Amundi greift nach AGI – Muss die Deutsche Bank erneut passen?
Amundi verhandelt mit der Allianz über eine Übernahme der AGI. Auch mit der Deutschen Bank soll die Allianz gesprochen haben. Doch die bleibt erstaunlich passiv.
Amundi verhandelt mit der Allianz über eine Übernahme der AGI. Auch mit der Deutschen Bank soll die Allianz gesprochen haben. Doch die bleibt erstaunlich passiv.
Todgeweihte leben länger: Die Lebensversicherung (LV) ist zurück und die Versicherer beschwören zugleich die Wichtigkeit des Asset-Managements in den eigenen vier Wänden. Das sind die Botschaften der Halbjahreszahlen der vier großen europäischen Versicherer Allianz, Axa, Generali und Zurich. Bei den Vier gab es in der LV durchgängig Zuwächse, die Zurich konnte hier beim Betriebsgewinn mit 1,0 Mrd. US-Dollar sogar einen Rekordwert erzielen; das verwaltete Vermögen stieg ebenfalls.
Konzentration auf das Kerngeschäft oder Diversifikation? Diese Frage beantworten die Top-Versicherer unterschiedlich.
Die Allianz hat in den USA einen Strategiewechsel vollzogen.
Bis sich Union Investment vor ein paar Tagen zu einem klaren Schnitt entschied, hatte es jahrelangen Vorlauf gebraucht. Am Ende flog die Volkswagen-Aktie wegen umstrittener Engagements in der westchinesischen Region Xinjiang komplett aus den nachhaltigen Union-Fonds.
Es war ein hehres Bestreben, als sich 30 führende Versicherer in der Net-Zero Insurance Alliance (NZIA) zum gemeinsamen Klimaschutz verbanden. Doch US-republikanische Politiker drohten mit Kartell- und Wettbewerbsklagen und die Häuser mit USA-Geschäft (u. a. Swiss-, Munich Re und Allianz) ergriffen panisch die Flucht.
Anders als erhofft, hat der teure Abschied von Asoka Wöhrmann der DWS keine Ruhe gebracht. Im Gegenteil: Von der Staatsanwaltschaft Frankfurt, die wegen möglichen Anlagebetrugs ermittelt, kämen immer neue Anforderungen, angeblich soll sogar die Drohung einer weiteren Durchsuchung im Raum stehen.
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Jetzt anmelden„Nahtlos über Behörden- und Ländergrenzen hinweg“ müsse die Verfolgung von Geldwäsche und Finanzmarktkriminalität in Zukunft erfolgen, gab NRW-Finanzminister Marcus Optendrenk eine doch eher optimistische Kampfansage zum Abschluss des zweitägigen Bund-Länder-Gipfels in Münster.
Vor einem Jahr übernahm Ex-AGI-CEO Andreas Utermann (57) den Verwaltungsratsvorsitz bei Vontobel von Herbert Scheidt. Der ehemalige Deutschbanker hatte 20 Jahre bei Vontobel die Geschicke bestimmt, zuletzt im Tandem mit CEO Zeno Staub. Dass Utermann, der nach einem über ein Jahr dauernden Prozess von der Gründerfamilie (Anteil gut 50%) ausgewählt wurde, gleich diese Lücke füllt, hat niemand erwartet.
Allianz-Chef Oliver Bäte gilt als der wohl leidenschaftlichste Verteidiger Chinas in der deutschen Wirtschaftselite. Deshalb war es auch kein Zufall, dass Bäte auf Einladung der chinesischen Staatsführung die Eröffnungsrede auf dem China Development Forum am vergangenen Wochenende (25.-27.3.) halten durfte und eine Audienz beim neuen Premierminister Li Qiang erhielt. Und Bäte enttäuschte seine Gastgeber nicht.
Dass die Optik gleich mehrfach täuscht, ist bei Jahresbilanzen kein ganz unbekanntes Phänomen. Die 2022er-Zahlen, die Allianz-Chef Oliver Bäte gerade vorgelegt hat, können als leuchtendes Beispiel dienen. Denn einerseits war das Rekordjahr tatsächlich eines (Umsatz +2,8% auf 152,7 Mrd. Euro, operatives Ergebnis +5,7% auf 14,2 Mrd.), getrieben v. a. vom brummenden Geschäft mit Schadens- und Unfallversicherungen, wo man von Zinsentwicklung und Skaleneffekten profitiert und unter der Inflation nicht gelitten habe, wie Finanzvorstand Giulio Terzariol stolz verkündete.
Nach Aareal nimmt sich Petrus jetzt die Pfandbriefbank vor. Im letzten halben Jahr wurden knapp 3% der Anteile eingesammelt. Ein weiteres Aufstocken, bestätigen uns die Petrus-Chefs, ohne uns zu tief in die Karten schauen zu lassen, sei nicht ausgeschlossen.
Zum Jahreswechsel unterstellt die Allianz-Gruppe ihre Compliance einer neuen Führung. Armin Barthel, seit April 2016 Chief Compliance Officer bei der Commerzbank, wechselt in gleicher Position zum Versicherungskonzern und löst Hervé Gloaguen ab.
Dass leichte Kost nur in der Mittagspause auf den Tisch kommen würde, machte gleich der Begrüßungsredner klar. Ingo Mainert, als CIO Multi-Asset Europe beim Tagungssponsor Allianz Global Investors an belastbare Zahlen und klare Entscheidungen gewöhnt, zitierte Karl Popper: „Alle Uhren sind Wolken.“ Regelmäßig und berechenbar, so des Philosophen Erkenntnis, ist kaum ein System; stattdessen muss man mit Chaos und Unvorhersehbarkeit zu rechnen versuchen.
Weniger Ergebnis im Asset Management (operativ -10% auf 792 Mio. Euro) und bei Leben und Kranken (-23% auf 1 Mrd. Euro) im Q3 konnten Allianz-Chef Oliver Bäte die Laune nicht vermiesen. Beides, so CFO Giulio Terzariol bei der Ergebnispräsentation, sind kurzfristige Effekte, die schon im Q4 teilweise wieder ausgeglichen werden.
Die Allianz hat ein weiteres Quartal mit einer soliden finanziellen Performance hingelegt, angetrieben durch ein starkes Wachstum in der Schaden- und Unfallsparte. Wie andere Versicherer auch, sieht sich Konzernlenker Oliver Bäte gut positioniert, um die Auswirkungen der hohen Inflation und des wirtschaftlichen Drucks zu bewältigen. Zudem bestätigte der DAX-Konzern seine operative Gewinnprognose für das lfd. Jahr von 12,4 Mrd. bis 14,4 Mrd. Euro.
174,3 Mio. US-Dollar als Gewinnabschöpfung an das US-Justizministerium, 675 Mio. US-Dollar als Strafe an die US-Börsenaufsicht SEC, rund 5 Mrd. US-Dollar an Entschädigungen: Das sind die Eckdaten des Vergleichs im Ermittlungsverfahren wegen Wertpapierbetrugs zwischen der Allianz-Tochter AGI US und den US-Behörden.
Wie ein Damoklesschwert hängen die Klagen von institutionellen Kunden in den USA seit dem Herbst über dem Kurs der Allianz-Aktie. Nicht ganz zu Unrecht, wie sich jetzt zeigt. Wurden im Abschluss 2021 bereits 3,7 Mrd. Euro an Rücklagen gebildet für die Vergleichsverhandlungen um fehlgeschlagene Hedgefonds-Strategien der Asset Management-Tochter AGI zu Beginn der Corona-Krise, kamen im Q1 noch einmal 1,6 Mrd. Euro nach Steuern hinzu.
Der Mitgründer und langjährige Managing Partner von King & Spalding in Deutschland, Mario Leißner, wird Ende Juni aus der Partnerschaft ausscheiden und sich aus der anwaltlichen Beratung zurückziehen. Wer ihm nachfolgt, ist noch nicht bekannt.
Für die DekaBank verlief 2021 sehr gut. Inflationssorgen und Börsenrally haben bei Ergebnis und Nettoabsatz dem Vernehmen nach für neue Bestwerte gesorgt. Damit unterscheidet sich das Wertpapierhaus der Sparkassen, das am kommenden Dienstag seine Jahresbilanz vorstellt, nicht von anderen Asset Managern wie Union Investment, DWS oder AGI. Während DWS und AGI stärker am institutionellen Geschäft hängen, ist bei Deka und Union vor allem das margenträchtige Privatkundengeschäft der Treiber hinter den guten Zahlen.
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