Risikovorsorge / Kreditausfälle / NPLs / Rückstellungen

Banken

HSH Nordbank – Wie sauer Bier

Es ist ein Himmelfahrtskommando, das Stefan Ermisch bei der HSH Nordbank übernommen hat. Selbst wenn es dem neuen HSH-Chef gelingt, das unter gewaltigen Altlasten in der Schiffsfinanzierung ächzende Institut bis Ende 2018 einigermaßen besenrein zu sanieren, könnte der HSH Nordbank die Komplett-Abwicklung drohen. Denn auf Geheiß von Brüssel muss sie bis Ende 2018 neue Eigentümer gefunden haben, sonst führt an einer Abwicklung wohl kein Weg vorbei.

Asset Management

Nord/LB – Zum Abschied droht Dunkel ein dicker Verlust

Negativzinsen, China-Beben, Brexit und die verschärfte Schiffskrise haben im ersten Halbjahr auch bei den Landesbanken tiefe Schleifspuren in den Bilanzen hinterlassen. Besonders schwer traf es die Nord/LB, die als einer der weltweit größten Schiffsfinanzierer ihre Wertberichtigungen in dem Segment nochmals stärker aufstocken musste als ohnehin schon geplant.

Geldpolitik

LBBW – Gemachtes Nest für Neske

Wenn Rainer Neske am 1.11. das Ruder bei der LBBW übernimmt, erbt der ehemalige Deutsche Bank-Vorstand ein Institut, das nach den Untiefen der Finanzkrise von Hans-Jörg Vetter wieder auf Kurs gebracht wurde und seine führende Stellung im Konzert der Landesbanken behauptet hat. Das bestätigen auch die von Vetter präsentierten Zahlen für das erste Halbjahr.

Banken

Ergebnissprung bei HSH Nordbank

Am kommenden Freitag (26.8.) wird Stefan Ermisch erstmals als neuer Vorstandschef der HSH Nordbank das Halbjahresergebnis vorstellen. Die Zahlen liegen nach unseren Informationen deutlich über den Erwartungen. Allein beim Ergebnis der Kernbank ist offenbar ein Wert von über 200 Mio. Euro vor Steuern drin, nachdem im Vorjahr 157 Mio. Euro erreicht wurden.

Geldpolitik

Pfandbriefbank – Der Fuß bleibt auf der Bremse

Die aus der Hypo Real Estate hervorgegangene Deutsche Pfandbriefbank (pbb) fällt im Neugeschäft weiter gegen ihren Konkurrenten Aareal zurück. Während die Wiesbadener beim Neugeschäft im Q2 kräftig aufgedreht hatten (3,5 Mrd. Euro) und der operative Gewinn um 52% auf 120 Mio. Euro kletterte (bereinigt um Westimmo-Kauf), bleibt die pbb im Wisssen um die Unterstützung vom Hauptgesellschafter Bund (20%) bei ihrer bewusst vorsichtigen Kreditvergabe, mit der sie sich vom Wettbewerb differenzieren will.

Allgemein

BMW – Gebremst wird später

Wie sehr der Erfolg der Automobilhersteller mit dem Image einer Marke und nicht allein mit objektiv feststellbaren technischen Kriterien zu tun hat, zeigt die regelmäßig aufkommende Frage nach der Führungsposition im Oberklassengeschäft, die keinen Hersteller wirklich kalt lässt. Um den Thron balgen sich aktuell vor allem BMW und Mercedes.

Allgemein

VW-Töchter auf Kurs

Nachdem am vergangenen Donnerstag Volkswagen mit einem starken Halbjahresergebnis zu überraschen wusste (s. PLATOW v. 29.7.), zogen einen Tage später die Töchter nach. V. a. die Edelmarke Porsche überzeugt dabei. Die Zuffenhausener steigerten ihren Umsatz leicht auf 10,9 Mrd. Euro (+1%) und bauten ihr operatives Ergebnis deutlich auf 1,8 Mrd. Euro aus (+8%). Insgesamt lieferte Porsche im ersten Halbjahr 117 963 Fahrzeuge aus (+3%). Das rasante Wachstum der vergangenen Jahre soll nun auf dem erreichten hohen Niveau stabilisiert werden, gibt Porsche-Chef Oliver Blume die Marschrichtung vor. Dabei helfen soll der neue Panamera, der im November 2016 auf den Markt kommt und eher dem 911er als seinem Vorgänger ähnelt. Zudem könnte das bis 1995 produzierte Coupé 928 im kommenden Jahr ein Comeback feiern. Erste Bilder des Erlkönigs sind bereits im Internet aufgetaucht.

Banken

Großbanken – Im Q2 hagelt es positive Überraschungen

Die Unsicherheit vor dem EU-Referendum der Briten hat das Renten- und Währungsgeschäft im zweiten Quartal angekurbelt. Davon haben vor allem Häuser mit einem starken Investmentbanking-Arm profitiert. JP Morgan ist am Donnerstag mit 6,2 Mrd. Dollar Gewinn (wie Vj.) vorgeprescht. Goldman Sachs und Morgan Stanley dürften den Trend am Dienstag bzw. Mittwoch bestätigen.

Geldpolitik

Taunus Sparkasse rüstet sich für Dauer-Tiefzinsen

Die historisch niedrigen Zinsen werden Sparern und Banken noch lange erhalten bleiben, glaubt Oliver Klink. Doch es sind nicht allein die tiefen Zinsen, die dem Vorstandschef der Taunus Sparkasse Sorgenfalten auf die Stirn treiben. Auch auf der Kostenseite gerät die Taunus Sparkasse durch die verschärfte Regulierung und die notwendigen Investitionen in die Digitalisierung zunehmend unter Druck.

Allgemein

VW – 2016 wird Übergangsjahr

Unterm Strich hätte es deutlich schlimmer kommen können für Volkswagen. Zwar brach das Vorsteuerergebnis von Deutschlands größtem Autobauer im ersten Quartal des Jahres drastisch um 19,3% ein. Doch mit knapp 2,4 Mrd. Euro schrieben die Wolfsburger immerhin schwarze Zahlen.

Allgemein

RWE oder E.ON – Wer hat das bessere Zukunftskonzept?

Besser als befürchtet haben sich die beiden größten deutschen Versorger E.ON und RWE im ersten Quartal geschlagen. Ein unerwartet schwungvoller Energiehandel bescherte RWE ein um 7% verbessertes betriebliches Ergebnis von 1,7 Mrd. Euro. Bei E.ON sorgte der mit Gazprom ausgehandelte Gaspreis-Kompromiss für einen Sonderertrag von 400 Mio. Euro bei der Tochter Uniper, der den nachhaltigen Konzernüberschuss um 30% auf 1,3 Mrd. Euro nach oben trieb.

Allgemein

Eine weitere Baustelle kann sich K+S-Chef Steiner nicht leisten

Der Rohstoffkonzern K+S ist mit deutlich schwächeren Zahlen ins neue Gj. 2016 gestartet. Dabei dürfte das erste Quartal nur ein Vorbote für das sein, was dem Kasseler Kali- und Düngemittelspezialisten auf Jahressicht droht. Die allgemeine Marktschwäche hat das operative Ergebnis (EBIT) in den ersten drei Monaten um fast ein Drittel auf 218 Mio. Euro einbrechen lassen. Der Umsatz sank um über 20% auf 1,1 Mrd. Euro. Unterm Strich und bereinigt verdiente der DAX-Konzern mit knapp 148 Mio. Euro gut ein Viertel weniger als im Vorjahreszeitraum.

Banken

Fehlstart verhagelt den Bankenjahrgang 2016

Die heftigen Marktturbulenzen zu Jahresbeginn haben die Großbanken in den USA und Europa eiskalt erwischt. Sorgen um die Konjunktur in China und den USA sowie der beschleunigte Ölpreisverfall ließen weltweit die Börsen einbrechen und vermiesten den Banken das Geschäft,

Banken

Deutsche Bank – Vom Kostenkiller Cryan ist bisher wenig zu sehen

Die satte Aufstockung der Rückstellungen für Rechts-Risiken 2015 um 5,1 Mrd. Euro könnte tatsächlich gereicht haben. Böse Überraschungen gab es zumindest auf diesem Schlachtfeld für die Deutsche Bank erstmals seit langer Zeit jetzt keine mehr. Zurückgestellt wurden dafür im Q1 nur noch 0,2 (Vj. 1,5) Mrd. Euro.

Banken

LBBW – Neske springt ins gemachte Bett

Der Stolz bei der LBBW und ihren Eigentümern ist mit Händen zu greifen, dass sie nur wenige Jahre nach der Rettung aus höchster Not mit Rainer Neske einen einstigen Vorstand der Deutschen Bank als Nachfolger von Hans-Jörg Vetter gewinnen konnte. Tatsächlich lockt die LBBW auch auf niedrigerer Ebene Mitarbeiter des Branchenprimus. Nach unseren Informationen wechseln zurzeit komplette Beratungsteams der Deutschen u. a. aus dem Wealth Management zu den Schwaben. 

Geldpolitik

Nord/LB – Holm darf sich als Vize für höhere Weihen qualifizieren

Es kommt nicht oft vor, dass in einer großen Organisation wie der Nord/LB ein Führungswechsel bereits ein Dreivierteljahr vor dem Abschied des amtierenden Vorstandschefs verkündet wird. Wächst damit doch die Gefahr, dass der Amtsinhaber schon frühzeitig zu einer lame duck abgestempelt wird. Doch Gunter Dunkel, der noch bis Jahresende an der Spitze der Nord/LB stehen wird, scheint diese Sorge nicht sonderlich zu bedrücken. Bis zu seinem Abschied will er die Bank gemeinsam mit seinem designierten Nachfolger Thomas Bürkle (63) und dem künftigen Vize Hinrich Holm (50) führen. Dunkel ist denn auch davon überzeugt, dass diese spezielle Ménage-à-trois an der Nord/LB-Spitze reibungslos funktionieren wird.

Banken

Julius Bär – Rückzug aus dem Asiengeschäft

Es waren große Pläne, die die Schweizer Privatbank Julius Bär umtrieben. Sie schickte sich an, die asiatische Vermögensverwaltung der britischen Barclays Bank zu kaufen (s. PLATOW v. 15.2.). Daraus wird nun nichts. Julius Bär-Chef Boris Collardi zweifelt angeblich die personelle Substanz der Barclays-Tochter an, bei der es eine Kündigung in der Leitung und von weiteren Angestellten gegeben haben soll.

Geldpolitik

BayernLB – Sparkassen dürfen von Dividende träumen

Die Chancen der BayernLB, das bis 2019 terminierte EU-Verfahren möglicherweise schon 2016 abzuschließen, stehen nicht schlecht. Zuletzt zeigte sich sogar die EZB bei der Geschäftsmodellprüfung positiv überrascht, so ein sichtlich stolzer Johannes-Jörg Riegler am Rande der Bilanz-PK. Die größte Hürde im EU-Verfahren ist die noch ausstehende Rückzahlung von 2,3 Mrd. Euro Staatshilfe an den Freistaat. 1,3 Mrd. Euro davon sind für dieses Frühjahr fest eingeplant.

Banken

BayernLB legt in Q4 noch eine kleine Schippe drauf

Die BayernLB, die am 17.3. ihre Bilanz für 2015 vorstellt, hat nach unseren Informationen im vierten Quartal nur noch wenig zugelegt. Grund dafür ist die sehr niedrige Risikovorsorge, die Vormann Johannes-Jörg Riegler erst im letzten Viertel etwas aufgestockt hat (s. PLATOW v. 20.11.). In absoluten Zahlen fallen die Rückstellungen indes immer noch gering aus, so dass die Bank für 2015 wohl auf ein Ergebnis vor Steuern von rund 650 Mio. Euro kommt. Damit liegen die Münchener in etwa auf Höhe des Vorjahres, als im Kerngeschäft 669 Mio. Euro verdient wurden, der Abbau der Altlasten (MKB, Heta) insgesamt aber einen Verlust vor Steuern von -348 Mio. Euro verursacht hatte. Negative Sondereffekte gab es 2015 fast keine, nicht zuletzt dank des geschickten Verkaufs der zinsgeplagten LBS Bayern an die Sparkassen durch Rieglers Vorgänger und heutigen Oberaufseher, Gerd Häusler.

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