Tagesgeld – Neue Front im Zinswettstreit
Während die Festgeldzinsen für Retail-Kunden längst wieder im Sinkflug sind, scheint das Rennen um die besten Tagesgeld-Angebote erst richtig loszugehen.
Während die Festgeldzinsen für Retail-Kunden längst wieder im Sinkflug sind, scheint das Rennen um die besten Tagesgeld-Angebote erst richtig loszugehen.
Während sich Krypto-Fans und -Skeptiker in aller Welt noch darüber streiten, ob die Zulassung der ersten Bitcoin-Spot-ETFs von Blackrock, Fidelity, Invesco u. a. durch die US-Börsenaufsicht SEC nun der große Durchbruch für den Sektor ist oder nicht, gehen die Digital-Initiativen der Banken weiter ihren mehr oder minder dynamischen Gang.
Zwiespältige Signale sendet das Private Markets-Geschäft. Einerseits drängt immer noch reichlich Geld in Private Equity-, Venture Capital- und andere Fonds (s. PLATOW v. 21.9.). Andererseits fragen sich viele, wie groß die bisher unbekannten Löcher in den Portfolio-Bilanzen sind.
Namhafte Kooperationen ist der Berliner Trading-Anbieter Smartbroker für das jüngste Projekt Smartbroker 2.0 eingegangen. Neben neuen Partnerschaften mit BNP Paribas und Citi stehen HSBC, Morgan Stanley, UBS und Vontobel als Derivate-Partner zur Verfügung. Depotführung und Transaktionsabwicklung werden künftig vollständig von der Baader Bank übernommen. Damit läuft der bestehende Vertrag mit BNP Paribas innerhalb einer entsprechenden Übergangszeit aus.
Erstmals seit Juni 2022 kletterte der Bitcoin am Dienstag (11.4.) über die psychologisch wichtige Marke von 30 000 US-Dollar. Seit dem November-Zwischentief 2022 steht eine Verdopplung. Diesen Rückenwind spüren auch andere Kryptowährungen. Laut CoinMarketCap stieg die globale Marktkapitalisierung zum Vortag um 4,6% auf 1,13 Bio. Dollar. Die Entkopplung von Aktien seit dem Bankenbeben in den USA schreitet damit voran. Bisher verlief deren Entwicklung meist analog.
Von Krypto-Themen wird Lindsay Lohan vermutlich fürs erste die Finger lassen. Den multipel gestrauchelten Ex-Hollywood-Kinderstar und fünf weitere US-Promis kostete verbotene Werbung für Digital-Anlagen aus dem Reich des Krypto-Unternehmers Justin Sun (u. a. BitTorrent) 400 000 US-Dollar, wie Gary Genslers SEC heute mitteilte; kein Bußgeld wohlgemerkt, man verglich sich.
Die Erschütterung an den globalen Finanzmärkten (-80 Mrd. US-Dollar Marktkapitalisierung) infolge des Kurssturzes bei der Silicon Valley Bank (SVB) zeigt, wie sehr allen das Lehman-Trauma noch in den Knochen steckt.
Das Finanzplatz-Briefing liefert Ihnen jeden Montag, Mittwoch und Freitag eine Auswahl exklusiver Recherchen aus der Finanzwelt vom PLATOW-Team. Wir informieren Sie über wichtige Personalien, Trends und Branchengeflüster. Analytisch, exklusiv, auf den Punkt.
Jetzt anmeldenWieder mal ist es Karsten Wildberger nicht gelungen, seine Zuversicht beim Elektronikhändler Ceconomy auf den Markt zu übertragen. Sowohl bei der Frage, wie lange sich die beiden Marken Media Markt und Saturn nebeneinander noch rechnen (hier soll künftig noch stärker mit einheitlichen Kampagnen und marktübergreifendem Zugriff aufs Sortiment gearbeitet werden), als auch bei der neu angekündigten Verschlankung in den Verwaltungen blieb der Konzernchef vage.
Dass der Name seiner ersten eigenen Strategie bei Adidas etwas sehr Ironisches haben würde, hatte der in Franken glücklose Kasper Rorsted (verlässt Adidas 2023 vorzeitig) wohl nicht gedacht. Denn von „Own the Game“ ist bei der weltweiten Nr. 2 im Sport-Business nichts zu spüren. Mit den vorläufigen Q3-Zahlen (Umsatz: +4%, Gewinn: 179 Mio. nach 479 Mio. Euro im Vj.) kredenzte Rorsted den Investoren bereits die dritte Prognoseanpassung in diesem Jahr (Umsatz nur noch +5% statt bis zu +9%, Gewinn rd. 500 Mio. statt 1,3 Mrd. Euro) und dass mit dem großen Sportereignis „Fifa Fußball-WM“ im Q4 noch vor der Brust.
Der Modemarkt ist weiter in Aufruhr. Trennte vor Corona vor allem Digitalisierung die Spreu vom Weizen in der Fast Fashion-Industrie, folgen mit Pandemie, Inflation, hohen Energiekosten und historischer Konsumflaute Herausforderungen ganz anderen Kalibers. Die Branche steht massiv unter Druck – selbst online.
Kurz bevor er sein erstes Jahr als Ceconomy-CEO vollendet hat, brockte sich Karsten Wildberger mit seiner Gewinnwarnung jetzt ein Kursbeben bei der MediaMarkt-/Saturn-Mutter ein. In der Spitze krachte die SDAX-Aktie am Freitag um 26% auf unter 2 Euro pro Anteilschein in die Tiefe. Der Markt trägt sich offenbar schwer damit, dass die Elektronikmärkte vor allem in der DACH-Region unter schwächerer Nachfrage, Inflation und hohen Energie-
preisen leiden.
Wenn ein gewöhnliches Spreadsheet nicht mehr ausreicht, um alle Dimensionen eines Datenbestands abzubilden, kommt der Datenwürfel. Einen solchen, und zwar „in Deutschland einzigartig“, präsentiert nach den Worten ihres Vorstandschefs Gerald Prior alljährlich die Beratungsgesellschaft Cofinpro für den Bankensektor.
Bei der privaten Geldanlage spielen Aktien eine immer größere Rolle. Zugleich sind die Deutschen auf dem besten Wege, ihr Image als „Aktienmuffel“ abzulegen. Gerade Robo-Advisor, für die Deutschland größter Markt der EU ist, rücken verstärkt in den Fokus. Nach Statista-Angaben hat sich allein hierzulande von 2019 bis 2020 das durch Robo-Advisor verwaltete Vermögen verdoppelt.
Häuser, die wie Deutsche Bank (s. PLATOW v. 29.7.), Credit Suisse oder zuletzt auch BNP Paribas global und vor allem im Investment Banking, wie dem Handel mit Anleihen, Devisen oder auch dem Emissions- und Beratungsgeschäft, gut aufgestellt sind, stehen trotz Coronavirus, das große Teile der Wirtschaft in den Abgrund gerissen hat, blendend da.
Wer genug davon hat, konzentriert sich auf reiche Kunden. In der Vermögensverwaltung lässt sich über Skaleneffekte noch prächtig verdienen. Aus dem Kapitalmarktgeschäft, der so genannten Sell-Side, zieht sich die auch in Deutschland aktive Schweizer Privatbank Vontobel durch Verkauf an die benachbarte Zürcher Kantonalbank (ZKB) weitgehend zurück.
Unser PLATOW Derivate-Depot hat auf Wochensicht 1,5% zulegen können. Die Gesamtperformance seit dem Start Mitte Januar beträgt damit wieder 10,8%. Deutliche Zugewinne gab es bei dem Long-Trade auf Compugroup. Die Aktie des Softwareunternehmens scheint immer noch von den starken Quartalszahlen zu profitieren. Heute wurde im Handelsverlauf sogar ein neues Allzeithoch bei 62,60 Euro markiert.
Der Bausoftwarehersteller Nemetschek geht nach den Ende Oktober veröffentlichten Quartalszahlen auf Roadshow. In der kommenden Woche präsentiert sich das Unternehmen auf dem Deutschen Eigenkapitalforum in Frankfurt und Anfang Dezember besucht der Vorstand die Berenberg European Conference 2018. Bereits absolviert wurde der Auftritt auf der Morgan Stanley European TMT Conference in Barcelona. Zudem hat Nemetschek in der vergangenen Woche seinen ersten eigenen Kapitalmarkttag abgehalten. Die Resonanz darauf war durchweg positiv.
Bis zur kompletten Übernahme durch den auch im britischen Fussball (Wolverhampton) engagierten chinesischen Mischkonzern Fosun gehörte Hauck & Aufhäuser (H&A) einer Reihe reicher Unternehmerfamilien mit z. T. gegenläufigen Interessen. Michael Bentlage, Wirtschaftsmathematiker, erfahrener Finanzmanager (Trinkaus, Allianz, BV), seit 9 Jahren in Diensten von H&A und seit 2017 Vorsitzender eines derzeit nur 2-köpfigen AG-Vorstands, preist im PLATOW-Gespräch den Mehrwert des neuen Alleingesellschafters.
Eine für den Finanzbereich ereignisreiche Woche geht zu Ende. U. a. stürzte Deutschlands größtes Geldhaus Deutsche Bank (s. auch S. 1) unter die symbolisch so wichtige 10-Euro-Marke. Zeitgleich kommunizierte Deutschlands Branchenprimus in Sachen Robo-Advisory, das Startup Scalable Capital, den nächsten Meilenstein seiner Erfolgsstory: das Durchbrechen der Marke von 1 Mrd. Euro beim verwalteten Vermögen. Hier stehen alle Zeichen also auf Wachstum.
Die Reaktion der Anleger auf die heute Vormittag veröffentlichten Zahlen des Gabelstaplerherstellers Jungheinrich fiel zunächst negativ aus. Dabei konnte das Unternehmen Umsatz (+11,3%) und Auftragseingang (+10,6%) im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich steigern.
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