Spezialist stiehlt den großen Fondsanbietern die Show
Investmentfonds haben im November netto 9,3 Mrd. Euro neue Mittel eingesammelt. Lt. BVI-Statistik dominierten Spezialfonds mit Zuflüssen von 9,4 Mrd. Euro.
Investmentfonds haben im November netto 9,3 Mrd. Euro neue Mittel eingesammelt. Lt. BVI-Statistik dominierten Spezialfonds mit Zuflüssen von 9,4 Mrd. Euro.
Das dritte Quartal soll, wenn es nach der Allianz geht, einen Wendepunkt markieren: Operatives Ergebnis, Gewinn und ganz knapp auch der Umsatz legten wieder zu. Zu verdanken hat Vormann Oliver Bäte dies vor allem seiner Lebensversicherung, die im Neugeschäft um 8% wuchs. Die neuen, für die Allianz kapitalschonenden Produkte ohne klassische Garantie kommen vor allem in den USA und Deutschland, wo ihr Anteil am Neugeschäft schon bei 90% liegt, gut an.
Mit einem Gewinneinbruch im zweiten Quartal um 44% auf 1,2 Mrd. Euro hat die Allianz die Märkte am Freitag auf dem falschen Fuß erwischt. Die Aktie, die seit Jahresbeginn 20% verloren hat, gab noch einmal über 3% nach. Das Quartal war allerdings ein Ausrutscher. Allianz-Konzernchef Oliver Bäte hält angesichts von einem operativen Ergebnis in Höhe von 5,1 Mrd. Euro nach sechs Monaten, einem Wert, nach dem sich in der unter Niedrigstzinsen und strenger Regulierung ächzenden Finanzbranche viele die Finger lecken dürften, weiter an seiner bisherigen Jahresprognose von 10 Mrd. bis 11 Mrd. Euro beim operativem Ergebnis fest.
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Kleinere Fondsgesellschaften haben es in der Regel schwer, sich gegen große und vor allem vertriebsstarke Investmenthäuser durchzusetzen. Der unabhängige Vermögensverwalter Flossbach von Storch (FvS) hat sich im bisherigen Jahresverlauf einen komfortablen vierten Platz hinter den drei großen Fondshäusern Union Investment, Deka Bank und Allianz Global Investors gesichert.
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So schnell kann sich das Blatt wenden. 2015 wurden noch Rekordwerte vermeldet, jetzt steuert die deutsche Fondsbranche auf die schlechteste Halbjahresbilanz der zurückliegenden vier Jahre zu. Darauf deutet unser Blick auf die aktuelle Absatzstatistik des BVI bei Wertpapier-Publikumsfonds.
White & Case hat Allianz Global Investors beim Erwerb eines aus sechs Onshore-Windparks bestehenden Portfolios in Frankreich umfassend beraten. Die in den Departments Vogesen, Mayenne, Meurthe-et-Moselle, Ardennen und Aveyron gelegenen Windparks bestehen aus insgesamt 30 Anlagen mit einer Gesamtnennleistung von rund 62 Megawatt. Verkäufer sind Projektgesellschaften des DIF Renewable Energy Fund. Käufer ist ein von Allianz Global Investors verwalteter Fonds. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Die Regulierung bleibt ein bestimmendes Thema der Fondsindustrie. Während BVI-Chef Thomas Richter vor ziemlich genau einem Jahr die Lage in regulatorischer Hinsicht noch insgesamt positiv bewertete, zieht der deutsche Fondsverband für die nun abgelaufene Berichtsperiode 2015 nur eine gemischte Bilanz, wobei die Grundpfeiler der Branche erhalten geblieben sind. Anders als bei anderen Finanzmarktakteuren habe es durch die Regulierung keinen strukturellen Bruch in der Geschäftstätigkeit gegeben, sagte Richter auf der diesjährigen Jahres-PK am Donnerstag in Frankfurt.
Die Deutsche Bank-Fondstochter DeAWM hat im vergangenen Jahr im Privatkundengeschäft kräftig auf die Tube gedrückt und wird die Allianz-Tochter AGI beim Fondsabsatz auf Platz 1 ablösen. Darauf deutet die BVI-Absatzstatistik hin, die der Verband am Mittwoch vorgelegt hat. Danach hat die DeAWM 2015 per Ende November unter dem Strich 17,8 Mrd. Euro in Publikumsfonds eingesammelt, gefolgt von der AGI (13,6 Mrd. Euro) und der genossenschaftlichen Union Investment (9 Mrd. Euro).
Als Finanzvorstand ist Dieter Wemmer nah dran am Kapitalmarkt. Er kennt deshalb auch die Erwartungshaltung der Investoren an die neue Strategie, die Allianz-Chef Oliver Bäte auf dem Investorentag am 24.11. präsentieren will, nur zu gut. Nach den eher schwachen Zahlen für das dritte Quartal dürfte der Wunsch der Investoren nach einem großen Wurf noch größer geworden sein und damit auch die Fallhöhe für Bäte, sollten die Strategiepläne am Kapitalmarkt enttäuschen.
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Das Auf und Ab der Börsen in den letzten Tagen spielt auch der DekaBank in die Hände. Je unsicherer Anleger sind, desto mehr verlassen sie sich auf Beratung und gemanagte Fonds im Vergleich zu den oft kostengünstigeren ETF-Produkten. Gerade mit Mischfonds hat die Deka zuletzt gute Erfahrungen gemacht.
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Erstmals nach langer Zeit haben sich Anleger wieder mehrheitlich aus Rentenfonds verabschiedet. Ein Auslöser war der starke Anstieg der Renditen nach dem Rekordtief zehnjähriger Bundesanleihen Mitte April. Während alle Publikumsfondsgruppen im Mai Netto-Mittelzuflüsse verbuchten, verzeichneten nach Angaben des Fondsverbands BVI lediglich Rentenfonds mit 0,6 Mrd. Euro Mittelabflüsse.
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Noch nie in der langen Geschichte der Munich Re hat ein Manager, der nicht zuvor sein gesamtes Berufsleben oder zumindest viele Jahre lang dem Unternehmen gedient hat, den Vorstandsvorsitz übernommen. Es spricht manches dafür, dass sich dies im kommenden Jahr ändern könnte. Ende 2016 läuft der Vertrag von Nikolaus von Bomhard aus.
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Das erste Quartal 2015 war das absatzstärkste für die deutsche Fondsindustrie, seit der BVI die Zahlen festhält. Netto wurden über 72 Mrd. Euro eingesammelt. Die Publikumsfonds mit knapp 28 Mrd. verzeichnen zwar einen Rekord. Der eigentliche Star ist aber der Spezialfonds, auf den fast 44 Mrd. Euro entfallen. Hier spiegelt sich die Anlagenot großer institutioneller Investoren, insbesondere Versicherer, in Zeiten der Zinsflaute.
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Mit dem in Grundzügen bereits letzte Woche vorgestellten Ergebnis im ersten Quartal kann die Allianz zufrieden sein. Das operative Ergebnis von 2,8 Mrd. Euro lag über den Erwartungen des Marktes und stellt eine gute Basis dar für die im Gesamtjahr anvisierten 10 Mrd. bis 10,8 Mrd. Euro.
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Fondsgesellschaften oder institutionelle Anleger wie Versicherungen und Altersvorsorgeeinrichtungen setzen immer mehr externe Fachleute für das Portfoliomanagement in Spezialfonds ein. Nach Angaben des Fondsverbands BVI übernehmen derzeit spezialisierte Dritte bei 60% des Wertpapier-Spezialfondsvermögens die Anlageentscheidung. Der Anteil von Fondsgesellschaften, die die Fonds aufgelegt haben und die Anlageentscheidung selbst treffen, beträgt 40%. Vor vier Jahren war das Verhältnis umgekehrt. Besonders ausgeprägt ist das Outsourcing bei Fondsgesellschaften, die ihr Geschäft in Form einer Master-Kapitalverwaltungsgesellschaft (Master-KVG) betreiben. Über diese zentrale Plattform erhalten institutionelle Anleger die Möglichkeit, ihre Fondsanlagen nach Anlagesegmenten managen zu lassen. Die Master-KVG übernimmt die rechtliche Strukturierung und Verwaltung des Sondervermögens und damit u. a. auch das aufsichtsrechtliche Reporting aus einer Hand.
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Trotz eines erfolgreichen Geschäfts 2014 wertet die Fondsbranche die zunehmende Regulierungsdichte, gepaart mit uneinheitlichen und überlappenden Regeln, als kritisch. In den vergangenen sechs Jahren habe es insgesamt 98 Regulierungsvorhaben gegeben. Die Kosten für die einzelnen Gesellschaften seien zu hoch, sagte BVI-Hauptgeschäftsführer Thomas Richter gestern auf der Jahres-PK. Es drohe die Gefahr, sich in einzelnen Vorhaben zu verstricken.
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Das Wort von Morningstar gilt etwas in der Fondsbranche. Wem die Ratingagentur weniger als vier oder fünf Sterne gibt, braucht mit seinem Produkt zumindest bei Anlegern in angelsächsischen Ländern gar nicht erst anzuklopfen. Anders sieht es in Deutschland aus: In einer aktuellen Untersuchung watscht Morningstar die deutschen Anbieter von Allianz Global Investors (AGI) über Deka und DWS bis hin zu Union regelrecht ab.
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Die Auswirkungen der von Fed-Chef Ben Bernanke angekündigten Zurückhaltung bei Staatsanleihekäufen hat am Kapitalanlagemarkt zu einem kleinen Beben geführt. Viele Anleger haben sich aus long-investierten Rentenfonds zurückgezogen. Besonders betroffen war davon natürlich der mit rund 250 Mrd. Dollar immer noch mit Abstand führende Total Return Fonds der Allianz-Tochter Pimco.
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Wohl erst im Mai oder Juni 2014 wird sich der Aufsichtsrat der Allianz auf einen Nachfolger für den frühestens im Dezember 2014 ausscheidenden Vorstandschef Michael Diekmann festlegen. Im Rennen um den Top-Job wird intern mit harten Bandagen gekämpft. Lange Zeit galt Oliver Bäte als Favorit. Bei genauerer Betrachtung, heißt es hinter vorgehaltener Hand, erfüllt der Ex-Finanzvorstand, der sich seit Jahresbeginn im Ressort West- und Südeuropa seine operativen Sporen verdient, allerdings erst eines der drei Kriterien für die Diekmann-Nachfolge.
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Der Veränderungsdruck in der Bankenwelt macht auch vor einem auf Kontinuität bedachten Institut wie der Fürstlich Castell’schen Bank nicht halt. Die Franken bekamen kürzlich mit Sebastian Klein einen Vorstandsvorsitzenden, während Sprecher Thilo Wendenburg das Haus verließ. Zuvor war bereits die IT ausgelagert worden. Im Zuge dessen schrumpfte die Mitarbeiterzahl, aber, wie Klein im Gespräch mit PLATOW betont, nicht an der Front. Klein räumt harten Wettbewerb um die guten Kunden des Mittelstandes ein, aber die Castell-Bank könne sich in der Region mit ihren zwölf Filialen behaupten. Die niedrigen Zinsen und das regulatorische Umfeld machten das Geschäft aber nicht gerade leichter.
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