Sparkassen

Finanzmarktregulierung

Regulierung – Lindner macht Banken neue Hoffnung

Seit Monaten läuft die Bankenlobby Sturm gegen die geplante Erhöhung der Kapitalpuffer. Bislang stoßen die kreditwirtschaftlichen Verbände bei Bundesbank und BaFin mit ihren Klagen allerdings auf wenig Gehör. Allein bei den Sparkassen würden die neuen Kapitalpuffer den Kreditspielraum um rund 200 Mrd. Euro einengen, rechnete DSGV-Vorstandsmitglied Karolin Schriever kürzlich vor.

Sparkassen

Schleweis-Nachfolge – Brandbrief an die DSGV-Vizepräsidenten

Offensichtlich aufgeschreckt von unserer jüngsten Berichterstattung über das allmählich Fahrt aufnehmende Rennen um die Nachfolge von Sparkassen-Präsident Helmut Schleweis (PLATOW v. 26.10.) hat Hans-Günter Henneke einen Brandbrief an die DSGV-Vizepräsidenten geschrieben. In dem mehrseitigen Schreiben fordert das Geschäftsführende Präsidialmitglied des Deutschen Landkreistages die DSGV-Vizes auf, ein Verfahren aufzusetzen, um den Ende 2023 auslaufenden Vertrag von Schleweis zu verlängern. Schleweis (68) stecke noch immer voller Tatkraft und könne den Verband noch geraume Zeit führen. Bei den Nachfolgeaspiranten handele es sich allesamt um Selbstbewerbungen, die Schleweis‘ Autorität beschädigen würden, wütet Henneke, der auch dem DSGV-Gesamtvorstand angehört.

Sparkassen

DSGV – Rennen um Schleweis‘ Posten ist eröffnet

Den Zeitpunkt für ihren Aufschlag hat Liane Buchholz offensichtlich mit Bedacht gewählt. Sie fühle sich sehr wohl in ihrer Aufgabe und in Münster. Alles andere werden die Gremien der Sparkassen-Organisation im kommenden Jahr entscheiden, gab die Präsidentin des westfälischen Sparkassenverbands jüngst in einem Gespräch mit der „FAZ“ zu Protokoll.

Sparkassen

Sparkassen – Bei Frauenförderung besteht noch viel Luft nach oben

Dass Frauen in Vorständen von Sparkassen noch in der klaren Minderheit sind, zeigt ein Blick auf harte Fakten (Anteil weiblicher Sparkassenvorstände zuletzt rd. 6%). Dorothea Stabolewski war eine der wenigen Ausnahmen; bis vor Kurzem stand sie sogar ganz an der Spitze der Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen. Im Zuge der Fusionspolitik legte die ehem. Vorstandsvorsitzende ihr Amt zum 30.6. nieder. Vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass das kleine Institut nahe Wuppertal mit der Kreissparkasse Köln zusammengehen soll.

DZ Bank Frankfurt
Bankensektor

Banken – Mitarbeiter können auf Inflationsausgleich hoffen

Nachdem die Direktbank ING mit der Einmalzahlung als Inflationsausgleich für ihre deutschen Beschäftigten vorgeprescht ist (1 500 Euro für Vollzeitmitarbeiter, 1 000 für Teilzeitkräfte, Auszubildende und duale Studenten), ließ auch die Reisebank wissen, dass sie ihren Vollzeitmitarbeitern 1 800 Euro und den Auszubildenden 900 Euro zahlt. Bei deren Konzernmutter DZ Bank ist derzeit noch unklar, ob eine solche Zahlung kommt. Das Institut will zunächst die Geschäftszahlen 2022 abwarten und eine Entscheidung Anfang des kommenden Jahres fällen.

Bankensektor

Bankenlobby wird weiblicher

Die Zeit der reinen Männerbünde in den Lobbyverbänden der Kreditwirtschaft ist endgültig vorbei. Zur Jahreswende übernimmt mit Santander-Chefin Ana Botin erstmals eine Frau das Kommando beim internationalen Bankenverband Institute of International Finance (IIF). Botin tritt dann die Nachfolge von Ex-Bundesbank-Präsident Axel Weber an, der sich nach seinem Abschied aus dem UBS-Verwaltungsrat im vergangenen Frühjahr nun auch von dem Top-Posten beim IIF zurückzieht. Spätestens mit dem Regierungswechsel in Berlin im vergangenen Jahr haben auch der Bankenverband und der DSGV den dringenden Nachholbedarf in Sachen Frauen in wichtigen Führungspositionen erkannt, um bei der Ampel zu reüssieren.

Bankensektor

Kapitalpuffer – Noch bleibt die Bundesbank unnachgiebig

Einen „Selbstreflexionsprozess“ bei den Regulatoren will Marija Kolak mit Blick auf die Anfang nächsten Jahres geplante Einführung von gleich zwei Kapitalpuffern ausgemacht haben, wie uns die BVR-Präsidentin am Rande der IWF-Tagung sagte. Kolaks Hoffnung, dass der Ausschuss für Finanzstabilität die Aktivierung der Kapitalpuffer doch noch verschiebt, könnte sich jedoch als trügerisch erweisen. Wie uns Teilnehmer des Bundesbank-Briefings in Washington reportierten, soll Vize-Präsidentin Claudia Buch vor den dort versammelten Bankenvertretern klargestellt haben, dass die Regulierungsbehörden bislang keinen Anlass sehen, ihre Pufferpläne zu verschieben. Die Bundesbank-Modelle zeigten bei der Kreditnachfrage keine Auffälligkeiten. Die Finanzstabilitätswächter werden aber die weitere Entwicklung scharf im Auge behalten, sicherte die Bundesbank-Vizin immerhin zu. Vielleicht geht da bis zum Jahreswechsel doch noch etwas.

Konjunktur

Panik in the Air – ESRB-Warnung macht die Lage nicht besser

Erstmals in seiner 11-jährigen Geschichte hatte der Europäische Ausschuss für Systemrisiken Ende September eine allgemeine Warnung veröffentlicht, wonach eine Reihe schwerwiegender Risiken für die Finanzstabilität geortet wurden. Es drohten Kreditausfälle wegen Rezession und teurer Energie, Verwerfungen bei Vermögenswerten und ein auf die Marge drückender Konjunktureinbruch, so der bei der EZB angesiedelte unabhängige ESRB. In der Community, die 2022 bisher durchaus gut verdient, war die Verwunderung groß.

Commerzbank Zentrale in Frankfurt am Main
Bankensektor

IWF-Tagung – Der deutsche Patient

Ganz schön dick aufgetragen hat Commerzbank-Chef Manfred Knof auf dem IIF-Podium zum „Global Outlook“ am Rande der IWF-Jahrestagung in Washington. Die wirtschaftliche Lage in Deutschland sei deutlich positiver als viele glauben, verkündete Knof vor der internationalen Banking-Community. 2023 werde zwar schwierig, doch Deutschland wird den Winter managen, zeigte sich der Commerzbank-Lenker demonstrativ zuversichtlich. Dabei sei die deutsche Bevölkerung durchaus „leidensfähig“. Der deutsche Mittelstand sei widerstandsfähig und auch der Arbeitsmarkt laufe weiterhin gut. Deshalb bestehe auch kein Grund zum Pessimismus. 

Sparkassen

Sparkassen im Fusions-Fieber

Das Tempo steigt bei den Sparkassenfusionen. Von 2017 bis 2021 waren nach DSGV-Zahlen im Schnitt fünf Sparkassen pro Jahr verschwunden. Seit dem Jahreswechsel gab es aber bereits neun Zusammenschlüsse, so der Verband auf PLATOW-Anfrage. Und es geht weiter. Von „Fusionitis“ sprach schon im Juni die „Finanz-Szene“, die ein weiteres Halbdutzend anstehende Zusammenschlüsse auflistete.

Finanzsektor

Droht Crash bei Firmenkrediten?

Vor knapp einem Jahr eröffnete Christine Lagarde eine Risikokonferenz ihres Hauses mit einer an die Banken gerichteten Warnung vor hohen Kreditrisiken als Folge der Pandemie. Die mahnenden Worte der EZB-Chefin verfingen bis heute kaum. Das Kreditsystem hielt stand, aber nur, weil der Fiskus in einem globalen Kraftakt mit riesigen Hilfsprogrammen den Unternehmen unter die Arme griff.

Banken

Thomas Groß . . . und die neue Helaba

Trotz des Sparkassen-Stallgeruchs, der jeder der zurzeit noch fünf echten Landesbanken innewohnt, nimmt der Markt jedes Haus anders wahr. Die Helaba, die ihren Hauptsitz in Frankfurt, dem führenden deutschen Finanzplatz hat, kam dabei jahrzehntelang nicht besonders gut weg. Sie galt als langweilig und übervorsichtig. Und das am Platz Frankfurt, wo sonst Erfolg und Innovationen auch im Banking ihren Ausgangspunkt haben. Ein Kolossalschaden in den 1970er-Jahren, der als Helaba-Skandal ganz Hessen erschütterte und den damaligen Ministerpräsidenten Albert Osswald sein Amt kostete, wirkte nach.

Politik

Hoher Besuch beim DSGV

Es kommt nicht alle Tage vor, dass der amtierende Bundesbank-Präsident persönlich zur Verabschiedung der Nummer zwei des DSGV nach Berlin anreist. Doch mit Karl-Peter Schackmann-Fallis verlässt nach 18 Jahren nicht nur ein langjähriges geschäftsführendes Vorstandsmitglied die DSGV-Kommandobrücke, der ehemalige Finanzstaatsekretär von Sachsen-Anhalt und Brandenburg pflegt auch eine, wie er in seiner Abschiedsrede betonte, „enge Verbundenheit über Jahrzehnte“ mit dem heutigen Bundesbank-Chef Joachim Nagel. Zudem haben beide ein SPD-Parteibuch.

Adyen sorgt dafür, dass Händler und Kunde zur Bezahlung elektronisch zueinander finden.
Banken und Zahlungsdienstleister

EPI 2.0 – Entscheidung erst Mitte Dezember

Die Wiederbelebung der gestrauchelten europäischen Bezahlinitiative European Payments Initiative (EPI) nimmt allmählich Gestalt an. Demnach setzt die EPI-Interimsgesellschaft nicht mehr auf eine zeitraubende und teure Eigenentwicklung, sondern auf die Übernahme bereits bestehender und funktionierender Plattformen, auf denen dann ein elektronisches Bezahlsystem mit digitaler Wallet aufgebaut werden soll.

Kreditvergabe

Sparkassen fordern Unterstützung für den Mittelstand

Ein lauter Hilferuf war es noch nicht, den DSGV-Präsident Helmut Schleweis bei der Kommentierung des S-Mittelstands-Fitnessindex in die Öffentlichkeit getragen hat. Aber ein Weckruf war es allemal. Die stark gestiegenen Preise für Gas und Strom würden auch die an sich grundsolide aufgestellten Firmenkunden der Sparkassen-Finanzgruppe an den Rand der Belastungsgrenze bringen.

Wird der steigende Euro nun zum Nachteil für die europäische Wirtschaft und ihre Exporteure?
Bankensektor

Banken – Keine Eile bei Zinsanpassung in Sparprodukten

Die größte Zinserhöhung der Geschichte der EZB sorgt im Bankensektor in erster Linie für Entspannung. Durch die Zinsanhebungen ist für die Banken eine große Belastung aus dem Kundeneinlagengeschäft weggefallen, heißt es beim BVR.

Banken und Zahlungsdienstleister

EPI – Totgesagte leben länger

Neues Leben einhauchen wollen die Sparkassen der taumelnden europäischen Bezahlinitiative European Payments Initiative (EPI). Diesen Freitag/Samstag (2./3.9.) treffen sich die regionalen Sparkassen-Präsidenten mit DSGV-Chef Helmut Schlweis zu ihrer traditionellen Herbst-Klausur. Neben geschäftspolitischen Themen wie dem digitalen Euro und Nachhaltigkeit bis hin zu einem sparsameren Umgang mit Energie und Wasser auch in den Filialen steht auch die Positionierung der Sparkassen-Organisation zu EPI auf der Tagesordnung.

Sparkassen

Berliner Sparkasse hat Kosten im Griff

Aus „business as usual“ im vergangenen Geschäftsjahr 2021 (s. PLATOW v. 30.3.) hat die Berliner Sparkasse im H1 2022 trotz externer Belastungen und Krisen ein deutlich verbessertes Ergebnis nach Steuern von 43 (Vj.: 32) Mio. Euro erwirtschaftet.

Bankensektor

Dekabank – Noch einmal richtig klotzen

Am Donnerstag legt Dekabank-Vormann Georg Stocker seine Halbzeitbilanz vor. Das Fondshaus der Sparkassen hatte bereits angedeutet, dass es ein gutes Ergebnis wird und man die ursprüngliche Gesamtjahresplanung von 550 Mio. Euro schon nach sechs Monaten erfüllt hat (s. PLATOW v. 13.7.).

Landesbank

Helaba – Fels in der Brandung

Eine besonders vorsichtige Risikopolitik gehört zum Markenzeichen der Helaba. Mit dieser Philosophie sind die Frankfurter bereits in der großen Finanzkrise gut gefahren, die so manche andere Landesbank in schwere Existenznöte gebracht hatte. Daran hat sich auch unter Vorstandschef Thomas Groß nichts geändert.

Abonnieren Anmelden
Zur PLATOW Börse