Schlick folgt Müller, Breuer zögert
Wie wir aus dem Umfeld des GDV hören, soll Stefanie Schlick offenbar ins Präsidium des Lobbyverbands einziehen. Entschieden wird darüber demnach aber erst auf der Vollversammlung im September.
Wie wir aus dem Umfeld des GDV hören, soll Stefanie Schlick offenbar ins Präsidium des Lobbyverbands einziehen. Entschieden wird darüber demnach aber erst auf der Vollversammlung im September.
Für Montag (1.7.) hat Verdi die Beschäftigten der Berliner Sparkasse, der Investitionsbank Berlin sowie der S-Servicepartner in Berlin zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen.
Überraschend hat der VÖB als Arbeitgeberverband der öffentlichen Banken bereits in der ersten Verhandlungsrunde am Freitag in Düsseldorf ein konkretes Gehaltsangebot präsentiert. Demnach sollen die Löhne in drei Stufen (5%, 2,5% und 2%) um insgesamt 9,5% steigen.
Eine Einigung schon in der zweiten Verhandlungsrunde passte weder in das Drehbuch der Gewerkschaften noch der Arbeitgeber. Deshalb war es auch keine Überraschung, dass die Gewerkschaften Verdi und Deutsche Bankangestellten-Verband (DBV) das vom Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes (AGV Banken) vorgelegte Gehaltsangebot (insgesamt 8,5% mehr Lohn in drei Schritten bei einer Laufzeit von 36 Monaten) als zu niedrig ablehnten.
Die Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft Verdi und dem Arbeitgeberverband Banken (AGV) werden gereizter. Obwohl beide Parteien im Gespräch ggü. PLATOW von konstruktiven und verantwortungsbewussten Verhandlungen berichten, will der angestrebte Durchbruch nicht gelingen (s. PLATOW v. 23.4.).
Ganz so schnell wie sich die Arbeitgeber einen Abschluss in der diesjährigen Tarifrunde im Bankgewerbe wünschen, wird es wohl nicht gehen. Denn die Gewerkschaft Verdi will sich von ihren Mitgliedern keinesfalls vorwerfen lassen, nicht hart genug verhandelt zu haben.
Es tut sich was – denn dass Künstliche Intelligenz (KI) mit deutlichem Tempo in die Finanzwelt einzieht, wird spürbarer.
Das Finanzplatz-Briefing liefert Ihnen jeden Montag, Mittwoch und Freitag eine Auswahl exklusiver Recherchen aus der Finanzwelt vom PLATOW-Team. Wir informieren Sie über wichtige Personalien, Trends und Branchengeflüster. Analytisch, exklusiv, auf den Punkt.
Jetzt anmeldenDer Arbeitgeberverband für das private Bankgewerbe (AGV Banken) hat mit weiteren europäischen Sozialpartnern wie der European Savings Banks Group (ESBG) und der European Association of Co-Operative Banks (EACB) eine gemeinsame Erklärung zu Beschäftigungsaspekten Künstlicher Intelligenz verabschiedet.
Es ist ein eisernes Gesetz: Nach Tarifverhandlungen sind stets alle Parteien Gewinner. So ist es auch nach dem Abschluss bei der Postbank: 11,5% in zwei Schritten plus Mindesterhöhung von 270 Euro für untere Tarifgruppen inkl. Einführung einer bAV für 3.500 bisher Unversorgte. „Wenn man einen Schritt zurücktritt und das Gesamtbild betrachtet, kann man ohne Übertreibung von einem Quantensprung reden!“, jubelt Stephan Szukalski, Bundesvorsitzender Deutscher Bankangestellten-Verband (DBV).
Bankenarbeitgeber und Gewerkschaft liegen in ihren Vorstellungen weit auseinander. Das zeigen Gespräche, die PLATOW mit Carsten Rogge-Strang, Hauptgeschäftsführer des AGV Banken, und Wolfgang Ermann, Verhandlungsführer DBV-Tarifkommission Privates Bankgewerbe, zu den anstehenden Tarifverhandlungen führte. Die Gewerkschaft möchte 16% mehr Lohn (mind. 600 Euro) sowie eine Reduzierung auf 38 Stunden Wochenarbeitszeit erstreiten. Die Banken scheinen zumindest bei den finanziellen Forderungen nicht gänzlich ablehnend.
Verdi lässt die Muskeln spielen. Kaum ist die BaFin-Frist zur Behebung des Bearbeitungsrückstaus bei der Postbank abgelaufen, da ruft die Gewerkschaft auch zu Warnstreiks in den Dienstleistungseinheiten auf, die in den vergangenen Monaten die nach einer IT-Umstellung entstandenen Service-Probleme der Deutsche Bank-Marke lösen sollten.
Greenwashing, unverständliche regulatorische Fachbegriffe und die Über-forderung durch die neuen Regeln zur Nachhaltigkeitsberichterstattung haben das Thema Nachhaltigkeit in ein falsches Licht gerückt. Doch der Schein trügt. Nachhaltige Anlageprodukte sind auf einem Rekordniveau, viele Banken lassen sich bereits an ambitionierten Transformationsplänen messen und das Angebot von Transformationsfinanzierungen – sei es für die energetische Sanierung der Immobilie oder die nachhaltige Neuausrichtung des Unternehmens – steigt kontinuierlich an.
Angetrieben von der Zinswende, haben die deutschen Banken im vergangenen Jahr so klotzig verdient wie schon lange nicht mehr. Von diesem Kuchen wollen sich jetzt auch die Gewerkschaften für ihre Mitglieder ein dickes Stück abschneiden.
Nach den meisten Tarifrunden der Gewerkschaften mit den Arbeitgeberverbänden 2022 war es um das Thema Gehaltssteigerung bei hiesigen Kreditinstituten still geworden – bis jetzt.
Die Remote-Arbeit ist in der deutschen Banken- und Versicherungswelt überwiegend etabliert, rund 67% der Bankangestellten arbeiten laut AGV Banken teilweise remote, 90% der Versicherer bieten diese Option. Doch es gibt viel Gegenwind.
Gerade erst konnten wichtige, teils sehr langwierige (VÖB, AGV Banken mit Ver.di) Tarifrunden abgeschlossen oder – wie im Fall der von der Energiekrise stark betroffenen Chemieindustrie – vertagt werden, da laufen sich die nächsten Sozialpartner schon warm. Die große Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie (M+E) im Herbst rückt bei der IG Metall ins Visier, und Gewerkschaftschef Jörg Hofmann ist hoch motiviert.
Die aktuelle Tarifrunde 2021/22 kann mit einem Schnell- und einem Gnadenschuss aufwarten. Erstaunlich zügig in nur zwei Runden haben sich die Chemie-Sozialpartner IGBCE und BAVC auf eine sog. „Brückenlösung“ geeinigt, die es der energieintensiven Industrie ermöglicht, trotz allem die Kaufkraft ihrer Beschäftigten ad hoc zu stärken (einmal 1 400 Euro für jeden, angeschlagene Betriebe zahlen 1 000 Euro). Die weiteren Verhandlungen wurden vorerst auf Oktober verschoben.
Es ist vollbracht. Der Tarifabschluss für die öffentlichen Banken steht. Zugegeben, es hat neun Monate gedauert, länger als vom erstmals seit 1972 ohne die privaten Institute verhandelnden VÖB erwartet. Dennoch zeigten sich Verhandlungsführer Gunar Feth (Saar LB) und der zuständige VÖB-Geschäftsführer Dominik Lamminger im Pressegespräch sehr stolz.
Das Tarifjahr 2022 ist bislang zäh. Statt der im Januar beim VÖB und dem für die Privaten verhandelnden AGV Banken erhofften Einigung mit Ver.di ziehen sich die seit Sommer 2021 parallel laufenden Tarifrunden weiter hin.
Die Hoffnung auf einen Abschluss in der fünften Tarifrunde war bei den öffentlichen Banken und ihrem Verhandlungsführer Gunar Feth groß. Und doch müssen sich auch der VÖB und seine Mitgliedsinstitute weiter gedulden. Wie bei den Privatbanken zu Beginn der Vorwoche, war Ver.di auch hier das gebotene Gehaltspaket (Volumen knapp 5%) nicht genug. Aller guten Vorarbeit zum Trotz, wurden es in Frankfurt am Donnerstag (20.1.) dann doch extrem schwierige Gespräche.
Wie erwartet ist im Tarifpoker der Banken noch viel Spannung. Ernüchternd mussten die Privatbanken am Montag einsehen, dass ein baldiger Abschluss mit Ver.di nicht kommen wird. Schon nach einer Stunde brach Sabine Schmittroth (Commerzbank) die ins Web verlagerten Gespräche für den AGV Banken frustriert ab, weil Ver.di-Verhandlungsführer Jan Duscheck sie mit einer verschärften Gehaltsforderung überrascht hatte:
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen