. Euro ein, Grund zur Sorge sieht Vormann Rainer Neske aber kaum. Die Strategie wurde u.a. auch mit Blick auf die Ausrichtung des Kreditportfolios, in dem die Wirecard-Pleite mit 160 Mio. Euro zu Buche schlug, im vergangenen Jahr noch einmal überprüft und für tragfähig befunden.

DZ Bank Frankfurt
Banken

DZ Bank stellt Dividenden-Nachschlag im Herbst in Aussicht

Nicht amüsiert waren viele Volks- und Raiffeisenbanken über das faktische Dividenden-Verbot der EZB-Bankenaufsicht im vergangenen Jahr. Hatten die an der DZ Bank beteiligten Genossenschaftsbanken die übliche Ausschüttung ihres Spitzeninstituts doch fest eingeplant. Allein der Frankfurter Volksbank, die zu den größten DZ Bank-Aktionären zählt, entgingen 6 Mio. Euro an Dividende. Mittlerweile hat die EZB die Sperre etwas gelockert.

Geldinstitut

DZ Bank – War da was?

Die Mitte letzten Jahres unter dem Eindruck des ersten Lockdowns auf knapp 1 Mrd. Euro v. St. gesenkte Gewinnprognose wird die DZ Bank deutlich übertreffen, hören wir. Der Gewinn, den Uwe Fröhlich und Cornelius Riese bei der Bilanz-PK am Dienstag (2.3.) vorstellen werden, reicht knapp an die Vor-Corona-Prognose von 1,5 Mrd. Euro v. St. heran, die das gut harmonierende Führungsduo Anfang 2020 abgegeben hatte.

Sparkassen

Haspa wappnet sich massiv für Kreditausfälle

Auch für das Flaggschiff der DSGV-Sparkassen, Haspa (Bilanzsumme 2020 +8,6 Mrd. auf rd. 55,2 Mrd. Euro), ist Corona ein schwieriges Fahrwasser. Zwar hält Sparkassenchef Harald Vogelsang das hier im Pandemiejahr deutlich von 42 Mio. auf 9 Mio. Euro geschmolzene Ergebnis unter den gegebenen Umständen noch für akzeptabel.

Geldinstitut

Unicredit räumt auf für Orcel

Der vorgezogene Abgang von Jean Pierre Mustier beim Unicredit wird verbunden mit einer weiteren Altlastenbereinigung. Allein auf die Investmentbank, Großteils entstanden aus der deutschen Hypovereinsbank, werden 900 Mio. Euro abgeschrieben.

Förderbank

Rentenbank – In der Krise gefragt

Als unersetzlich hatte Horst Reinhardt seine Landwirtschaftliche Rentenbank in Zeiten von Corona bezeichnet. Wie der Jahresabschluss der Förderbank zeigt, zog das Förderneugeschäft der Frankfurter denn auch 2020 insgesamt um 3,5 (Vj. knapp 3)% auf 11,2 Mrd. Euro an.

Kreditinstitut

Deutsche Bank – Die Börse glaubt an Sewing

Mit überzeugenden Zahlen neues Vertrauen gewinnen. Das ist seit fast drei Jahren die Mission von Deutsche Bank-Chef Christian Sewing. Bis 2022 will Sewing die Deutsche Bank wieder auf Augenhöhe mit ihren europäischen Rivalen führen, um für die erwartete Branchen-Konsolidierung gerüstet zu sein. Am 4.2. präsentiert Sewing die Bilanz für das vergangene Jahr. Das Zahlenwerk gilt als wichtiges Zwischenzeugnis für Sewings ambitionierten Konzernumbau.

Großbank

HSBC Deutschland erweitert Vorstand

Die vor großen Herausforderungen und unter Druck stehende Düsseldorfer Großbank HSBC Deutschland erhält mit CFO Andreas Kamp zum 1.3. ein weiteres Vorstandsressort. Er leitete das Finanzressort schon seit Juni 2019 als Bereichsvorstand. Damit wächst das oberste Führungsgremium der Bank, die hierzulande als HSBC Trinkaus & Burkhardt AG firmiert, künftig auf sechs Vorstände.

Universalbank

Commerzbank – Knof macht mächtig Tempo

Schlag auf Schlag geht es bei der Commerzbank, seit der neue Vorstandschef Manfred Knof das Ruder übernommen hat. Nach dem strategischen Stillstand im Gefolge des Doppel-Rücktritts von Vorstandschef Martin Zielke und Oberaufseher Stefan Schmittmann im vergangenen Jahr hat Knof keine Zeit zu verlieren.

Nord/LB-Zentrale in Hannover
Landesbank

Nord/LB – Corona verzögert Dividendenfähigkeit

Dividendenfähigkeit bis 2023. So steht es im Restrukturierungsplan, den die Nord/LB der EU-Kommission vorlegen musste, um vor ziemlich genau einem Jahr grünes Licht für die dringend erforderliche Kapitalspritze der Länder Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und der Sparkassen-Organisation zu erhalten.

Geldinstitut

Landesbanken hecheln DZ Bank hinterher

Hätte Helmut Schleweis nicht selber den Finger auf die Pausentaste gedrückt, wären die 2020er-Zahlen der Landesbanken die beste Argumentationshilfe für das vom DSGV-Präsidenten vorgeschlagene Zentral-institut. Nach neun Monaten ist klar, dass die vier großen Häuser ihren Eigentümern wenig Freude machen werden.

DekaBank-Zentrale in Frankfurt
Kreditinstitut

DekaBank – Pensionslasten schmälern Absatzerfolg

In der Corona-Krise entdecken sogar konservative Sparkassenkunden das Wertpapiersparen. Der Börsen-Einbruch im Frühjahr wurde oft sogar für Nachkäufe genutzt. Die DekaBank hat viele 100 000 neue Sparverträge eingesammelt, was auch an den Tiefstzinsen liegt.

Geldinstitut

Sparda-Banken sehen keine Blase am Immobilienmarkt

Der deutsche Immobilienmarkt wird sich auch nach der Corona-Pandemie robust entwickeln. Gemeint ist freilich der Wohnsektor, der im Vergleich zur ungewissen Zukunft des Büromarktes eine Konstante hierzulande bleiben wird.

Geldinstitut

BayernLB – Gutes Q3, aber das dicke Ende kommt noch

Die Zahlen, die die BayernLB am kommenden Donnerstag für die ersten neun Monate präsentieren wird, können sich im aktuellen Umfeld nicht nur im Vergleich mit anderen Landesbanken sehen lassen: Das Ergebnis vor Steuern wird nach unseren Informationen über 200 Mio. Euro landen (Vj. 433 Mio. Euro), die Kapitalquote über 15%. Zins- und Provisionsergebnis sind gegenüber dem Halbjahr stabil geblieben.

Geldinstitut

Commerzbank – Knof übernimmt eine Großbaustelle

Stillstand beim Kostensparen kann sich die Commerzbank nicht leisten, stellte CFO Bettina Orlopp bei der Präsentation des Zahlenwerks für das dritte Quartal klar. Die Corona-Krise, die Kosten für den Konzernumbau sowie Rückstellungen für Rechtsrisiken bei Fremdwährungskrediten der polnischen Tochter mBank bescherten der Commerzbank im dritten Quartal einen Konzernverlust von 69 Mio. Euro.

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