Vergütung

Top Thema

ESG, Zinsen, Covenants – Kreditgeber ziehen die Schrauben an

Die Zeiten, als der Finanzsektor das Thema Nachhaltigkeit bei der Kreditvergabe ausblenden oder als PR-Gedöns abtun konnte, sind längst vorbei. Wo die Debatte aktuell steht, zeigen die Wortmeldungen von Andrea Enria und Frank Elderson: Fast im Wochentakt drohen die beiden obersten EZB-Bankenaufseher mit härteren Kapitalanforderungen und/oder Strafgeldern wegen Klimarisiken, die in den Bilanzen einiger Großbanken ungenügend abgebildet seien. Für Unternehmensfinanzierungen bedeutet das je nach Sektor zusätzliche Hürden, zumal die Konditionen auch generell strenger geworden sind.

Energieversorger

RWE – Alles auf Green Finance

So einen Auftritt hätte der Bundeskanzler wahrscheinlich auch mal wieder ganz gerne, der Abwechslung halber. Als RWE-Vorstandschef Markus Krebber zum Kapitalmarkttag in London vor die Kameras trat, konnte er Kennzahlen präsentieren, die fast allesamt genau in die richtige Richtung liefen.

Bankensektor

Addiko Bank – Österreichs Aschenputtel

Die österreichische Addiko Bank hat eine bewegte Historie hinter sich. Das Institut entstand aus der „Good Bank“ der notverstaatlichten Skandalnudel Hypo Alpe Adria. Nach der Übernahme durch Advent International trimmte der Finanzinvestor die Addiko Bank auf Effizienz und digitale Geschäftsprozesse.

Investment-Banking

Boni-Dürre für Investmentbanker

Vergangenes Jahr brachen in Londoner Investmenthäusern auf den oberen Hierarchieebenen die Gehälter ein. Das zeigt der Londoner Personalberater Dartmouth Partners im aktuellen Investment Banking Compensation Report 2023 unter rd. 250 Bankern. 

Banken

Debatte um Gehälter und wieviel Reichtum dürfen Banker zeigen?

Für Aufsehen sorgten diese Woche die „FAZ“ (am 13.6.) und einen Tag später die ehrwürdige „BöZ“. Beide Blätter schalteten sich ein in die vor der HV der DWS (s. unseren gesonderten Bericht) mal wieder Wellen schlagende Diskussion über die Angemessenheit von Gehältern in der Finanzindustrie.

Software

SAP – Geldsegen für CEO Klein

Für Christian Klein lief es vermutlich schon schlechter. Der SAP-Chef darf sich in den nächsten Jahren auf mehr Gehalt freuen, allein 2022 erwarb er Ansprüche auf Langfrist-Boni in Höhe von 5,5 Mio. Euro. Diese Aussicht wird nur von Deutsche Bank-CEO Christian Sewing getoppt, der auf Langfrist-Boni von über 8 Mio. Euro kommen könnte. Auch die Deckelung für die maximal mögliche Vergütung fällt bei Klein mit 34 Mio. Euro üppig aus.

Vergütungssystem

Clawbacks – Wenn der Bonus wieder weg ist

Der Aufschrei war groß, und das will in der Schweiz schon etwas heißen. Milliardenschwere Staatsgarantien in Anspruch nehmen, aber weiter Boni zahlen, wie in den vergangenen Jahren schon trotz lamentabler Bilanzen – diesen Vorwurf konnten die Bankenaufseher der Finma nicht auf der gerade zwangsfusionierten Credit Suisse sitzen lassen.

Bankensektor

Deutsche Bank – Warum so abgestraft?

Im heute (17.3.) vorgelegten Geschäftsbericht strotzt der Deutsche Bank-Vorstand vor Selbstbewusstsein und kleidet dies in Schlagworte wie diese: „Höchster Gewinn seit 2007“; „Transformationsziele erreicht“; „Strategie und Finanzziele für 2025 bestätigt“.

Logo von EY
Wirtschaftsprüfung

EY bemängelt Fehlerkultur im Finanzsektor

Was den Umgang mit eigenen Fehlern angeht, ist die Kluft zwischen frommen Vorsätzen und der Realität in der deutschen Finanzwirtschaft besonders groß. Das ist umso fataler, gilt eine gute Fehlerkultur doch als notwendig für Innovationskraft und Attraktivität als Arbeitgeber, wenn man Führungskräfte und Mitarbeiter fragt – gerade im Finanzsektor.

Luftfahrt

Lufthansa-Boni – Kirche im Dorf lassen

Die öffentliche Empörung war groß, als durchsickerte, dass die in der Corona-Krise mit Steuer-Milliarden gerettete Lufthansa das langfristige Bonus-Programm für die Vorstandscrew um Konzernchef Carsten Spohr reaktivieren will.

Chemie

Covestro-Emission – Noch scheint die Sonne im Schuldscheinmarkt

Mit Schuldscheinen hatte man Covestro bisher nicht in Verbindung gebracht. Nun wurde die erste Emission der – zugegeben jungen – Firmenhistorie auch gleich mehr als doppelt so groß wie geplant. Statt der ursprünglich angedachten 300 Mio. Euro sammelten die Leverkusener „aufgrund der starken Nachfrage“ 650 Mio. ein. Nach den Jumbo-Schuldscheinen von Vonovia (1 Mrd. Euro), Lidl (850 Mio.) und Symrise (750 Mio.) gehört die Covestro-Emission damit zu den größten des Jahres.

Kapitalmarktzugang

Auch EU will Regeln für Startups und Mittelständler lockern

Eine so gute Idee, dass sich im Grunde alle einig sind – dieses Gefühl nimmt fast schon automatisch mit, wer die diversen Anläufe der letzten Zeit zum Abbau von Hürden für Start-ups und kleine bis mittelgroße Unternehmen nebeneinanderlegt.

Sparkassen

Prämienvertrags-Bonus für Sparkassen

Freundliche Signale sendete heute das Bayerische Oberste Landesgericht: Die Sparkassen Nürnberg und München, die sich gegen eine Verbraucher-Musterfeststellungsklage wehren, kommen wohl günstiger weg als erwartet.

Versicherungswesen

Allianz ringt mit Klima und Klagen

Wie ein Damoklesschwert hängen die Klagen von institutionellen Kunden in den USA seit dem Herbst über dem Kurs der Allianz-Aktie. Nicht ganz zu Unrecht, wie sich jetzt zeigt. Wurden im Abschluss 2021 bereits 3,7 Mrd. Euro an Rücklagen gebildet für die Vergleichsverhandlungen um fehlgeschlagene Hedgefonds-Strategien der Asset Management-Tochter AGI zu Beginn der Corona-Krise, kamen im Q1 noch einmal 1,6 Mrd. Euro nach Steuern hinzu.

Gewerkschaft

GDL lässt Streikzug sofort anrollen

Seinen Worten lässt Claus Weselsky Taten folgen. Mit 95% Zustimmung zum Arbeitskampf bei der Deutschen Bahn, 75% waren nötig, mit 90% hatte der GDL-Chef kokettiert, lassen die Lokführer jetzt den Streikzug abfahren. Los ging es gestern Abend 19 Uhr im bundesweiten Güterverkehr, nur wenige Stunden nach Bekanntgabe des Ergebnisses der Urabstimmung.

Deutsche Bahn

GDL – Geisterfahrt oder Geistesblitz?

Störenfried Claus Weselsky ist in seinem Element. Den Bürgern nimmt der GDL-Lenker mit der angekündigten Urabstimmung unter seinen inzwischen 37 000 (2020: +3 000) Mitgliedern (nicht nur Lokführer) bei der Deutschen Bahn taktisch klug die Angst vor baldigen Streiks.

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