RWE – Am Tropf der neuen Öko-Tochter
Neblig-trüb war das Wetter, als Vorstandschef Peter Terium im Essener RWE-Glastrum das Zahlenwerk des zweitgrößten deutschen Versorgers für 2015 präsentierte, das kaum weniger trist ausfällt. Hohe Abschreibungen auf Kraftwerke, IT-Problme bei der britischen Tochter npower und der dramatische Verfall der Großhandelspreise an der Strombörse haben dem Konzern einen Nettoverlust von 170 Mio. Euro eingebrockt. Den Stammaktionären, zu denen auch viele NRW-Kommunen zählen, hat Terium deshalb die Dividende komplett gestrichen und das laufende Sparprogramm um 500 Mio. Euro auf 2,5 Mrd. Euro verschärft. Einziger Lichtblick ist die Grünstrom-Tochter RWE Innogy, die ihren Gewinn um mehr als das Zweieinhalbfache auf 493 Mio. Euro steigern konnte und zum Nukleus der neuen Öko-Tochter werden soll, die Terium Ende des Jahres an die Börse bringen will.