Landesbanken – Weihnachtlicher Friedensschluss
Die Vorentscheidung über den Zuschlag für die LBBW bei der von den Sparkassen zum Verkauf gestellten Berlin Hyp hat bei den unterlegenen Nebenbuhlern Helaba und DekaBank für einige Enttäuschung gesorgt.
Die Vorentscheidung über den Zuschlag für die LBBW bei der von den Sparkassen zum Verkauf gestellten Berlin Hyp hat bei den unterlegenen Nebenbuhlern Helaba und DekaBank für einige Enttäuschung gesorgt.
Cash ist King. Das gilt offensichtlich auch für die Sparkassen. Auf ihrer Sitzung am vergangenen Montag haben die Eigentümer-Vertreter der Landesbank Berlin eine Vorentscheidung über den Verkauf der Berlin Hyp getroffen. Demnach sollen Exklusiv-Verhandlungen mit der LBBW aufgenommen werden.
Die um die LBB Holding-Tochter Berlin Hyp buhlenden Landesbanken Helaba, LBBW sowie die DekaBank haben sich einen Ruck gegeben und ihre Offerten aufgestockt. Preislich sollen die Angebote mittlerweile eng beieinander liegen.
Am kommenden Mittwoch (8.12.) findet die alljährliche Mitgliederversammlung des DSGV statt. Spektakuläre Beschlüsse werden bei dem Treffen allerdings nicht erwartet. In seiner Grundsatzrede dürfte DSGV-Präsident Helmut Schleweis vor allem auf die jüngsten BGH-Urteile zu Bankgebühren und Prämien-Sparverträgen eingehen, die für die Sparkassen ungünstig ausgefallen sind. Für Gesprächsstoff dürften diesmal denn auch eher Themen sorgen, die nicht auf der Tagesordnung der DSGV-Mitgliederversammlung stehen, wie der Stand des Verkaufsprozesses bei der Berlin Hyp.
Im Bietgefecht um die von den Sparkassen zum Verkauf gestellte Berlin Hyp zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der DekaBank und der LBBW ab. Die Angebote der beiden Institute, so ist zu hören, sollen eng beieinander liegen. Die Offerte der Helaba soll hingegen deutlich weniger attraktiv sein (PLATOW v. 15.11.). Zuletzt wurde über eine Bewertung der Landesbank Berlin-Tochter von bis zu 1,5 Mrd. Euro spekuliert.
Inflationssorgen und immer weiter steigende Aktienindizes treiben der DekaBank Privatanleger in Scharen zu. Allein im dritten Quartal wurden Fonds und Zertifikate für 7,1 Mrd. Euro verkauft. Nach neun Monaten ist der Retail-Absatz um knapp 90% auf 18,1 Mrd. Euro gestiegen.
Als eine „sehr interessante Option“ und einen weiteren Schritt zur Konsolidierung innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe bezeichnete jüngst Helaba-Chef Thomas Groß den zum Verkauf stehenden Immobilienfinanzierer Berlin Hyp.
Am vergangenen Freitag endete die Angebotsfrist für die zur Landesbank Berlin gehörende Berlin Hyp. Mit Deka, Helaba und LBBW standen die drei Bieter schon länger fest. Rainer Neske hat bei seinem jüngsten Auftritt im ICFW die Berliner noch einmal als „sehr interessantes Institut“ bezeichnet, das sich die LBBW anschaue.
Es gibt Reden, die durch das hervorstechen, was nicht gesagt wird. Obwohl oder gerade weil die DekaBank in die beiden derzeit heißesten Themen der Sparkassen-Organisation unmittelbar involviert ist, vermied es Vorstandschef Georg Stocker in seiner Begrüßungsansprache zum traditionellen Sommer-Presseempfang, auch nur ein Sterbenswörtchen über den Bieterwettstreit um die Berlin Hyp und die noch immer auf Eis liegenden Fusionsgespräche mit der Helaba zu verlieren.
Neben der Helaba und der LBBW hat auch die DekaBank ihren Hut ins Gerangel um eine Übernahme der Berlin Hyp geworfen.
Seine wohl letzte PK für den Ostdeutschen Sparkassenverband (OSV) vor der Stabübergabe an Ludger Weskamp hat Michael Ermrich noch einmal mit klaren Worten absolviert. Der Regionalfürst der vier Ostländer schoss dabei erneut scharf gegen die Zinspolitik der EZB, die dem Geschäftsmodell der Sparkassen verheerend schade.
Während die Diskussionen über das von DSGV-Präsident Helmut Schleweis ins Spiel gebrachte Zentralinstitut im Sande verlaufen, schaffen die Landesbanken Fakten. Bereits im letzten Jahr hatten sich LBBW und BayernLB darauf geeinigt, das Zins-, Währungs- und Rohstoffmanagement der Bayern nach Stuttgart zu geben.
Die beiden fürstlich-fränkischen Eigentümerfamilien Castell-Castell und Castell-Rüdenhausen sind mit der Entwicklung ihrer Bank schon länger alles andere als zufrieden. Nur zeigen sie es inzwischen unverblümter, etwa als vor Wochen ein umfangreiches Revirement an der Institutsspitze bekanntgegeben wurde.
Maria Teresa Dreo (54) wurde in den Vorstand der Berlin Hyp berufen. Sie tritt die Nachfolge von Gero Bergmann an.
Die Zahlen, die die BayernLB am kommenden Donnerstag für die ersten neun Monate präsentieren wird, können sich im aktuellen Umfeld nicht nur im Vergleich mit anderen Landesbanken sehen lassen: Das Ergebnis vor Steuern wird nach unseren Informationen über 200 Mio. Euro landen (Vj. 433 Mio. Euro), die Kapitalquote über 15%. Zins- und Provisionsergebnis sind gegenüber dem Halbjahr stabil geblieben.
Der trotz seiner zahlreichen Stationen (Hansainvest, Hesse Newman, HGA Capital, Dr. Peters) immer noch überaus jugendlich und sportlich wirkende Mittvierziger beeindruckte uns am Rande des Mannheimer „Fonds professionell Kongress“ mit seinem ansteckenden unternehmerischen Esprit. Nach seiner Zeit in Diensten durchaus behäbig agierender Adressen wie der Signal Iduna Gruppe will Marc Drießen die Immobilien-Szene jetzt mithilfe der Blockchain aufmischen.
Es klang wie ein vergiftetes Angebot, das DSGV-Präsident Helmut Schleweis auf dem „Handelsblatt-Bankgengipfel“ Commerzbank-Chef Martin Zielke vorschlug.
Hessen drängt. Nach Hessens Sparkassen-Präsident Gerhard Grandke, der eine „Koalition der Willigen“ gefordert hat, rief jüngst auch Helaba-Chef Herbert Hans Grüntker zu einer „initialen Charmeoffensive“ auf.
Nach einem flauen ersten Halbjahr mit erheblichem Gegenwind von den Märkten und der Zinsfront hat sich die Helaba im Gesamtjahr 2018 erstaunlich wacker geschlagen.
Durchaus geschmeichelt fühlte sich DSGV-Chef Helmut Schleweis, als ihn Hessens Sparkassen-Präsident Gerhard Grandke in Anlehnung an den chinesischen Revolutionsführer Mao als den „großen Vorsitzenden“ der Sparkassen-Organisation titulierte. Der für seine manchmal etwas schnoddrige Ausdrucksweise bekannte Grandke wollte Schleweis damit provozieren, endlich seinen Einfluss bei der DekaBank und der Berlin Hyp, bei beiden Instituten steht der DSGV-Präsident dem Aufsichtsrat vor, zu nutzen, um zusammen mit der Helaba einen Nukleus für eine einheitliche Sparkassen-Zentralbank zu schmieden.
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