Risikovorsorge / Kreditausfälle / NPLs / Rückstellungen

Allgemein

RWE – Am Tropf der neuen Öko-Tochter

Neblig-trüb war das Wetter, als Vorstandschef Peter Terium im Essener RWE-Glastrum das Zahlenwerk des zweitgrößten deutschen Versorgers für 2015 präsentierte, das kaum weniger trist ausfällt. Hohe Abschreibungen auf Kraftwerke, IT-Problme bei der britischen Tochter npower und der dramatische Verfall der Großhandelspreise an der Strombörse haben dem Konzern einen Nettoverlust von 170 Mio. Euro eingebrockt. Den Stammaktionären, zu denen auch viele NRW-Kommunen zählen, hat Terium deshalb die Dividende komplett gestrichen und das laufende Sparprogramm um 500 Mio. Euro auf 2,5 Mrd. Euro verschärft. Einziger Lichtblick ist die Grünstrom-Tochter RWE Innogy, die ihren Gewinn um mehr als das Zweieinhalbfache auf 493 Mio. Euro steigern konnte und zum Nukleus der neuen Öko-Tochter werden soll, die Terium Ende des Jahres an die Börse bringen will.

Versicherungen

DKV langt bei privater Kranken-versicherung heftig zu

Es war nur eine Frage der Zeit, wann der erste große Anbieter seine Beiträge in der privaten Krankenversicherung (PKV) deutlich anhebt. Rund 815 000 Kunden der Ergo-Tochter DKV – die Nummer 2 im Markt – müssen ab April in der Krankenvollversicherung über alle Tarifklassen hinweg eine Beitragserhöhung von durchschnittlich 7,8% hinnehmen.

Banken

DZ Bank – Bestens gerüstet für Fusion mit der WGZ

Selten verliefen die Vorbereitungen für eine große Fusion im genossenschaftlichen Verbund so unaufgeregt wie beim geplanten Zusammenschluss der beiden Zentralinstitute DZ Bank und WGZ. Auf seiner Bilanz-PK in Frankfurt konnte DZ Bank-Chef Wolfgang Kirsch, der auch das fusionierte Institut führen wird, zufrieden feststellen, dass die Fusion sehr gut und zügig voranschreite. Das Bewertungsgutachten steht kurz vor dem Abschluss und am 12.4. soll der Verschmelzungsvertrag unterzeichnet werden, der dann noch von den Aufsichtsräten der DZ Bank (27.4.) und der WGZ (4.5.) abgesegnet werden muss. Das letzte Wort haben indes die Hauptversammlungen beider Häuser, die am 21.6. (WGZ) und 22.6. (DZ Bank) tagen.

Geldpolitik

Bundesbank fürchtet Zinsänderungsrisiken

Die offensive Geldpolitik von EZB-Präsident Mario Draghi ist Bundesbank-Präsident Jens Weidmann schon lange ein Dorn im Auge. Durch die Anleihenkäufe seien die Notenbanken im Euro-Raum mittlerweile zum größten Gläubiger der Staaten geworden. Damit wachse die Gefahr, dass sich insbesondere die Schuldenstaaten an das süße Gift der extrem niedrigen Zinsen gewöhnen und der politische Druck auf die EZB steigt, das QE-Programm länger laufen zu lassen als es für die Wiederherstellung der Preisstabilität notwendig sei. Das hält Weidmann jedoch nicht davon ab, sich schon jetzt Gedanken darüber zu machen, die durch das QE-Programm auf aktuell 1,01 Billionen Euro aufgeblähte Bundesbank-Bilanz für einen möglichen Zinsanstieg in der Zukunft zu wappnen. Auf der Bilanz-PK in Frankfurt kündigte Weidmann denn auch an, dass die Vorsorge für mögliche Zins-änderungsrisiken „erheblich““ an Bedeutung gewinnen werde.

Asset Management

DZ Bank steuert auf Ergebnis von über 2 Mrd. Euro zu

An das Ergebnis von 2,9 Mrd. Euro vor Steuern aus dem Vorjahr wird die DZ Bank 2015 nicht heran reichen (Bilanz-PK am 1.3.). Damals hatten Wertaufholungen bei Staatsanleihen insbesondere bei der DG Hyp das Zahlenwerk aufpoliert. Dennoch werden es nach unseren Informationen 2015 erneut über 2 Mrd. Euro. Dazu trägt die DZ selber wie auch alle Töchter bei.

Geldpolitik

Deutsche Bank zahlt die Zeche für allzu lange Selbstgenügsamkeit

Krasser könnte das Kontrastprogramm nicht sein. Während sich die großen US-Banken in satten Milliarden-Gewinnen aalen, verkündet der neue Deutsche Bank-Chef John Cryan einen Rekordverlust von 6,7 Mrd. Euro nach Steuern für das vergangene Jahr. Dabei sind die im vierten Quartal vorgenommenen abermaligen Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten von 1,2 Mrd. Euro sowie die Restrukturierungskosten für den schon im Herbst angekündigten Personalabbau von rund 1 Mrd. Euro auch in dieser Höhe keine echte Überraschung.

Banken

Die US-Häuser sind der Deutschen Bank fast uneinholbar enteilt

Mit mehr oder weniger satten Milliarden-Gewinnen werden die US-Großbanken bei der Präsentation ihrer Jahresbilanzen für 2015 glänzen. Den Anfang macht am kommenden Donnerstag (14.1.) J.P. Morgan Chase, gefolgt von Wells Fargo und der Citigroup am Freitag (15.1.) sowie der Bank of America und Morgan Stanley am 19. Januar.

Banken

Nord/LB – Dunkel feilt an einem glänzenden Abgang

Obwohl die Krise in der Schifffahrt, in der die Nord/LB noch mit 18 Mrd. Euro engagiert ist, nicht ausgestanden ist, kletterte das Q3-Ergebnis um satte 73% auf 630 Mio. Euro vor Steuern. Damit stellt Vormann Gunter Dunkel, der Ende 2016 seinen Hut nehmen will, derzeit alle Landesbanken in den Schatten.

Banken

BayernLB im Q3 – Befreit, aber nicht sorgenfrei

Die BayernLB hat sich mit einem starken Q3-Ergebnis und der Bereinigung fast aller Altlasten endgültig zurückgemeldet im Kreis der Landesbanken, die auch nach der Finanzkrise über ein überzeugendes Geschäftsmodell verfügen. Im Kerngeschäft sprang das Ergebnis vor Zinsen um 44% auf 724 Mio. Euro, insgesamt kommen die Münchener auf 574 Mio. Euro vor Steuern.

Allgemein

Betriebsrenten – Absicherung kostet Unternehmen mehr Geld

Der Pensions-Sicherungs-Verein (PSV) hat den Beitragssatz für seine Mitgliedsunternehmen in diesem Jahr auf 2,4 Promille fast verdoppelt, nachdem dieser 2014 noch von 1,7 auf 1,3% zurückgegangen war. Die drastische Beitragserhöhung ist aber nicht auf eine steigende Anzahl von Insolvenzen zurückzuführen.

Banken

BayernLB kommt um Prognose-anhebung kaum herum

Am Donnerstag (19.11.) wird die BayernLB ihre Ergebnisse für das dritte Quartal vorstellen. Spätestens dann wird deutlich werden, dass die von Vormann Johannes-Jörg Riegler zum Halbjahr noch einmal bestätigte Gewinnprognose für 2015 wohl etwas zu konservativ gewesen ist.

Allgemein

Hürden für Schadensersatz nach Unternehmenskauf

Unternehmenskaufverträge enthalten immer umfangreiche Garantiekataloge. Streitigkeiten über Garantieansprüche werden aber nur äußerst selten vor ordentlichen Gerichten ausgetragen, um eine öffentliche Auseinandersetzung zu vermeiden. Nun hatte das Landgericht Hamburg aber in einem viel beachteten Urteil Gelegenheit, sich mit Schadensersatzansprüchen bei einem Unternehmenskauf zu befassen. Im Zuge dessen hat das Landgericht hohe Anforderungen daran gestellt, wann ein Schadensersatzanspruch gerechtfertigt ist. Die Richter hoben die Bedeutung der offengelegten Informationen in der Due Diligence hervor.

Banken

Erneuter Rückschlag für Royal Bank of Scotland

Erst im August hatte die britische Regierung die Reprivatisierung der auf dem Höhepunkt der Finanzkrise weitgehend verstaatlichten Skandalnudel Royal Bank of Scotland gestartet und gut 5% der RBS-Aktien über die Börse verkauft. Doch nun droht die Entstaatlichung schon wieder ins Stocken zu geraten.

Allgemein

RWE nutzt Alternativen zur klassischen Projektfinanzierung

Der Atomausstieg und die damit einhergehenden Kosten lasten schwer auf den Energiekonzernen. Neben Ertragsrückgängen erhöhen auch die Finanzverbindlichkeiten die operativen Risiken der Versorger. Bei RWE belaufen sich die Nettofinanzschulden per 30.6.2015 auf 26,5 Mrd. Euro, allein 10,5 Mrd. Euro davon entfallen auf Rückstellungen für Entsorgungen im Kernenergiebereich.

Asset Management

UBS und ihre heimlichen Neider

Am kommenden Dienstag wird die UBS ihre Q3-Zahlen vorstellen. Die Mittelzuflüsse im Wealth Management könnten etwas unter Druck stehen, da Vormann Sergio Ermotti den Fokus weiter auf Profitabilität legt. Auch die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten, wo vor allem der Steuerstreit in Frankreich und die RMBS-Probleme in den USA unter den Nägeln brennen, könnten für etwas Kummer sorgen.

Banken

Deutsche Bank – Cryan kündigt zwei weitere Hungerjahre an

Magere Zeiten bei der Deutschen Bank. Nicht mit dem Privatjet, sondern mit einem Linienflug der Lufthansa startete Deutsche Bank-Chef John Cryan zum Investoren-Meeting nach London. Die neue Reise-Bescheidenheit passt denn auch zu den Ankündigungen Cryans auf seiner ersten Präsenz-PK in Frankfurt, mit denen er Investoren und Mitarbeiter auf zwei weitere harte Jahre einstimmte.

Geldpolitik

Deutsche Bank – Achleitners Mission ist noch nicht erfüllt

Die Deutsche Bank stellt am kommenden Donnerstag ihre Zahlen für das dritte Quartal vor. Abschreibungen auf die Postbank, den 20%-Anteil an Hua Xia und Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten werden trotz operativ ordentlicher Ergebnisse wie mitgeteilt einen Verlust von 6 Mrd. Euro vor Steuern verursachen.

Banken

Temporäre Erholung bei E.On

Auch bei dem Stromversorger E.On kam es in den vergangenen Wochen zu einem beeindruckenden Comeback der zuvor allerdings auch heftig abgestraften Aktie. Hier betrug das Plus seit dem Ende des abgelaufenen Monats erreichten Tiefs sogar fast 45%.

Banken

Deutsche Bank – Cryan startet Aufräumarbeiten mit Paukenschlag

Bislang hat der neue Deutsche Bank-Chef John Cryan die Schwachstellen des Instituts nur beim Namen genannt, jetzt lässt er seinen Worten auch Taten folgen. Noch vor der für den 29. Oktober angekündigten Präsentation der Details zur Umsetzung der „Strategie 2020″“ überrascht Cryan mit einer Komplettabschreibung des gesamten Goodwills der beiden wichtigsten Geschäftsbereiche Investmentbanking und Privatkundengeschäft einschließlich der Postbank von rund 5,8 Mrd. Euro.

Banken

Vollkorrektur bei Goldman Sachs

Eine ähnliche Konstellation wie bei Oracle finden wir aktuell auch bei Goldman Sachs vor, wo die nächsten Quartalszahlen bereits am 15. Oktober erwartet werden. Das bedeutet für entsprechende Spekulationen auf die Aktie natürlich zusätzliche Risiken.

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